Menden/Fröndenberg. Starke Regenfälle sorgen auch im heimischen Sport für Probleme. Die Plätze sind teilweise überflutet. Einige Klubs müssen das Training absagen.

Der starke Regen hat am Mittwoch auch Menden und Fröndenberg im Griff. Im Huckenohl-Stadion beim BSV Menden strömt es die Wege entlang, die Tennisplätze des VfL Platte Heide stehen unter Wasser. Die Fröndenberger Golfclubs müssen ihre Anlagen sperren. Die Vorstände der Vereine erklären, was das für ihr Training, die Anlagen und Turniere bedeutet.

Huckenohl-Stadion

Es regnet in Strömen auf die Anlage des Huckenohl-Stadions, auf den Tribünen stehen die Pfützen. Auch die Laufstrecke glänzt im Regen, aber wenigstens auf dem Fußballplatz des BSV Menden haben sich keine großen Flächen unter Wasser gebildet. Das ist für Dirk „Dixie“ Henneböhl, Vorsitzender der Fußballer des BSV Menden, auch kein Wunder. „Der Rasenplatz hat eine funktionstüchtige Drainage. Wenn es anfängt zu regnen, verläuft das Wasser schnell im Boden. Ich gehe davon aus, dass wir wieder mit dem Training beginnen können, wenn das Wetter wieder besser wird.“

Allerdings seien auch für ihn in seiner Funktion die Umstände ungewöhnlich. „So viel Wasser habe ich selten gesehen. Normalerweise wird der Platz das ohne Probleme überstehen, das hat er in den vergangenen 50 Jahren häufiger schon erlebt, aber irgendwann kann immer das erste Mal sein, warten wir es mal ab“, sagt Henneböhl mit nachdenklicher Miene. Die Räumlichkeiten im Huckenohl-Stadion befinden sich alle an einem Hang, daher sei es gut möglich, dass das Wasser ganz normal wegläuft und die Umkleidekabinen und das Klubhaus unberührt bleiben. „Da dürfte eigentlich nichts mehr passieren“, hofft Dirk Henneböhl.

GC Gut Neuenhof

Beim Golfclub Gut Neuenhof in Fröndenberg, in dem auch zahlreiche Spieler aus Menden und Fröndenberg den Schläger schwingen, war man auf das Unwetter gut vorbereitet. Bereits am Mittag hatten die Mitglieder Sandsäcke auf die Wege zwischen dem Platz, dem Hotel und den Keller des Klubhauses gelegt, um sich vor möglichen Überflutungen zu schützen. Das hatte zunächst auch gut funktioniert, doch als am Nachmittag der Regen noch einmal zulegte, mussten die Mitglieder noch einmal weitere Sandsäcke nachlegen.

„Bis jetzt haben wir keine Überschwemmungen zu vermelden. Aber auf den Platz selbst ist schon viel Wasser gefallen. Der Trainingsbetrieb ist für den Donnerstag auf jeden Fall abgesagt. Wann wir wieder normal trainieren können, hängt davon ab, wie sich das Wetter in den nächsten Tagen entwickeln wird“, erklärte der Betreiber Max Schulze Neuhoff. Das einzige was am heutigen Tag aber möglich sein wird, sind Schläge von der Driving-Ranch. Denn diese ist überdacht.

GC Unna Fröndenberg

Beim Golfclub Unna-Fröndenberg, in dem ebenfalls viele Mendener und Balver Golfer aktiv sind, herrscht ein ähnliches Bild wie beim Nachbarverein Gut Neuenhof. „Der Schaden hält sich bis jetzt noch in Grenzen. Trotzdem haben wir das Training erst einmal für zwei bis drei Tage komplett abgesagt. Bis jetzt ist das Wasser glücklicherweise noch nicht unser Klubhaus hineingelaufen“, erklärt der Vorsitzende Werner Siepmann.

Wichtig sei, dass die Mitglieder die Wiesen in den kommenden Tagen nicht betreten. Ansonsten würde sich die Greens in Matsch verwandeln. Auch beim GC Unna-Fröndenberg kann lediglich die Driving-Ranch genutzt werden.

VfL Platte Heide Tennis

Anders sieht es auf der Anlage des VfL Platte Heide Tennis aus. Die Plätze erinnern teilweise eher an ein flaches Schwimmbad als an den Ballsport — teilweise fließt das Wasser sogar über die Asche. Doch bezüglich der Stadtmeisterschaften ab nächster Woche Donnerstag macht sich Sportwart Jan-Patrick Holzmüller zumindest keine Sorgen: „Wir gehen davon aus, dass sich die Wetterlage bis zum Beginn der Stadtmeisterschaften beruhigt“, erklärt er. So ein Regen sei natürlich Mist, aber er ist optimistisch: „Wir haben den großen Vorteil, dass wir in den Abendstunden lange spielen können — zur Not können die Spiele nachgeholt oder fortgesetzt werden.“ Erst vergangene Woche waren wegen des Regens die Linien unterspült, vier der fünf VfL-Plätze mussten für kurze Zeit gesperrt werden. Das Training? Teilweise nicht möglich. „Ja, Training ist schwierig bei dem Wetter“, schildert Justin Giebel, 2. Jugendwart beim VfL. „Wir hatten jetzt natürlich einige Wochen gute Temperaturen und Verhältnisse, aber dieses Jahr ist es ganz extrem, wie oft das Wetter auch schlecht ist.“

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Er und Jugendwart Sascha Lanfermann würden trotzdem versuchen, die Stunden durchzuziehen, „die Kinder interessiert der Regen gar nicht so. Auch die Eltern sind froh, wenn sich die Kinder auspowern können. Außer am Mittwoch, da war Training ganz einfach nicht machbar.“