Menden. Die Stadt Menden erhält Fördermittel für Projekt in der Molle. So gibt es mehr Sicherheit auf dem Weg zwischen den Bahnhöfen Menden und Bösperde.

Es ist eine Nachricht, die gerade in den aktuell schwierigen Zeiten viele Mendener Hobbysportlerinnen und -sportler freuen wird: Die Stadt Menden hat die Bestätigung für Fördermittel in Höhe von 5,4 Millionen Euro bekommen, und davon wird auch der Sport profitieren. Denn ein Teil des Geldes wird jetzt in eine beleuchtete Laufstrecke investiert. Damit steht das Projekt, das den Mendener Sportausschuss schon seit mehr als drei Jahren beschäftigt, vor dem Durchbruch.

Für Markus Kisler, der als Mitglied der Mendener Grünen im Sportausschuss zu den Antragstellern gehört, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Denn er musste mit seiner Partei lange dafür kämpfen, dass die Idee umgesetzt wurde.

Paderborn als Vorbild

„Viele, die draußen Sport betreiben, wollen natürlich auch joggen. Das hat vor allem die Corona-Pandemie in den letzten 13 Monaten gezeigt“, erklärt der 44-Jährige, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Mendener Stadtsportverbandes ist. Gerade Frauen hätten allerdings ein Problem damit, im Winter oder abends in der Dunkelheit draußen joggen zu gehen, weil sie Übergriffe fürchten. Daher sei die Nachfrage nach Alternativen stetig gewachsen. In diesem Zuge habe man sich an Hans-Jürgen Kasselmann gewandt und den Vorsitzenden und Trainer des Marathon-Clubs Menden ins Boot geholt. Dank seiner Expertise seien die Vorschläge in einen Antrag gegossen worden. Kasselmann habe etwa Beispiele aus Paderborn angeführt, an deren Vorbild sich die Stadt Menden bei dem Projekt dann ihrerseits orientiert hat.

Im Anschluss daran habe man nach geeigneten Laufstrecken für eine Beleuchtung gesucht. Am Ende dieser Suche habe man sich für die beliebte Trasse zwischen dem Mendener und Bösperder Bahnhof entschieden. „Es ist diese Strecke geworden, weil wir dort sowieso schon eine Beleuchtung haben, vor allem im Bereich des Mendener Bahnhofes ist schon einiges beleuchtet, sodass wir dort auch bereits Synergieeffekte hätten“, beschreibt Kisler. Am besagtem Weg in der Molle müssten nur noch wenige Leuchten hinzugefügt werden. „Es ist ein Weg, bei dem es nicht nur um das abendliche Joggen geht. An dieser Stelle kommen abends auch viele Berufstätige von der Arbeit nach Hause, auch Fahrradfahrer sind da häufig unterwegs. Wir wollen da einfach mehr Sicherheit schaffen“, erklärt der Grünen-Politiker. Vor allem im Bereich der Tennisplätze sei es in dem kleinen Waldstück doch sehr düster.

Erweiterung des Projektes

Als die Planung abgeschlossen war, suchte man nach passenden Förderprojekten. Mittlerweile hat die Stadt Menden die Landesmittel für die Laufstrecke genehmigt bekommen. Doch nicht nur das: Das Projekt wurde auch noch erweitert. Aus der Stadtverwaltung sei die Idee gekommen, um die Laufstrecke herum mehrere Sportinseln aufzustellen. „Dort sollen jetzt verschiedene Fitnessgeräte aufgebaut werden. Zudem soll es Sportkoffer geben, wo es Geräte gibt und man mithilfe von Elektronik seine Daten messen kann. Das Ganze läuft digital und steht beispielsweise auch den Schulen zur Verfügung“, erklärt Kisler, wie die Laufstrecke in Zukunft aussehen soll.

Mit dieser Idee, dass der Weg mehr werden soll als eine reine Laufstrecke, habe man offene Türen eingerannt, sagt Kisler. „Sowohl die Sportler als auch die Schulen sind sehr angetan von dieser Lösung, und es ist insgesamt sehr positiv aufgefasst worden.“

Politische Lage änderte sich

In der jüngsten Sportausschuss-Sitzung Ende Februar war die Projektvorlage unter den Parteien hitzig diskutiert worden. Die Fraktionen stimmten zwar darin überein, dass es ein Sicherheitsproblem gibt, doch fehlten ihnen damals noch präzisere Angaben. Somit kam es zur Entscheidung die Diskussion über die beleuchtete Laufstrecke zu vertagen. Mittlerweile, erklärt Kisler, habe sich die politische Gemengelage verschoben. In den letzten Wochen seien weitere Gespräche geführt worden.

Mit der Aussicht auf den Erhalt der Fördermittel seien sich auch die Fraktionen näher gekommen. „Ich werde keine Inhalte weitergeben. Ich kann aber sagen, dass die Gespräche in den letzten Wochen konstruktiv waren. Trotzdem ist der Beschluss noch nicht final durchgesetzt worden. Doch die Aussichten sind jetzt deutlich besser“, sagt Kisler erleichtert.