Hüingsen. Die SF Hüingsen treten am Sonntag im Westfalenpokal gegen Borussia Dröschede an. Torhüter Dennis Kluy ist beim Gegner auch Jugendtrainer.

Für die Sportfreunde Hüingsen hat am kommenden Wochenende das Warten ein Ende. Denn am Sonntag treten sie zur ersten Runde im Fußball-Westfalenpokal an. Für die Kicker vom Ohl ist das eine Premiere in ihrer Vereinsgeschichte. Der Gegner ist kein geringerer als der benachbarte Westfalenligist Borussia Dröschede, den man vor knapp einem Jahr im Kreispokalfinale schon einmal bezwang. Nachdem der Westfalenpokal in der vergangenen Spielzeit der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist, nehmen die SF Hüingsen einen zweiten Anlauf. Mit dabei ist auch Torhüter Dennis Kluy. Für ihn ist es ein besonderes Spiel, weil er in Dröschede Jugendtrainer ist. Im Gespräch mit der WP erklärt Kluy, wie sehr er sich auf das Spiel freut, warum er sich lieber einen anderen Gegner gewünscht hätte und wie die Vorbereitung läuft.

Am kommenden Wochenende findet der Westfalenpokal statt. Sie nehmen mit den Sportfreunden Hüingsen zum ersten Mal daran teil. Wie groß ist die Vorfreude?

Dennis Kluy Die Vorfreude ist schon sehr groß. Man merkt auf jeden Fall in unserer Mannschaft, dass da eigentlich alle Spieler große Lust drauf haben. Allerdings ist das große Problem, dass an dem Tag viele Leute fehlen werden. Viele Spieler bei uns sind angeschlagen. Das ist natürlich sehr schade. Aber trotzdem werden wir spielen und alles geben. Für unseren Verein ist das ja eine großartige Situation. Es ist ein wichtiger Tag für alle.

In der vergangenen Saison hätte der Westfalenpokal ja ursprünglich schon mit Hüingser Beteiligung stattfinden sollen. Der Gegner wären die Nachbarn des TuS Langenholthausen gewesen. Jetzt gibt es eine andere Konstellation. Der Gegner heißt jetzt Borussia Dröschede. Welcher Gegner wäre Ihnen lieber gewesen?

Ich muss schon sagen, dass Dröschede mir persönlich mehr Spaß macht als Langenholthausen. Allerdings hätte ich mich noch mehr gefreut, wenn es ein Regionalligist geworden wäre. Dröschede wird aber auch ein hartes Stück Arbeit für uns.

Sie sind ja auch Jugendtrainer in Dröschede. Gibt es da einen Gewissenskonflikt oder ist das für Sie okay?

Ich hätte mir schon lieber einen anderen Gegner gewünscht. Ich finde es schon komisch, dass von der Auslosung her, viele Mannschafte aus dem gleichen Kreis gegeneinander spielen. Dröschede ist ja auch unser Ortsnachbar. Meine anderen Trainerkollegen aus Dröschede haben mich natürlich darauf angesprochen und wir haben etwas geflachst. Viele Jungs, die ich trainiere, wollen zu dem Spiel kommen. Das ist schon eine schöne Sache. Ich habe damit also keine großen Probleme, dass ich Trainer in Dröschede, aber am Sonntag der Pokalgegner bin.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie und die Mannschaft in das Spiel? Halten Sie einen Sieg für realistisch?

Im Endeffekt sind es die gleichen Voraussetzungen wie vor einem Jahr im Kreispokalfinale. Damals haben wir gewonnen. Und ich kann mich noch daran erinnern, dass uns dort auch einige Spieler fehlten. Von daher bin ich positiv gestimmt. Ein Sieg ist definitiv das Ziel. Wir sind ja auch alle Sportler. Wir möchten jedes Spiel gewinnen. Wir sind aber gewarnt, denn es ist klar, dass Dröschede Revanche nehmen möchte. Die haben mit uns noch eine Rechnung offen. Die haben im vergangenen Jahr in der Vorbereitung nicht ein Spiel verloren. Und dann haben wir sie mit 3:2 geschlagen. Das ist dort noch in den Köpfen.

Wie läuft die Vorbereitung generell? Sind Sie zufrieden?

Wir haben wie schon erwähnt ein paar Probleme mit vielen Verletzten. Zudem gab es in den vergangenen Wochen einige Urlauber. In zwei oder drei Testspielen haben wir geschaut, ob mit der Formation alles passt. Daraufhin haben wir noch etwas umgestellt. Trotzdem bin ich insgesamt schon zufrieden.