Menden/Balve. Unter den Mendener und Balver Fußballern gibt es viele Aktive, die seit vielen Jahren in ihrem Klub spielen. Das sind die zehn treuesten Akteure.

Es gibt sie immer noch, die Fußballer die nach einem Tor eifrig fernsehgerecht sich auf das Vereinslogo schlagen und es sogar küssen. Zumindest im großen Fußball ist Vereinstreue überwiegend eine leere Worthülse. Das es aber auch noch anders geht, zeigt der Blick auf den kleinen Fußball vor der Haustür. Da gibt es noch Spielerinnen und Spieler die Vereinstreue vorleben. Eine Spezies die dafür sorgt, dass der Kick am Sonntag Nachmittag in der Nachbarschaft immer noch etwas besonderes ist. Die WP-Sportredaktion hat sich einmal umgehört unten der Kickern aus Menden und Balve. Die WP-Sportredaktion hat die Top 10 der „Urgesteine“ aufgeführt.

1. Romanus Kaczmarek, SG Balve/Garbeck.

Vor drei Jahrzehnten wurde aus dem VfK Balve und dem FC Germania Garbeck die SG. „Seitdem spiele ich auch für den Verein“, erzählt der Rekordhalter. Wobei nicht verschwiegen werden sollte, dass „Katze“ wie er in Balve und Garbeck liebevoll genannt wird, bereits 50 Jahre jung ist. „Romanus hilft heute immer noch aus, wenn in der ersten und zweiten Mannschaft der „Schnapper“ fehlt“, erzählt SG-Chef Christian Müller über den Dauerbrenner des Vereines. „Wenn ich Geld mit dem Fußball hätte machen wollen, hätte ich zu anderen Vereinen wechseln müssen“, so Kaczmarek.

2. Sebastian Jasper, SV Oesbern

„Sebastian hat beim SVÖ mit dem Fußball angefangen und ist geblieben. Heute ist ‘Seb’ Kapitän der ersten Mannschaft“, erzählt Marcus Potthoff, einer von Jaspers Jugendtrainern. Und dass er ein wichtiger Baustein des Klubs vom Habicht ist, zeigt der Blick aufs Alter. Mit 28 Jahren ist Jasper noch im allerbesten Kicker-Alter.

3. Markus Volmert, SuS Beckum

Seit mehr als zwei Jahrzehnten heißt die „letzte Instanz“ bei den Beckumer Fußballern Markus Volmert. Der Torwart ist zu einer wahren Institution auf der Beckumer Hinsel geworden. Er hat einiges an Höhen und Tiefen bei den Fußballern erlebt, der Spaß ist ihm dabei nicht vergangen. „Markus geht immer noch vorweg. Er ist immer beim Training und sehr fleißig. Er ist schon ein Vorbild für die vielen jungen Spieler“, sagt Oliver Freiburg, eine weitere Institution des Hinsel-Klubs.

4. Sören Tillmann, Sportfreunde Hüingsen.

Die Schlagzeilen sind eigentlich für andere reserviert. Doch Sören Tillmann hält seit nunmehr 27 Jahren als Fußballer den Sportfreunde Hüingsen die Treue. Dort spielt er in der dritten Mannschaft, die recht ambitioniert in die neue Saison startet. „Er ist einer der ganz treuen Spieler“, sagt Geschäftsführer Manni Mösta.

5. Daniel Baschista, Sportfreunde Hüingsen.

Seit 1998 spielt Daniel Baschista für den Klub aus der „Republik“. „Er hat auch einige Jahre in der ersten Mannschaft gespielt“, stellt SFH-Geschäftsführer Manni Mösta den Werdegang des Routiniers, der heute in der zweiten Mannschaft der Sportfreunde spielt, heraus. Mit dieser Truppe möchte der Hüingser Oldie den Aufstieg in die B-Liga in Angriff nehmen.

6. Dana Rennebaum, SV Oesbern.

Wenn von den Landesliga-Frauen des SV Oesbern gesprochen wird, denken viele zuerst an die Tore von „Atha“ Skoupra. Aber die gleich große Bedeutung hat auch Dana Rennebaum für das Habicht-Team. Die erfahrene Fußballerin spielt sein 1999 für den SVÖ. „Ihr Einsatz und ihr Wille ist einfach vorbildlich. Sie ist mehr als eine Führungsspielerin“, sieht SVÖ-Trainer Marcus Potthoff eine besondere Bedeutung seiner dienstältesten Spielerin.

7. Jan und Tim Kießler, BSV Menden.

Wenn man heute über den Fußball-Landesligisten BSV Menden spricht, fallen schnell die Namen von Jan und Tim Kießler. Die Zwillinge verkörpern so etwas wie die neue Generation des Klubs vom Oesberner Weg. Und beide sind von dort auch nicht mehr wegzudenken. Tim ist als Spielführer einer der wichtigen Akteure, sein Bruder Jan setzt im Angriff die Akzente. Vor 21 Jahren machten die Zwillinge ihre ersten Schritte beim BSV Menden und irgendwann möchten die beiden mit ihrem Verein auch Westfalenliga spielen. Anfragen von anderen Vereinen hat es in den vergangenen Jahren immer gegeben. „Doch sie fühlen sich halt wohl“, weiß man im Huckenohl.

8. Andreas Gerlach, BSV Menden.

Er ist einer der ruhigen Vertreter im Lande – doch als Fußballer ist der Linksverteidiger des BSV Menden eine Bank. Es gibt nicht viele Experten, die halten Gerlach für einen der besten „Außenbahnspezialisten“ der Liga. Als C-Junior hat Gerlach 2006 den Weg ins Huckenohl gefunden und sah nie einen Grund, dieses wieder zu verlassen. „Es hat halt immer gepasst“, so Gerlach.

9. Marco Lemke, TuS Langenholthausen.

Zwischen Marco Lemke und dem TuS war es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Dabei war sein Wechsel zum Düsterloh 2009 nur die Möglichkeit endlich mit seinem besten Kumpel Dennis Zöller zusammen zu spielen. „Wir beide stammen aus Plettenberg. Dennis hat für den SC gespielt, ich dort für den den TuS. Doch in Plettenberg kann man nicht vom TuS zum SC oder umgekehrt wechseln“, erzählt Marco Lemke über den ungewöhnlichen Wechselgrund. So fanden die beiden Kumpels dann eine fußballerische Heimat am Düsterloh,wo Lemke mit 40 noch in der A-Liga-Mannschaft spielt.

10. Marcel Hoffmann, BSV Menden.

Er kam 2010 vom B-Ligisten SC Westig zum Oesberner Weg nach Menden. Dort entwickelte sich „Hoffi“ mit unbändigen Fleiß zu einem gestandenen Landesliga-Fußballer. Dadurch hat er sich auch allergrößten Respekt „Hoffi kann man Nachts wecken. Der hat immer Lust auf Fußball“, beschreiben Freunde die große Leidenschaft Marcel Hoffmanns. .