Menden. Blauer Himmel, Strand und Meer - für ihren ersten Wettkampf des Jahres hat sich Verena Walter eine tolle Kulisse ausgesucht.

„Dieses unentwegte Brausen dem Ziel zu, das ist das Schönste im Leben dem kommt nichts anderes gleich!“ Dieser Satz von der Homepage der Pro Triathletin Verena Walter beschreibt die Liebe der Athletin zu ihrem Sport am Besten. Denn kaum ist der erste große Wettkampf des Jahres - die Half-Challenge Gran Canaria - absolviert, steht am 30. Mai an der spanischen Costa Brava der nächste Triathlon-Wettkampf über die lange Distanz an. Seit Wochenbeginn befindet sich die, ab 2022 für den Marathon-Club Menden startende, Athletin bereits in Spanien in der Vorbereitung.

Unterbrochen wurde das Training nur am Dienstag kurz. Denn dann feierte die Ausnahme-Triathletin ihren 40. Geburtstag. Bevor der Blick ganz auf den nächsten Wettkampf geht, gab es bei Verena Walter einen Blick zurück. Dass aufgrund des anhaltenden Lockdowns in der Corona-Pandemie einen privilegierten Saisonstart erleben konnte. „Der Breitensport sowie der ambitionierte Altersklassensport bleiben während Corona auf der Strecke. Doch es wird hoffentlich bald wieder alles normal“, hofft auch Verena Walter auf eine baldige Rückkehr in den Alltag.

Spontaner Wettkampf

Anfang März hatte Verena Walter für fünf Wochen Trainingslager und Homeoffice nach Lanzarote verlegt. Dort konnte sie dann neben ihrem Beruf als Grafik Designerin auch ein großes Pensum Triathlon-Training absolvieren. Zusammen mit ihren beiden Trainingspartnerinnen Steffi Steinberg und Melanie Baumann wurde dann spontan der Entschluss gefasst, am Wettkampf in Gran Canaria teilzunehmen.

Die Mitteldistanz ging am 24. April mit einem auf 400 Teilnehmern begrenzten Athletenfeld stattfinden. Dieses Rennen wurde medial sehr stark begleitet, da es dass erste Wettkampf unter Corona-Bedingungen in diesen Jahr war. Die Maske gehörte zur Ausrüstung der Sportler wie der Neopren-Anzug, die Laufschuhe oder das Rad. „Im Grunde lief alles wie gewohnt ab, außer dass man eine Maske trug und immer genügend Abstand hielt. Für die PROs gab es ein kurzes Racebriefing und sogar eine Siegerehrung nach dem Rennen im kleinen Kreis“, erzählt Verena Walter in ihrem Rennbericht.

Panne beim Radfahren

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Das Schwimmen führte bei der Half-Challenge über zwei Runden mit Neopren-Anzug im türkisfarbenen Meer. Das besondere dabei war, dass es einen „Australian exit“ - die Strecke wird für die Sportler durch einen Landgang unterbrochen - gab. „Da muss man aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren“, weiß Walter.

Das Radfahren ging über 90 Kilometer war - wie in Gran Canaria üblich - nie flach. So mussten insgesamt 1300 Höhenmeter auf der gesamten Strecke überwunden werden. Dagegen war die Laufstrecke an der Promenade des Strandes flach.

Platz zwölf zum Start

Ganz ohne Probleme lief für Verena Walter der erste Start im neuen Jahr nicht. Sie musste auf ihren gewohnten Radcomputer verzichten und die Strecke nach Gefühl bewältigen. Und schließlich löste sich bei ihrem Rad auch einmal die Kette. „Und dies gleich zweimal an exakt der gleichen Stelle. Was der Grund dafür war, ist mir noch immer ein Rätsel. Jedenfalls habe ich beim ersten Mal etwas länger benötigt, die Kette während der Fahrt per Hand wieder auf das Kettenblatt zu legen. Beim zweiten Mal hatte ich ja Übung“, sagt Verena Walter schulterzuckend.

Die erhoffte Aufholjagd war leider aus Sicht der heimischen Triathletin nicht ganz so erfolgreich. Am Ende erreichte sie das Ziel in 4:33:55 Stunden. Das bedeutete Rang 12 in der Endabrechnung.