Menden. Die 14-jährige Tyana Clemens ist ein Aushängeschild der Budoabteilung des SV Menden. Im Ju-Jutsu ist sie bereits NRW-Landesmeisterin.

Im sportlichen Leben von Tyana Clemens gibt es nur eine Sache: Ju-Jutsu. Im wahrsten Sinne des Wortes ist sie eine starke Teenagerin. Da sie Kampfsportlerin und dazu noch äußerst erfolgreich dabei ist, ist Selbstverteidigung ihr geringstes Problem. Im Gegenteil. Sie ist in der Budoabteilung des SV Menden eine Musterschülerin und lehrt ihren Gegnerinnen in der asiatischen Sportart regelmäßig das Fürchten. Sie hat kein Problem damit, im Kampf den ein oder anderen gezielten Schlag oder Tritt anzusetzen. Das hat sie sogar bis zum Landesmeistertitel in Nordrhein-Westfalen geführt.

Sehr schnell erfolgreich

"Ich mache Ju-Jutsu seit 2014. Zudem bin ich auch im Judo aktiv", erklärt Tyana Clemens. Seit 2018 ist das 14-jährige Kampfsporttalent bei Wettkämpfen in Erscheinung getreten und war auf Anhieb sehr erfolgreich. Abseits des Kampfsportes fährt sie in ihrer Freizeit auch gerne Skateboard, was im aktuellen Corona-Lockdown immer häufiger vorkommt. "Im Juli 2018 hatte ich meinen ersten Wettkampf in Gelsenkirchen. Auf den Wettkampf habe ich mich mehr als ein Jahr vorbereitet. Und das hat gut geklappt, denn ich habe direkt den ersten Platz belegt", sagt Tyana Clemens mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.

Wenig später wurde sie in der Altersklasse U14 NRW-Landesmeisterin. Aktuell ist sie Besitzerin des orangenen Gürtels. "Ich hätte meine Grüngurt-Prüfung entweder im letzten Dezember oder jetzt im Februar gehabt. Aber die Corona-Pandemie hat mir da leider einen Strich durch die Rechnung gemacht", erklärt die Schülerin des Gymnasiums an der Hönne. Aufgrund des Lockdowns kann sie derzeit auch nicht für ihre Prüfung üben. "Ohne Partner ist das in unserer Sportart unmöglich", so Tyana Clemens weiter. Bis jetzt hat die junge Mendenerin aber alle Prüfungen direkt im ersten Versuch gemeistert.

Über den Nachbar zum Sport

Ihre Leidenschaft für den Kampfsport entwickelte sich bereits als sie noch Erstklässlerin war. "Ich wollte unbedingt einen Sport machen. Mein heutiger Trainer Klaus-Jürgen Sieberg ist zwölf Jahre mein Nachbar gewesen. Damals haben meine Eltern und ich uns nach Sport erkundigt. Und da war es naheliegend mal bei ihm zu fragen. Wenig später habe ich dann mein erstes Probetraining gemacht. Und das hat mir dann auf Anhieb sehr gut gefallen", berichtet die 14-Jährige über ihre ersten Erfahrungen mit dem Kampfsport.

Tyana Clemens überlässt nichts dem Zufall und arbeitet sehr viel an sich selbst. Hartes Training gehört für sie zum sportlichen Alltag. "Vor der Corona-Pandemie habe ich zweimal die Woche Ju-Jutsu und zweimal die Woche Judo gemacht. Das ist schon viel Zeit, vor allem wenn man selbst noch Schülerin ist. Zuletzt habe ich Judo aber etwas reduziert, um mich mehr auf Ju-Jutsu zu konzentrieren. Im Judo mache ich ja auch keine Prüfungen. Früher haben wir jeden Freitag Kampftraining gemacht. Ich mache sowohl beim Kinder- als auch beim Erwachsenentraining mit. Und wenn man das zusammenrechnet, ergibt das viereinhalb Stunden pro Woche." Neben dem Kampftraining stehen auch Fitness- und Krafteinheiten auf dem Wochenplan.

Viele Freundschaften entstanden

Dass Tyana Clemens erfolgreich ist, ist für sie kein Zufall. "Ich habe einfach Spaß am Sport und an den Wettkämpfen und kämpfe immer einfach drauf los", sagt sie unbekümmert. Trotzdem weiß sie auch, dass es "mehrere Dinge gibt, die ich verbessern kann." Für die Schülerin gibt es mehrere Gründe, warum sie dem Sport treu bleibt. "Ich habe in unserer Gruppe viele Freundinnen, die ich gerne sehe. Wir motivieren uns gegenseitig."

Ihre Ziele für die Zukunft sind klar. "Ich bin aktuell im Landeskader in NRW. Dort möchte ich auch bleiben. Und natürlich träume ich auch von einer Profi-Karriere. Ob es klappt, wird die Zeit zeigen, aber ich werde weiterhin hart dafür arbeiten", sagt sie mit einem Augenzwinkern.