Menden. Bei der 37. Auflage des Josef-Kaderhandt Waldlaufs sind knapp 200 Sportler am Start. Dieses Fazit zieht der MC Menden von seinem Event.

An der Startlinie des 37. Josef-Kaderhandt Waldlaufs lag um 12 Uhr am vergangenen Samstag ausschließlich Motivation und gute Laune in der Luft. „Endlich dürfen wir nach einer so langen Pause wieder starten“, traf Cheforganisator Hans-Jürgen Kasselmann vor dem Startschuss des 20-Kilometer Waldlaufes in der Waldemei die Stimmung von fast 100 Teilnehmern, die mit tosendem Applaus reagierten.

Kurz darauf starteten die Läufer des als Baukastenlauf angelegten Wettbewerbs. Das bedeutet, dass sich die Läufer nach mindestens drei Runden ab 20 Kilometer entscheiden können, ob sie noch eine nächste laufen. Da eine Runde eine Länge von 6,8 Kilometer umfasst, gibt es dann Wertungen für 26,5 Kilometer, 33 Kilometer, 39,5 Kilometer, 46 Kilometer und sogar eine für die 50 Kilometer Ultra-Distanz. Unter dem Motto „Laufen wie die Großen“ durften kurz darauf die MCM-Minis erstmalig am Waldlauf in einem Einlagewettbewerb über 1,2 Kilometer teilnehmen. „Die Kinder haben so oft gefragt, wann sie wieder bei einem Lauf teilnehmen dürfen, sodass wir uns noch ganz kurzfristig dafür entschieden haben“, freut sich Trainerin Johanna Wernicke, die dann mit Pauline Simon und Alexandros Markou die Minis sicher ins Ziel begleitete.

Erstversorgung für die Läufer

Die Veranstaltung ist nur mit einer Vielzahl von Helfern als Streckenposten, am Verpflegungsstand, im Zielbereich und vor allem in der Auswertung möglich. „Bei über 50 eigenen Startern haben wir noch über 40 Helfer in der Organisation eingesetzt!“ freut sich Kasselmann. MCM-Streckenposten Thomas Prause am Kolping Gedenkstein weist den Läufern den Weg und warnt den Anwohnerverkehr. Er berichtet von seinen Aufgaben: „Wir sorgen vor allem für die Sicherheit der Läufer“. Er weist den Läufern den Weg und koordiniert den Straßenverkehr. Die an der Strecke eingesetzten Rettungshelfer der Malteser Christian Gramse und Rebecca Blacha sind mit ihrer Ausrüstung von einem Blutdruckmessgerät, über Pflaster und Coolpacks bis hin zu Sauerstoffflaschen für den Notfall bestens ausgestattet. „Unsere Aufgabe ist natürlich die schnelle Erstversorgung der Läufer auf der Strecke. Wenn es dann notwendig wird veranlassen wir dann alles Weitere.“, so Blacha. Die 37. Auflage der Traditionsveranstaltung des MCM bot dann auch wieder großen Sport. Über die klassische 20-Kilometer-Distanz wurde Yarkhan Kharoot nach 1:17:41 Stunden als erster Läufer im Ziel mit lautstarkem Applaus empfangen.

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Dahinter duellierten sich Thomas Camminady vom MCM und Thomas Zwara vom TV Landhausen um den zweiten Platz. Camminady in 1:22:30 Stunden entschied dieses Duell mit sieben Sekunden vor Zwara in 1:22.37 Stunden. Der erstmals im MCM-Dress startende Camminady sprach der Organisation ein großes Lob aus: „Der Lauf ist wirklich super organisiert und das Duell um Platz zwei zu gewinnen, war natürlich auch ein tolles Erlebnis.“. Nach 1:32:35 Stunden läuft Yvonne Volz vom MCM als erste Frau über die Ziellinie. „Nach einer wohl etwas zu schnellen ersten Runde, ist es mir dann in der zweiten Schleife schwer gefallen, das Tempo zu halten. Spätestens auf der Zielgeraden ist dann jeder Schmerz vergessen“, berichtet sie lächelnd. Nicole Schaffland läuft in 1:34:47 Stunden nur knapp dahinter ein. Angemeldet hat sie sich für das Team Trümmerhaufen. „Der Name ist entstanden, als meine Freundinnen und ich einen Teamnamen suchten. Wir haben uns damit einen kleinen Spaß erlaubt“, ist sie stolz auf ihre Zeit. Die mit 1:38:11 Stunden Dritte Olesja Schnabel durfte bei ihrer Premiere in Menden direkt das Treppchen besteigen.

33 Läufer im Baukastenangebot

„Zum MCM gehören unsere ‘Oldies’, die mit ihren mehr als 70 Jahren schon viele Auflagen unseres Waldlaufes in den Beinen haben“, freut sich Kasselmann über die Teilnahme von Hansgeorg Kruse, Erhard Kemper und Prof. Dr. Ernest Pollok. Der 73-jährige Hansgeorg Kruse beteuert, dass für ihn der Spaß im Vordergrund steht. Trainingspartner Erhard Kemper ergänzt: „Ich habe mein Ziel, unter zwei Stunden zu bleiben, wieder erreicht“. In den 18 vergangenen Jahren hat der 75-Jährige nur einmal ausgesetzt. Der älteste Teilnehmer der Veranstaltung war Prof. Dr. Ernest Pollok. „Ich bin moderat gelaufen und fühle mich sehr gut nach den 20 Kilometer, berichtet der 79-Jährige

Das Baukastenangebot nahmen 24 Läufer und neun Läuferinnen wahr. In der Ultrawertung über 50 Kilometer lief Alex Krauße von der LG Burg Wiedenbrück nach 4:26:46 Stunden als erster Läufer ins Ziel. Yvonne Keßler ist mit 5:10:32 Stunden über 46 Kilometer die Ultraläuferin des Tages. Beim 7,8 km Lauf entscheidet bei den Frauen Sarah Schäperklaus vom LAC Veltins in 32:09 Minuten deutlich vor Dinah Althöfer (MCM, 34:44 Minuten) und Meike Jürgensen (SG Menden Sauerland, 38:49 Minuten) das Rennen für sich. Bei den Männern geht es deutlich enger zu. Hier kann sich Tom Peiter von der LG Gummersbach in 27:05 Minuten den heimischen Kai Buddenberg (MCM, 27:55 Minuten) und Hendrik Jansen (MCM, 28:38 Minuten) durchsetzen. Nachdem der Lauf letztes Jahr ausfallen musste, herrschte auch dieses Jahr lange Skepsis, ob der Lauf stattfinden könne. „Normalerweise dauert die Planung des Laufes ein ganzes Jahr. Dieses Jahr hatten wir sechs Wochen und dann mit über 200 Anmeldungen eine nicht erwartete Resonanz“, so das positive Fazit von Kasselmann.