Halingen. Thorsten Stange ist seit einer Woche Trainer der Landesliga-Handballerinnen des TV Westfalia Halingen. Er sieht im Team ein großes Potenzial.

Bei den Landesliga-Handballerinnen des TV Westfalia Halingen weht seit knapp einer Woche ein neuer Wind. Nachdem sich der Verein von seinem bisherigen Trainer Stephan Nocke trennte, hat er nun mit Thorsten Stange einen Nachfolger gefunden. Stange war zuletzt als Trainer der Landesliga-Handballer der SG Menden Sauerland II tätig, trat aber dann im Januar aus privaten Gründen zurück. Am vergangenen Wochenende feierte er bei der 23:31-Niederlage gegen die HSG Wetter/Grundschöttel seinen Einstand. Im Gespräch mit der Westfalenpost spricht Thorsten Stange darüber, wie er Trainer in Halingen wurde und wie er die Aufgabe angeht.

Herr Stange, Sie sind seit knapp einer Woche Trainer der Handballerinnen des TV Westfalia Halingen. Wie ist es dazu gekommen?

Thorsten Stange: Wir kennen uns alle schon sehr lange und hin und wieder war ich bei Spielen zu Gast in Halingen. Nachdem ich in Menden aufgehört hatte, kam schon eine Verbindung zu Halingen zu Stande. Aber durch die Corona-Pandemie ist das etwas im Sande verlaufen. Jetzt gab es Probleme, was den Damen-Trainer in Halingen angeht. Der Verein suchte nach dem Aus meines Vorgängers Stephan Nocke eine Alternative und hat bei mir angefragt. Ich betone aber, dass das nur eine Interimslösung bis zum Ende der Saison ist.

Was reizt Sie an der Aufgabe als Damen-Trainer in Halingen? Sie sind ja gleichzeitig auch Trainer der ersten Herrenmannschaft der HSG Lüdenscheid, die in der Landesliga aufläuft.

Erst einmal habe ich mit Dennis Bichmann einen sehr guten Co-Trainer. Dadurch hält sich die Zeit absolut in Grenzen. Bei den Damen glaube ich, dass die Mannschaft tatsächlich qualifizierter ist, als es die Bilanz und der Tabellenplatz darstellt. Und nachdem ich ein Probetraining mit der Mannschaft gemacht habe, war ich durchaus der Meinung, dass ein großes Potenzial in der Mannschaft vorhanden ist. Damit meine ich vor allem die individuellen Fähigkeiten. Ich glaube, dass sich das Team aktuell deutlich unter Wert verkauft. Ich bin sehr daran interessiert, was man da letztlich aus dem Team herauskitzeln kann.

Wie gut konnten Sie die Mannschaft in der vergangenen Woche bereits kennenlernen?

Eigentlich so gut wie gar nicht. Das war am vergangenen Wochenende das Problem beim Spiel gegen die HSG Wetter/Grundschöttel. Dank des großen Einsatzes von Dennis Bichmann war ich da aber nicht überfordert, sondern gefordert. Das hat man im Spiel auch gesehen. Wir waren am Ende auf 19:20 dran. Hinten raus hat es leider nicht gereicht. Aber trotzdem war das Spiel sehr lehrreich. Denn jetzt kann ich angreifen und gucken, woran es dem Team aktuell noch fehlt.

Die Mannschaft hat in dieser Saison bislang noch kein Spiel gewonnen. Was müssen Sie in den kommenden Wochen verbessern?

Es gilt vor allem die Stimmung zu verbessern. Ich habe das Gefühl, dass alle ein bisschen ängstlich sind, Fehler zu machen. Manchmal sind die Damen nicht bereit den zweiten oder dritten Schritt zu gehen. Außerdem müssen wir eine Vorbereitung nachholen. Gerade im konditionellen und physischen Bereich ist noch einiges aufzuarbeiten. Ich glaube, dass wir dort sehr viel Zeit investieren müssen.

Wo werden in den kommenden Wochen im Training die Schwerpunkte liegen?

Ich ziele auf eine individuelle Schulung ab. Ich möchte an der individuellen Qualität arbeiten, was zum Beispiel die Wurftechnik oder Passtechnik angeht. Auch an taktischen Dingen möchte ich arbeiten.

Was sind die Ziele für den Rest der Saison?

Wir wollen mit Spaß und Spannung in die nächsten Spiele gehen. Dadurch möchte ich es schaffen, bei den Damen wieder Motivation herzustellen. Und natürlich möchten wir noch die Klasse halten.