Menden. Der Fußball-Landesligist BSV Menden startet in die neue Saison. Sein Trainer Kevin Hines hat vor dem Heimspiel gegen Attendorn ein gutes Gefühl.

An diesem Wochenende hat für die heimischen Fußballer das Warten ein Ende. Der Start in die neue Saison 2021/2022 steht bevor. Die Landesliga-Fußballer des BSV Menden haben sich für die kommende Spielzeit einiges vorgenommen und gehen mit großer Zuversicht in das erste Heimspiele gegen den SV 09 Attendorn. Im Gespräch mit der Westfalenpost erzählte ihr Trainer Kevin Hines, mit welchen Gefühlen er in die Saison geht.

Hallo Kevin Hines, am kommenden Sonntag beginnt für den BSV Menden die Landesliga-Saison. Wie groß ist die Vorfreude?

Kevin Hines Wenn ich ehrlich bin, dann ist es unbeschreiblich. Das ist so ein Gefühl, wie ich es früher als Spieler auch immer hatte. Als Trainer war es sonst nie so intensiv. Dieses Mal habe ich dem Saisonstart doch sehr entgegengefiebert. Es wird einfach Zeit, dass es los geht. Wir hatten eine sehr intensive Zeit. Corona hat uns in den vergangenen beiden Jahren viel abverlangt. Die Vorfreude auf die Meisterschaft und dem damit verbundenen Stück Normalität ist schwer in Worte zu fassen. Und die Mannschaft ist genauso heiß wie ich.

Sie haben sich in den vergangenen Wochen intensiv auf die Saison vorbereitet, was waren dabei die Schwerpunkte?

Es war für uns eine sehr ungewohnte Situation. Normalerweise hast du als Trainer gewisse Erfahrungswerte und weißt, wie die Mannschaft tickt. Das hat bei uns in diesem Jahr keine große Rolle gespielt. Wir kamen aus einer irren langen Pause. Es gab viele Einschränkungen. Deshalb lagen die Schwerpunkte erst einmal darin als Mannschaft wieder zusammenzufinden und dann im Anschluss sich fußballerisch wieder in Schuss zu bringen und spielerische Elemente einzustudieren.

Wie ist Ihnen das gelungen? Die Testspiele liefen ja durchaus erfolgreich.

Die Mannschaft hat in der Vorbereitung wirklich einen überragenden Eindruck gemacht. Sie hat gezeigt, dass sie im Lockdown wirklich sehr aktiv war. Wir haben deutlich weniger Verletzungssorgen als andere Mannschaften. Es gibt bei den Jungs wenig muskuläre Probleme. Ich muss wirklich den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, was sie in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet hat.

Das heißt Sie sind rundum zufrieden?

Na ja, zu 100 Prozent kannst du als Trainer eigentlich nie zufrieden sein. Es gibt immer Kleinigkeiten, die man verbessern kann. Aber darauf möchte ich nicht den Fokus legen. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung geliefert. Allerdings haben wir im vergangenen Jahr auch in der Vorbereitung alles gewonnen und dann war der Saisonstart nicht so gut. Wir müssen einfach am Sonntag da sein. Im Abschlusstraining am Donnerstagabend hat die Mannschaft mit einer sehr hohen Intensität gearbeitet.

Sie haben auch einige neue Spieler in Ihrem Kader. Wie gut ist es Ihnen und der Mannschaft gelungen diese zu integrieren?

Auch da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Ich kann als Trainer immer nur mit Bewunderung feststellen, wie leicht die etablierten Spieler es den neuen Spielern machen, sich hier zurecht zu finden. Ich hätte als Spieler gerne in dieser Mannschaft selbst gespielt. Die Integration läuft super und wir haben tolle Jungs hinzugewonnen, die das Team sowohl sportlich als auch menschlich weiterbringen. Wir haben auf jeden Fall in der Breite an Qualität hinzugewonnen. Das hat uns in den vergangenen Jahren vielleicht etwas gefehlt.

Wenn Sie die Mannschaften miteinander vergleichen und auch die Vorbereitungen in Betracht ziehen, haben Sie dann das Gefühl in diesem Jahr ein Stück weiter zu sein?

Das ist schwer zu sagen. Keiner weiß so richtig, wo er steht. Ich glaube allerdings schon, dass wir ein Stück weiter sind. Davon bin ich auch überzeugend. Trotzdem wird sich Sonntag zeigen, wie es wirklich aussieht. Wir wollen unsere gute Arbeit veredeln und mit einem Sieg gegen Attendorn starten.

Worauf können sich die Zuschauer und Anhänger des BSV Menden in diesem Jahr freuen?

Ich kann auf jeden Fall versprechen, dass wir eine Mannschaft auf den Platz schicken werden, die marschieren wird. Wir werden uns nicht verstecken, denn wir sind körperlich sehr fit. Wir hatten in der vergangenen Saison viele Momente gehabt, wo wir sehr unglücklich agiert haben. Wir haben unser System verfeinert. Die Mannschaft wird alle begeistern.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Spiel gegen Attendorn?

Attendorn ist eine gefährliche Truppe, die auch mit einem nicht so breiten Kader gute Ergebnisse erzielen kann. Aber wir wollen uns auf unsere Stärken fokussieren.

Wie geht es Ihnen persönlich während einer Saison?

Ich bin schon ein Trainer, der extrem mitfiebert und den Fußball lebt. Deshalb ist eine Sommerpause für mich immer wichtig. Sonntag abends ist es für meine Familie der schwerste Zeitpunkt in der Woche. Denn da steht und fällt meine Stimmung damit, wie das Spiel gelaufen. Eine Niederlage nehme ich dann auch persönlich. Obwohl ich sagen muss, dass ich, je älter ich werde, immer gelassener werde. (lacht)