Iserlohn. Die Krönung einer starken Saison bleibt Torwart Andy Jenike von den Iserlohn Roosters verwehrt. Wie er auf sein spätes WM-Aus reagierte.

Die starke Saison, die Andy Jenike im Trikot der Iserlohn Roosters spielte, wird nicht mit der Teilnahme des Torwarts an der Eishockey-Weltmeisterschaft in Lettland (21. Mai bis 6. Juni) gekrönt. Nach dem Aus der Sauerländer im Play-off-Viertelfinale gegen den späteren Deutschen Meister Eisbären Berlin hatte Bundestrainer Toni Söderholm den Goalie für zwei Vorbereitungslehrgänge nominiert. Mit nach Riga darf Jenike aber nicht. So reagierte er auf die Entscheidung.

Das sagt der Bundestrainer

„Es waren wieder schwierige Entscheidungen, die mir die Spieler mit ihren Leistungen aufgetragen haben“, sagte Söderholm nach der Bekanntgabe des Kaders für die Vorbereitungsphase vier, aus dem sich die Truppe zusammensetzen wird, die am 15. Mai nach Lettland fliegt. Drei Torhüter gehören zum aktuell insgesamt 28-köpfigen Kader. Söderholm entschied sich für Niklas Treutle (Nürnberg Ice Tigers), Felix Brückmann (Adler Mannheim) und Mathias Niederberger (Eisbären Berlin).

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„Wir haben erneut Spieler verabschieden müssen, die einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben und auch für die Zukunft ein Teil unserer Planungen sein werden“, sagte der Bundestrainer. Ob er damit unter anderem Jenike meinte?

„Andy ist ein sehr positiver Mensch und hat eine sehr gute Einstellung. Er bereitet sich sehr akribisch auf die Trainingseinheiten vor, arbeitet sehr konzentriert im Training und hat ein gutes Leistungsniveau. All die Sachen, die ihn zur Nationalmannschaft gebracht haben, mit denen er sich diese Nominierung verdient hat, die zeigt er auch“, sagte Söderholm vor der finalen Entscheidung auf Nachfrage dieser Zeitung über den Iserlohner Torwart.

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Er ergänzte: „Ich habe Andy über die gesamte Hauptrunde der Penny DEL sehr positiv gesehen. Andy ist einer von vier, fünf Goalies, die sehr hart um die drei Plätze kämpfen. Andy hat bewiesen, dass er gute Leistungen zeigen kann und er ist gut im Rennen dabei.“

Das sagt Jenike

Letztendlich reichte es für Jenike nicht zur WM. „Es ist natürlich schade und auch ein bisschen traurig, denn eine WM-Teilnahme ist schon etwas Besonderes. Und ich glaube, dass ich sie auch verdient gehabt hätte“, sagte der 32-Jährige gegenüber dem Iserlohner Kreisanzeiger. „Der Bundestrainer entscheidet, und ich habe eben das Pech, im Moment die Nummer vier zu sein“, ergänzte er. Der Familienvater blickte aber auch positiv auf sein WM-Aus, denn nach den anstrengenden zurückliegenden Wochen bleibt ihm endlich Zeit für die Familie, ehe das Sommertraining startet.

Iserlohn Roosters- Das sagt Jenike über den ersten Shutout

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    Zu den ausgebooteten Spielern gehört neben Andy Jenike auch Roosters-Neuzugang Simon Sezemsky.

    Der DEB-Kader im Überblick

    Torhüter: Niklas Treutle (Nürnberg Ice Tigers), Felix Brückmann (Adler Mannheim), Mathias Niederberger (Eisbären Berlin). - Abwehr: Marco Nowak (Düsseldorfer EG), Jonas Müller (Eisbären Berlin), Marcel Brandt (Straubing Tigers), Colin Ugbekile (Kölner Haie), Fabio Wagner (ERC Ingolstadt), Korbinian Holzer (Awtomobilist Jekaterinburg/KHL), Moritz Müller (Kölner Haie), John Rogl (Augsburger Panther), Dominik Bittner (Grizzlys Wolfsburg), Janik Möser(Grizzlys Wolfsburg). - Sturm: Tom Kühnhackl (Bridgeport Sound Tigers/AHL), Daniel Fischbuch (Düsseldorfer EG), Frederik Tiffels (Kölner Haie), Sebastian Uvira (Kölner Haie), Tim Wohlgemuth (ERC Ingolstadt), Markus Eisenschmid (Adler Mannheim), Nicolas Krämmer (Adler Mannheim), Stefan Loibl (Adler Mannheim), Matthias Plachta (Adler Mannheim), John Peterka (Red Bull München), Maximilian Kastner (Red Bull München), Andreas Eder (Straubing Tigers), Marcel Noebels (Eisbären Berlin), Leonhard Pföderl (Eisbären Berlin), Lukas Reichel (Eisbären Berlin).