Iserlohn. Mit 0:5 unterlagen die Iserlohn Roosters im DEL-Heimspiel gegen die Straubing Tigers. Warum Torwart Andy Jenike besonders gefrustet war.

Sie drückten noch einmal auf das Tempo, doch selbst der Ehrentreffer wollte den Iserlohn Roosters in der Schlussphase nicht mehr gelingen. Mit 0:5 verloren sie ihr Heimspiel gegen die Straubing Tigers. Damit stehen die Sauerländer im engen Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga am Sonntag im Auswärtsspiel gegen die Augsburger Panther (19.30 Uhr) unter Erfolgsdruck. Vor der Partie gegen Straubing hatten sie gegen die Nürnberg Ice Tigers erst in der Overtime gewonnen. Einer war nach dem 0:5 besonders gefrustet.

Während die Offensive der Roosters absolut harmlos agierte und erstmals in dieser Saison ohne Torerfolg blieb, präsentierte er sich wie immer in Top-Form: Torwart Andy Jenike – obwohl das bei dem Endstand komisch klingt.

Diese Situation war aber selbst ihm zu heikel. Einmal, zweimal versuchte Jenike, sein Tor zu verlassen. Allerdings zog es ihn immer wieder zurück zwischen die Pfosten, weil es seinen Mitspielern nicht gelang, den Puck aus der Gefahrenzone zu befördern. Und notfalls, das wird sich der Torwart der Roosters gedacht haben, könnte er die Scheibe ja noch mit Armen, Beinen oder einfach irgendwie abwehren.

Denn sein Schläger – der lag hinter dem Gehäuse auf dem Eis. Im Getümmel war er dem Goalie abhanden gekommen.

Erneut ein früher Rückstand

Dass die Sauerländer zu diesem Zeitpunkt Mitte des ersten Drittels bereits mit 0:1 zurücklagen, konnte Jenike nicht verhindern. Bereits in der dritten Minute nutzte Straubings Kael Mouillierat mangelnde Konsequenz in der Defensive der Gastgeber und überwand Jenike.

„Wir haben den Anfang verschlafen“, sagte Roosters-Stürmer Taro Jentzsch in der ersten Pause ins Mikrofon von MagentaSport. Er hätte das kleine Wörtchen „wieder“ ergänzen können, denn schon am Tag zuvor gegen Nürnberg misslang der Auftakt ins Spiel. Am Ende bejubelten die Roosters einen 3:2-Sieg in der Overtime und heimsten wenigstens zwei Punkte im engen Kampf um die Play-off-Plätze ein.

Jenike hält Team im Spiel

Gegen Straubing steigerten sie sich im Spielverlauf ebenfalls in puncto Leidenschaft. Dass sie lediglich mit einem 0:1-Rückstand ins Schlussdrittel starteten, lag jedoch einzig an: Andy Jenike. Mit teils sensationellen Paraden hielt er seine Mannschaft im Spiel und hatte zweimal das Glück des Tüchtigen bei Pfostentreffern.

In der 47. Minute war der Torwart machtlos, als Jeremy Williams im Powerplay zum 2:0 der Gäste traf. Unnötig – in diese Kategorie fiel die Zeitstrafe, die Joe Whitney zuvor erhielt, während sein Kollege Casey Bailey ebenso wie ein Straubinger bereits auf der Strafbank saß. In der 49. Minute entschieden die Gäste die Partie durch das Tor von Marcel Brandt zum 3:0. Antoine Laganiere und Andreas Eder ließen das 4:0 und 5:0 folgen (57./58.). Derart im Stich gelassen haute Jenike seinen Schläger so gefrustet auf das Eis, dass dieser zerbrach. Die folgende Strafe – sie war das kleinste Übel.

Das sagt Torsten Ankert

„Das Spiel war eng, das Ergebnis ist deutlicher als das Spiel eigentlich war“, sagte Roosters-Kapitän Torsten Ankert nach dem Spiel: „Der Sieg geht schon in Ordnung, Straubing war besser. Wir müssen das jetzt schnell vergessen. In so einer Phase im Jahr ist es wie in den Play-offs, ob du eins zu null oder zehn zu null spielst, ist egal. Wir müssen den Mund abwischen und Sonntag eine Antwort geben.“

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