Iserlohn. Eine folgenschwere Schlägerei war die nach dem DEL-Spiel zwischen den Iserlohn Roosters und Wolfsburg. Das Strafmaß sorgt für weiteren Ärger.

Es war hoch hergegangen, im Spiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen den Iserlohn Roosters und Grizzlys Wolfsburg. Zahlreiche Raufereien schon während der Partie - und dann gab es nach dem „Shakehands“, bei dem eigentlich alles, was vorher war, vergessen sein sollte, einen Eklat: Plötzlich flogen wieder die Fäuste. Unübersichtlich wer zuerst zündelte, jedenfalls artete die Situation aus, mehrere Spieler waren an der zünftigen Keilerei beteiligt. Und zumindest IEC-Verteidiger Sena Acolatse holte sich dabei eine Fünf-Minuten-Strafe wegen Faustschlags ab.

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Wie nun bekanntgegeben wurde, werden die Iserlohn Roosters aber länger auf ihre Verteidiger Maxim Rausch und Acolatse verzichten müssen. Die beiden Spieler wurden nach den Vorkommnissen nach dem Heimspiel gegen Wolfsburg am vergangenen Donnerstag vom Disziplinarausschuss der DEL für vier (Rausch) bzw. drei (Acolatse) Spiele gesperrt.

Nur ein Spiel Sperre gegen Wolfsburgs Machacek

Darüber hinaus wurde gegen den Wolfsburger Spencer Machacek eine Sperre von einem Spiel verhängt.

Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Iserlohn Roosters nimmt die Sperren gegen seine Spieler zur Kenntnis: „Was da passiert ist, ist sicherlich grenzwertig und unsere beiden Spieler wurden dementsprechend sanktioniert. Dies allerdings hätte ich mir auch für die andere Seite gewünscht!“

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Denn was ihm sauer aufstößt, ist die Verhältnismäßigkeit der Strafen, die für beide Teams ausgesprochen wurden. „Nochmal, wir akzeptieren die Tatsache, dass Strafen gegen unsere Spieler ausgesprochen wurden. Aber dass die Grizzlys insgesamt mit nur einem einzigen Spiel Sperre aus dieser Sache herausgehen, entzieht sich meinem Verständnis. Das ist äußerst fragwürdig und steht in keinem Verhältnis. So ist es auch in dem entsprechenden Videomaterial zu sehen, ebenso gehen wir davon aus, dass bei der Einleitung der Verfahren gegen die einzelnen Spieler die Akteure Busch und Archibald auf Wolfsburger Seite verwechselt wurden“, sagt Hommel.

Roosters prüfen weitere Schritte

Darüber hinaus bemängelt er auch den Umgang seines Kollegen Charly Fliegauf, der sich am gestrigen Freitag in der Lokalpresse in Bezug auf die Beurteilung der Situation despektierlich und suggestiv gegenüber den Sauerländern äußerte (Link). „Wir halten es für nicht hinnehmbar, dass nicht nur zwei unserer Spieler wortwörtlich herabgewürdigt werden, sondern dass er auch behauptet, die Aktion wäre bereits im Vorfeld von unserer Seite angezettelt worden. Diese Unterstellung entbehrt jeder faktischen Grundlage und ist daher schlichtweg falsch. Wir weisen derartige Vorwürfe mit Nachdruck von uns“, merkt Hommel an.

Die Roosters prüfen derzeit weitere Schritte in Bezug auf diese Sanktionen.