Berchum. Mit einer starken Defensivleistung und einer effektiven Offensive holt der Fußball-Landesligist den ersten Sieg seit Oktober.
Das ist eine große Überraschung und ein versöhnlicher Abschluss des Jahres: Der zuletzt arg gebeutelte Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen schlägt den SC Berchum/Garenfeld mit 3:1 (0:1).
Es war eine lange Durststrecke, die hinter den Düsterloh-Kickern liegt: Seit dem 3. Oktober (4:2 gegen Rot-Weiß Erlinghausen) hat die Mannschaft auf einen Sieg in der Landesliga gewartet. „Jetzt könnt ihr endlich mal wieder was Positives schreiben“, sagte TuS-Trainer Tim Rademacher mit einem Augenzwinkern nach dem Spiel.
Mit einer defensiveren Grundausrichtung als in den vergangenen Wochen hatten Rademacher und Co-Trainer Matthias Kauke die richtige Wahl getroffen. „Wir haben in den vergangenen Spielen zu viele Gegentore bekommen und uns deshalb entschieden, erstmal die Defensive zu stärken“, betonte Rademacher. Mit Erfolg, denn die ansonsten so starke Offensive der Hausherren, kam überhaupt nicht zur Geltung. „Selbst der Trainer von denen lobte uns nach dem Spiel für unsere starke Defensivleistung“, verriet Rademacher. Trotzdem konnte seine Mannschaft den Rückstand nicht verhindern.
Nickel bringt SC in Führung
Nach 22 Minuten verhinderten die Gäste nach einem Schuss nicht, dass Jerome Nickel an den zweiten Ball kam und die Kugel zur SC-Führung einschob. Der Rückstand zeigte zunächst Wirkung. „Wir haben fünf bis sechs Minuten gebraucht, um wieder in die Ordnung zu finden“, erklärte Rademacher. Doch ein Torwartfehler half den Langenholthausern, wieder zurück ins Spiel zu finden. Nach einem langen Ball verschätzte sich SC-Torhüter Dominik Hollmann, der plötzlich am Strafraum in einen Zweikampf mit Lukas Kessler gezwungen wurde. Kessler behielt die Ruhe, dribbelte an Hollmann vorbei und schob die Kugel zum 1:1 ein.
Im zweiten Durchgang waren die Gäste dann deutlich mutiger. Eine Flanke von Lukas Kessler landete auf Tim Rademachers Kopf und es stand 2:1 für den TuS Langenholthausen (47.). Neun Minuten später ging wieder der spielende Trainer mit guten Beispiel voran. Nach einem Eckball köpfte er an den Innenpfosten, den Abpraller beförderte ein SC-Spieler selbst über die Linie.
Fehlender Rhythmus als Problem
„Das waren extrem schwierige Wochen für uns. Wir hatten zwischendurch vier Wochen Pause und sind erst jetzt wieder in einen kleinen Rhythmus reingekommen. Der Sieg war gut und wichtig für uns, aber wir dürfen die Tabelle nicht vergessen. Da sind wir immer noch nicht vorangekommen“, wusste Tim Rademacher, der mit seiner Mannschaft nun bis zum 9. Januar pausiert, bevor die Vorbereitung auf die Restserie startet.
Voraussichtlich am 30. Januar wird das Spiel beim TSV Weißtal nachgeholt. „Das ist aber noch nicht offiziell“, betonte der Langenholthausener Trainer.
TuS Langenholthausen: Horch, Kessler (79. da Silva), Clement (85. Kaminski), Arf, Apolinarski, Guntermann, Brüll, Schröder, Rademacher, Hoffmann, Schmerbeck.