Langenholthausen. Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen startet wieder ins Training. Elf neue Gesichter waren dabei. Darum war aber Vorsicht angesagt.
Die drei magischen Worte kamen Falk Fischer beim Blick auf den Kunstrasenplatz am Düsterloh schnell über die Lippen: „Endlich wieder pöhlen“, freute sich der Stürmer des Fußball-Landesligisten als er am Dienstagabend endlich wieder auf den Platz durfte.
Es ist schon eine unfreiwillige Tradition geworden. Zwei Tage nach dem Schützenfest in Langenholthausen beginnt das Training. Bereits im vergangenen Jahr war der Dienstag nach dem Hochfest der Startschuss für den Wiedereinstieg. „Das ist aber reiner Zufall. Das passte seht gut. Zurückgerechnet vom Startpunkt der Saison bin ich auf das Datum gekommen“, sagt Trainer Uli Mayer schmunzelnd, während seine Spieler langsam eintrudeln. Alle haben eins gemeinsam: Die große Lust darauf, endlich wieder Fußball zu spielen.
Vorsichtiger Start
Dabei sind auch schon die Neuzugänge des TuS Langenholthausen. Elf an der Zahl. Da kann man schonmal den Überblick verlieren. „Ist das überhaupt unsere Mannschaft, da erkennst du ja keinen mehr“, scherzt Thomas Arp, zweiter Vorsitzender des TuS Langenholthausen und neben Geschäftsführer Andreas Asshoff und Chef Charly Grote Zaungast bei der ersten Einheit seit sieben Monaten. Die Vorbereitung wird besonders werden. Langsamer, vorsichtiger als sonst. „Wir wollen jetzt erstmal dreimal pro Woche trainieren, um den Körper wieder in Bewegung zu bringen und an den Fußball zu gewöhnen. Danach werden wir wieder auf die üblichen fünf Einheiten gehen, die in der Vorbereitung normal sind“, erklärt Mayer.
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Gerade in den ersten Wochen ist Vorsicht geboten. „Wir werden den Ball in den Mittelpunkt stellen, damit sie sich wieder daran gewöhnen. Übungen für den Oberschenkel und die Muskulatur sollen folgen“, sagt Mayer. Am Dienstagabend ging es nach dem Aufwärmen erst einmal in einen Laufparcours, in dem auch die kurzen, fußballspezifischen Bewegungen geschult wurden. Denn gerade die bergen ein großes Risiko. Die Mischung macht’s. „Dazu gesellen sich leichte Pass- und Freilaufübungen, damit das Ballgefühl immer weiter aufgebaut wird“, erklärt Mayer, der sich Ratschläge von Fitness- und Athletiktrainern eingeholt hat, um das richtige Maß zu finden.
Charly Grote hat ambitionierte Ziele
„Ich arbeite ja nebenbei in einem Fitnessstudio und gebe dort Rückenkurse. Da habe ich mich bei den Trainern mal umgehört, was man machen kann. Mein Plan sieht vor, dass wir in der fünften Woche in den Bereich Kraftausdauer gehen“, gesteht Mayer, der ab dieser Saison auch an der Seitenlinie Unterstützung bekommt: Sohn Philipp ist neuer Betreuer des TuS.
Neben den etablierten Spielern wollen sich vor allem die neuen Akteure ins Blickfeld des Trainers spielen. Zu Trainingsbeginn kamen alle Anwesenden zusammen und wurden von Charly Grote begrüßt. „Ich freue mich sehr darüber, eure Begeisterung zu sehen. Man merkt, dass nach der langen Pause alle Spieler heiß sind“, lobt der Vorsitzende, der ambitionierte Ziele formuliert. „Wir wollen in der Landesliga was machen, dass haben wir euch ja schon mit auf den Weg gegeben“, betont Grote. Mit der Kaderstruktur sind die Verantwortlichen hochzufrieden. „Wir haben eine sehr gute Konstellation, genau so wie wir sie uns gewünscht haben. Es gibt erfahrene Spieler und junge Spieler mit Ambitionen, die frische Impulse einbringen“, analysiert Mayer.
Junge Spieler einbinden
Die jungen Spieler, wie Horst Da Silva Ferreira oder Arbi Najpi sollen lernen und sich durchsetzen. „Gerade die jungen Leute werden noch mit Unsicherheiten an die Sache herangehen. Diese werden wir ihnen nehmen und sie in der Mannschaft einbinden. Wir haben offen kommuniziert, dass wir keine Wunderdinge von ihnen erwarten. Und ihnen auch keinen Sand in die Augen gestreut und gesagt, dass sie sofort gesetzt sein würden. Wir haben immer fair darüber gesprochen, dass sie jetzt im Seniorenfußball angekommen sind, in einer höheren Klasse spielen. Sie sollen lernen, sie sollen Fehler machen und dürfen Fehler machen. Aber gleichzeitig sollen sie sich mit breiten Kreuz präsentieren und zeigen, dass sie die Plätze haben wollen. Da müssen sie beißen und kämpfen“, gibt Mayer den Nachwuchskräften mit auf den Weg.