Hüingsen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler wechselt vom Landesligisten SC Berchum/Garenfeld zurück zu den Sportfreunden Hüingsen. Dafür hat er gute Gründe.

Auch beim Fußball-Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen dreht sich das Personalkarussell aktuell auf Hochtouren. Vor wenigen Tag gaben die Kicker vom Ohl bekannt, dass Christian Eckert mit sofortiger Wirkung zu den Sportfreunden wechselt. Christian Eckert ist in Hüingsen kein Unbekannter, denn er hat schon vor wenigen Jahren beim Bezirksligisten gespielt. Zudem ist sein jüngerer Bruder Philipp ebenfalls in der Mannschaft aktiv.

Neue Prioritäten

Christian Eckert hat bis zur Winterpause für den SC Berchum/Garenfeld in der Landesliga gespielt. Für seine Rückkehr hat der 24-Jährige gute Gründe. „Ich habe mir beruflich und in meinem sportlichen Werdegang nun andere Ziele gesetzt. Fußball hat für mich jetzt nicht mehr die absolut oberste Priorität. Trotzdem möchte ich weiterhin leistungsorientiert spielen. Und das möchte ich in einer Umgebung tun, wo ich nicht mehr als Stunde vom Training hin und zurück fahren muss“, stellt Eckert klar. „Zudem habe ich es natürlich vermisst, mit meinem Bruder zu spielen. Außerdem kenne ich in Hüingsen einen Großteil der Mannschaft. Mit vielen habe ich früher noch zusammen gespielt. Ich treffe dort auf alte und neue Freunde. Es gibt wirklich viele Gründe, die dafür gesprochen haben ins Ohl zurückzukehren“, erklärt der Mendener.

Aber auch auf seine Zeit beim SC Berchum/Garenfeld blickt Christian Eckert positiv zurück. „Dort waren viele Dinge, ähnlich wie in Hüingsen, sehr positiv. Damit meine ich die Rückendeckung vom Vorstand und vom Trainer. Dort wird auch eine gute Jugendarbeit geleistet. Von daher gehe ich davon aus, dass sich der Verein in der Landesliga etablieren wird“, erklärt Christian Eckert. Der Verein habe ihm geholfen, sich sportlich weiterzuentwickeln. Trotzdem ticken die Uhren nun für ihn wieder anders.

Schwere Verletzung

In Hüingsen werden sich viele Anhänger noch daran erinnern, wie Christian Eckert sich in der Saison 2019/2020 eine schwere Knieverletzung zuzog. Für ihn war das eine schwere Zeit. Ein halbes Jahr hat es gedauert bis er wieder fit wurde. „Ich weiß noch, dass ich in der Zeit mit Übergewicht zu kämpfen hatte. Das war sehr unangenehm“, erklärt der Fußballer, der vor allem im Mittelfeld eingesetzt werden kann. Die Saison war damit für ihn gelaufen. In der Saison 2020/2021 kam er dann wieder zurück, bevor dann die Corona-Pandemie, die letztlich zu einer Saisonannullierung geführt hatte, ihn erneut ausbremste. Aus beruflichen Gründen wechselte er dann zu Beginn des Jahres zum SC Berchum/Garenfeld. Gleichzeitig begann er ein Studium, dass er aber nach wenigen Monaten abbrach. „Das war für mich einfach nicht das Richtige“, findet er.

Dass er mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Philipp Eckert wieder zusammenspielen kann, ist für Christian Eckert ein positiver Nebeneffekt. „Das ist schon ein tolles Gefühl. Wir sind sehr stark miteinander verbunden und der eine weiß ganz genau, was der andere denkt oder fühlt. Das kann auf dem Fußballplatz schon ein großer Vorteil sein.“ Im Hause Eckert ist der Fußball dann natürlich auch ein großes Gesprächsthema. „In der Woche hält es sich noch in Grenzen, aber zum Sonntag hin reden wir schon oft und viel über unsere Spiele. Und jetzt mit meinem Wechsel wird das sicherlich wieder mehr werden. Das ist doch klar.“ Mit Jan Niklas Eckert gibt es sogar einen dritten Spieler, der den Namen Eckert trägt. In dem Fall handelt es sich aber nur um einen Namensverwandtschaft. Obwohl Christian Eckert die Hinrunde bei einem anderen Verein gespielt hat, hat er die Hinrunde der Sportfreunde Hüingsen genau verfolgt. Und er ist begeistert, wie sich die Mannschaft in dieser Saison entwickelt hat. „Ich konnte mir ein paar Spiele anschauen, wenn wir nicht gleichzeitig in der Landesliga aktiv waren. Die Sportfreunde Hüingsen haben mich in der Hinrunde sehr positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Mannschaft nach der Hinrunde auf Platz zwei in der Bezirksliga steht. Umso freue ich mich, dass ich nun wieder Teil dieses Teams werde“, erklärt der Sportler.

Klare Ziele

Für seine Zeit in Hüingsen hat er sich einiges vorgenommen. Zunächst ist es ihm wichtig, dass er verletzungsfrei bleibt. Zudem möchte er auch direkt Verantwortung übernehmen. „In der Mannschaft gibt es sehr viele jüngere Spieler, wie zum Beispiel meinen Bruder. Denen möchte ich mit meiner Erfahrung gerne weiterhelfen. Sportlich hätte ich natürlich nichts dagegen, wenn wir den zweiten Tabellenplatz halten würden. Dass wir um den Aufstieg mitspielen, erscheint mir angesichts des großen Vorsprungs, den Kierspe vor uns hat, als unrealistisch.“

Christian Eckert bringt einige Fähigkeiten mit, die den Sportfreunde weiterhelfen können. Zugleich weiß er aber auch, woran er noch arbeiten muss. „Ich habe meiner Meinung nach eine sehr gute Schusstechnik. Zudem sind meine weiten Einwürfe gefährlich. Außerdem bin ich körperlich extrem robust und weiß, wie ich mich gegen meine Gegenspieler behaupten kann. In manchen Spielabschnitten sollte ich mich aber auf jeden Fall noch mehr in die Defensivarbeit einbringen. Ich möchte in Hüingsen auch verbal mehr den Ton auf dem Platz vorgeben.“ Von seiner Grundausrichtung her spielt Christian Eckert am liebsten auf den Außenpositionen im Mittelfeld. Er betont aber, dass er im Mittelfeld flexibel einsetzbar ist.