Iserlohn. Die Iserlohn Roosters empfangen an diesem Dienstag den EHC RB München. Für Ryan O’Connor kommt das Spiel zu früh, aber sein Comeback naht.
Siege der Iserlohn Roosters gegen den EHC RB München sind nicht allzu häufig. Sie sind aber auch nicht derart selten, dass jeder in Erinnerung bleibt. An den Triumph im Dezember 2019 allerdings dürften sich Fans oder Verantwortliche der Sauerländer gewiss erinnern. Zum einen, weil es der bislang letzte war. Zum anderen, weil Nachwuchstorwart Jonas Neffin seine Premiere in der Deutschen Eishockey Liga sensationell mit einem Shutout feierte. An diesem Dienstag (20.30 Uhr) gastiert München erneut am Seilersee – auf den aktuellen Roosters-Torwart wird es wieder ankommen.
München verliert in Düsseldorf
Die 90 Tore der Münchener in 24 Spielen waren der Bestwert der Mannschaften aus der Gruppe Süd. Vor dem ersten Duell der „Roten Bullen“ im Rahmen der „Wiedervereinigung des deutschen Eishockeys“, wie Experte Thomas Schaefer die Verzahnungsrunde in unserem Roosters-Podcast „Overtime“ nannte, das gegen die Düsseldorfer EG am Montagabend mit 2:3 verloren ging, teilten sich 17 verschiedene Torschützen die 90 Tore. Bei den Scorerpunkten kamen bereits elf Münchener Spieler auf zweistellige Werte.
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Andy Jenike, der im Tor der Roosters beginnen wird, dürfte gegen das Spitzenteam deshalb einiges zu tun bekommen, wenn seine Vorderleute ähnlich mäßig agieren wie bei der überraschend deutlichen 3:7-Pleite gegen die Nürnberg Ice Tigers – die immerhin Schlusslicht der Gruppe Süd sind. „Es waren sehr viele Turnovers dabei. Wir haben die Scheibe oft an den wichtigen Punkten, an den blauen Linien verloren. Hinten müssen wir aggressiver stehen. Das haben wir nicht gut gemacht“, sagte Roosters-Verteidiger Philip Riefers dazu bei MagentaSport.
Das fordert Brad Tapper
„Gegen München haben wir nur eine Chance, wenn wir mit hoher Intensität und einfach spielen“, sagte Brad Tapper, Interimstrainer der Roosters, jetzt. „Und wir müssen die Fehlerquote niedrig halten. Es spielt keine Rolle, welcher Gegner zu uns kommt. Die Anforderungen an unsere Mannschaft sind immer gleich. Wir müssen bereit sein und viel Leidenschaft aufs Eis bringen. Die Spieler sind in der Pflicht“, ergänzte er.
Einer würde gerne mitmischen, darf aber noch nicht. Ryan O’Connor trainiert nach seiner Gesichtsverletzung durch einen Pucktreffer im Spiel gegen Krefeld zwar überraschend schnell schon wieder auf dem Eis, doch frühestens in der kommenden Woche erwartet ihn Tapper mit Vollvisier zurück im Kader. „Er ist wirklich ein Kämpfer, der schon morgen wieder auf dem Eis stehen würde, wenn wir ihn lassen würden. Aktuell kommt es noch zu früh, aber unsere Mediziner und unsere Betreuer haben einen Plan, wie sie all das, was notwendig ist, ermöglichen können“, sagte Tapper.
Und Jonas Neffin? Der feierte unlängst im Dress des Roosters-Kooperationspartners Herner EV in der Oberliga beim 7:0 gegen Hamm seinen ersten Shutout im HEV-Tor.