Iserlohn. Nach dem 4:0-Sieg der Iserlohn Roosters gegen Wolfsburg zeigte sich Erik Buschmann erleichtert. Er spricht über sein Tor und eine schwere Zeit.

Nach dem zähen 4:0-Heimsieg der Iserlohn Roosters gegen die Grizzlys Wolfsburg steht fest: Die Sauerländer haben trotz des überraschenden Abgangs von Ryan Johnston vor den Duellen mit der Süd-Gruppe ein Etappenziel erreicht und beenden die Gruppe Nord der Deutschen Eishockey Liga auf einem Play-off-Platz. Einer, der gegen Wolfsburg entscheidenden Anteil am Sieg hatte, war Erik Buschmann. Der 23-Jährige spricht über die Partie, sein erstes Saisontor und eine für ihn schwierige Saison.

Herr Buschmann, wie resümieren Sie das Heimspiel gegen Wolfsburg? Von außen betrachtet wirkte es lange Zeit sehr zäh und mühsam.

Erik Buschmann: Wir sind wie in den vergangenen Spielen gut aus der Kabine gekommen und haben gut angefangen. Nach dem frühen 1:0 spielte es sich für uns leichter, ab diesem Zeitpunkt haben wir gut verteidigt – und im letzten Drittel die Tore gemacht. Andy Jenike hat wie immer überragend gehalten. Alles in allem war es ein souveränes Spiel von uns.

Aber was ist zwischen dem Ende des ersten Drittels und den ersten 15 Minuten im zweiten Drittel passiert? Es sah so aus, als stände in dieser Zeit eine komplett andere Iserlohner Mannschaft auf dem Eis.

Es war schwierig. Wir haben beim ersten Wechsel die Scheibe nicht tief gebracht, so dass dieser schon zwei Minuten dauerte. Beim zweiten war es im Grunde genau das Gleiche und Wolfsburg hat das Momentum bekommen. Dann haben wir Strafzeiten genommen, dadurch ist Wolfsburg noch besser ins Spiel gekommen. Wir konnten nur verteidigen, was viel Kraft kostete.

Erst in der 53. Minute ist Ihnen das erlösende Tor zum 2:0 gelungen. Die anschließenden Treffer von Joe Whitney und Joel Lowry waren nur Ergebniskosmetik. Wie viel Auftrieb gibt Ihnen das erste Saisontor in einer Saison mit persönlichen Höhen und Tiefen jetzt?

Es war schon eine Erlösung für mich, es hat sich super angefühlt. Tore zu schießen, ist immer schön. Wenn es das erste in der Saison ist, ist es umso besser. Ich hoffe, dass der Knoten geplatzt ist.

Es war ein wichtiges Tor… Nach dem frühen 1:0 von Brent Raedeke verging einige Zeit.

Auf jeden Fall, das Tor hat unserem Spiel geholfen. Wir haben den Vorsprung dann gut über die Zeit gebracht.

In der vergangenen Saison lief alles prima für Sie. In dieser mussten Sie bereits auf der Tribüne sitzen und durften nur zuschauen, wie Ihre Mannschaftskameraden spielten. Was war das für ein Gefühl? Wut? Oder waren Sie nervös, vielleicht unsicher, ob Sie den Anschluss wieder schaffen?

Natürlich macht man sich Gedanken, warum die Situation ist, wie sie ist. Zufrieden war ich damit gewiss nicht, aber deshalb bringe ich keine schlechte Stimmung in die Mannschaft. Es zählt immer nur das Team. Das Tor gegen Wolfsburg hat mich dennoch umso mehr gefreut. In den vergangenen drei Spielen hatte ich wieder mehr Eiszeit und bin ein bisschen besser in meinem Rhythmus gekommen. Durch das Tor in einer Phase, in der es für uns nicht so lief, steigt mein Selbstbewusstsein weiter – das ist klar.