Langenholthausen. Der Fußball-Landesligist verliert nach der Saison einen Leistungsträger. Der 28-Jährige bleibt insgesamt nur ein Jahr.
Das neue Jahr hat gerade erst angefangen, doch im heimischen Fußball dreht sich bereits das Personalkarussell. Das gilt auch für den heimischen Landesligisten TuS Langenholthausen. Dort wird sich zu Beginn der kommenden Saison 2022/2023 ein komplett anderes Bild ergeben. Mit Nils Langwald kommt nicht nur ein neuer Trainer. Es steht auch fest, dass einige Stammkräfte die Kicker vom Düsterloh verlassen werden. Einer von ihnen ist Sebastian Schmerbeck. Der 28-Jährige war erst zu Beginn der Saison zum TuS Langenholthausen gewechselt. Nach Ende der Rückrunde muss er den Klub aber schon wieder verlassen.
„Wenn man nach einem Jahr einen Verein wieder verlässt, hat das ja immer einen faden Beigeschmack. Ich kann aber sagen, dass das zu null Prozent mit dem Verein oder den Leuten zu tun hat. Im Gegenteil, ich fühle mich sehr wohl beim TuS Langenholthausen. Bei mir sind es ausschließlich berufliche Gründe. Ich arbeite seit Kurzem in Düsseldorf. Deshalb bin ich Anfang Dezember mit meiner Freundin nach Essen gezogen. Da werden die Wege nach Langenholthausen einfach viel zu weit. Da würde ich weder mir noch dem Verein einen Gefallen tun“, erklärt Sebastian Schmerbeck die Beweggründe für seinen Abgang.
Pokalspiele als Highlights
Der Abschied aus Langenholthausen fällt ihm schwer. Im Sommer ist er vom FC Iserlohn zum Düsterloh gewechselt. Schon in wenigen Monate ist eine große Bindung zum Verein entstanden. „Die Jungs haben mich im Sommer sehr gut aufgenommen. Dafür bin ich meinen Teamkollegen auch sehr dankbar. Deshalb gehe ich mit schwerem Herzen, auch wenn ich nur eine kurze Zeit da war. Ich habe trotzdem zu fast allen Leute einen sehr guten Kontakt aufgebaut. Und deshalb wäre ich auch gerne geblieben. Aber das ist leider unmöglich.“ Obwohl Sebastian Schmerbeck erst seit einem halben Jahr erst beim TuS Langenholthausen spielt, gab es für ihn einige sportliche Highlights. Vor allem die Westfalenpokal-Saison hat ihm dabei gut gefallen. „Die Spiele im Pokal gegen Obercastrop und gegen Lippstadt die Highlights gewesen. Man hat in beiden Spielen gesehen, was wir als Mannschaft leisten können, wenn wir als geschlossene Truppe auftreten. Dass es gegen Lippstadt letztlich nicht gereicht hat, war ein bisschen schade. Aber es war sowohl für uns als auch für die Zuschauer das größte Spiel in dieser Saison“, sagt der Sportler.
Schmerbeck hebt noch einmal den Umgang innerhalb der Mannschaft hervor. „In unserem Team geht es sehr kollegial zu. Ich persönlich komme mit jedem sehr gut klar. Wir haben da auch keinen, der aus der Reihe tanzt. Alle ziehen an einem Strang und unterstützen sich gegenseitig. Und auch im Umfeld merkt man sofort, dass man von allen Seiten unterstützt wird. Natürlich ist es aber auch klar, dass aufgrund unserer zuletzt schlechten Ergebnisse die Stimmung etwas gelitten hat“, stellt Sebastian Schmerbeck klar. Allerdings sei das in den vergangenen Wochen auch wieder positiver geworden. „Der Sieg gegen Berchum/Garenfeld vor der Winterpause war für uns ein versöhnlicher Abschluss des Jahres. Jetzt richtet sich der Blick auf die Rückrunde. Davor steht für uns aber noch viel Arbeit an“.
Sportliche Zukunft ungewiss
Wie seine persönliche Zukunft nach seiner Zeit beim TuS Langenholthausen aussehen wird, kann Sebastian Schmerbeck zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. „Ich habe mir über meine sportliche Zukunft über den Sommer hinaus noch keine richtigen Gedanken gemacht. Ich konzentriere mich aktuell sehr stark darauf, beruflich weiterzukommen und ordne dem auch sehr viel unter. Was fußballerisch auf mich zukommt, bleibt abzuwarten. Ich werde aber auf keinen Fall mit dem Fußball aufhören. Aber klar ist, dass die Wege kürzer werden sollen“, sagt Sebastian Schmerbeck, der bereits vor seinem Umzug nach Essen in Dortmund gewohnt hat. Dies war eine Strecke, die er nach Langenholthausen noch vereinbaren konnte. Doch nun trennen sich nach der Rückrunde definitiv die Wege.