Menden/Fröndeberg. Seit wenigen Tagen erlaubt die NRW-Landesregierung das Golfspielen unter Schutzmaßnahmen. Der GC Unna-Fröndenberg öffnet direkt.

Die Mitglieder des Golfclubs Unna-Fröndenberg, in dem die Mendener und Balver Golfspieler zumeist den Schläger schwingen und ihre Bälle einlochen, dürfen wieder auf die Anlage. Endlich – denkt auch Präsident Werner Siepmann. Es dauerte nur einen ganzen Tag, dann war die Golfanlage des GC Unna-Fröndenberg am Schwarzen Weg wieder spielbereit. Lange mussten die Mitglieder auf diese Nachricht warten. Mehr als drei Monate dauerte die coronabedingte Schließung der Sportanlagen. Erst zum 22. Februar erlaubte es die nordrhein-westfälische Landesregierung, Einzelsportarten unter bestimmten Schutzmaßnahmen zu praktizieren.

Präsident Werner Siepmann berichtet aufgrund dessen von einem großen Ansturm auf die begrenzten Spielzeiten. "Wir sind nahezu in Jubelstürme ausgebrochen, als feststand, dass wir wieder öffnen dürfen", beschreibt es der Mendener. Viel herzurichten habe es auf dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz, dem Neun-Loch-Kurzplatz und den Übungsanlagen jedoch nicht gegeben.

Greenkeeper leisten gute Arbeit

"Es mussten lediglich die Fähnchen eingesteckt werden", sagt Siepmann. Dabei hebt er die Arbeit der Greenkeeper hervor: "Das Team um den Platzwart Christian Balster und Head-Greenkeeper Martin Beudel hat sich auch in den vergangenen Wochen und Monaten um die Grüns und Bunker gekümmert." Auch deshalb befindet sich die Anlage in einem so guten Zustand, dass den ersten Golfpartien des Jahres nichts im Weg steht.
Dabei beginnt die Hochsaison der Fröndenberger Golfer normalerweise erst dann, wenn sich das Frühlingswetter im April und Mai etabliert hat.

Um allen Aktiven das Golfspielen zu ermöglichen, hat der GC Unna-Fröndenberg neben den üblichen Corona-Schutzmaßnahmen eine Reihe von Regeln aufgestellt. "Derzeit ist unser Platz nur für Mitglieder geöffnet", sagt Siepmann vorab. Des Weiteren ist zum Restart nur eine Neun-Loch-Runde buchbar. Außerdem lassen sich nur maximal drei Startzeiten innerhalb von fünf Tagen inklusive einer Startzeit am Wochenende reservieren.

Unverständnis über NRW-Maßnahmen

Der Kurzplatz ist ebenfalls nur mit Startzeitenreservierung geöffnet. Für die Range ist hingegen keine Buchung notwendig. Siepmann – der den Schläger selbst noch nicht in der Hand hatte – versichert: "Jedes Mitglied, das möchte, wird spielen können." Lange genug habe die Sportpause in NRW gedauert. "Während des ersten Lockdowns im vergangenen März und April hatten wir Verständnis für die getroffenen Maßnahmen", erinnert sich Siepmann an den Beginn der Corona-Pandemie schmerzlich zurück.

Doch die Nachvollziehbarkeit des Sportverbotes schwand am Ende des Jahres. Der Grund: In Bayern, Sachsen, Schleswig-Holstein und NRW mussten die Klubs ihre Plätze schließen. Alle anderen Bundesländer erlaubten das Spielen zu zweit oder mit mehreren Personen aus dem eigenen Hausstand. Schließlich könne man auf einem Golfplatz an der frischen Luft ausreichend Abstand halten und Kontakte mit anderen Sportlern weitestgehend vermeiden.

Freude über gutes Wetter

"Das schlechte Wetter der vergangenen Wochen hat uns ein bisschen geholfen, über das Unverständnis hinwegzusehen", gesteht Siepmann mit Blick auf die frostigen Temperaturen und den Schneefall der vergangenen Wochen. Umso erfreuter zeigten sich die Golfbegeisterten, dass die Temperaturen zum Restart in frühlingshafte Höhen kletterten. "Jetzt kann es nur noch besser werden", sagt Siepmann und blickt mit Vorfreude auf die kommenden Monate der Golfsaison.

Er hofft, dass die Meisterschaftsspiele in diesem Jahr wieder ausgetragen werden können. 2020 mussten sie aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Hoffnungen setzt der Präsident ebenfalls in die vom GC Unna-Fröndenberg ausgerichteten Turniere. Schließlich sollen auch in diesem Jahr wieder viele Wettkämpfe stattfinden. Darunter werden sich wieder unter anderem einige Charity-Veranstaltungen für den guten Zweck befinden.

Mitglieder unterstützen Verein

Finanziell angewiesen sei der Klub auf die Turniere glücklicherweise nicht. Dennoch habe der Verein 2020 aufgrund des ersten Corona-Lockdowns deutliche Einnahmeeinbußen verzeichnet. Das sei auch auf die ausbleibenden Gastspieler zurückzuführen, wie es heißt. "Die Mitgliedsbeiträge sind allerdings unsere Haupteinnahmequelle", führt Siepmann aus. Und auf diese kann sich der Präsident weiter verlassen. "Unsere Mitglieder haben den Verein und unsere Gastronomie ‚Chip In‘ immer unterstützt. Niemand hat seine Beiträge zurückgefordert, weil kein Golf gespielt werden konnte", sagt Siepmann dankbar.

Diese Golfpause hat für die heimischen Golfer nun zumindest vorerst ein Ende gefunden. Wie lange der Golfklub davon profitieren kann und wie es weitergeht, wird die Zukunft zeigen.