Menden. Der Inlineskaterhockey-Verein aus Menden geht neue Wege. Till Linke soll als Vorsitzender den Klub in ruhigere Gewässer führen.

Die Inlineskaterhockeyspieler des Mendener SC Mambas haben wie alle Sportler unter dem Lockdown der Corona-Pandemie zu leiden. Die Mambas sehnen den Tag herbei, an dem wieder ein Stück Normalität einkehrt. Zuletzt wurde der Klub aus dem Zöpidrom in Ostsümmern von einigen Turbulenzen heimgesucht. Die gipfelten darin, dass der Verein einen komplett neuen Vorstand bekam. Für Eyck Ising übernahm Till Linke den Chefsessel bei den Mambas. Und der neue Boss mag die turbulenten Monate nicht verschweigen.

"Es hat nun einmal massive Veränderungen gegeben. Das würde doch niemand glauben, wenn man von einem ruhigen Wechsel sprechen würde. Ich kann aber nur allen versichern, die Mambas sind quicklebendig. Wir sind bestens aufgestellt für die Zukunft", sieht Till Linke seinen Klub auf einem guten Kurs. Wobei der neue erste Vorsitzende noch eine weitere wichtige Aufgabe übernehmen wird. Linke wird die erste Mannschaft in der zweiten Liga trainieren. Die Damen - mit denen Linke 2019 noch Deutscher Meister wurde - werden in Zukunft von seinen ehemaligen Co-Trainer Jonathan Lobe betreut. Doch der Reihe nach.

Viele Spieler verlassen den Verein

"2019 war ein ganz besonderes Jahr für unseren Verein. Die Damen haben nach zehnjähriger Abstinenz den Titel geholt. Und ich war überzeugt, dass wir daran 2020 anknüpfen würden. Doch durch Corona kam halt alles anders", mussten Till Linke und alle heimischen Skaterhockeyfreunde mit ansehen, dass ihr Sport zum Stillstand kam. Im Herbst des vergangenen Jahres erfasste dann ein Sturm die Mannschaften. Trotz Stillstand in den Ligen wechselten zahlreiche Spieler den Verein.

„Da sind Dinge passiert, die waren nicht so schön. Doch das ist jetzt geklärt. Diejenigen, die da für Unruhe gesorgt haben werden bei den Mambas keinen Platz mehr finden. Zumindest solange ich in diesen Verein in der Verantwortung stehe", wird Linke deutlich. Praktisch zeitgleich zog sich auch der bisherige Herren-Trainer Oliver Cooke zurück. Zum Jahresende hin signalisierte dann der bisherige Vereinschef Eyck Ising, dass er aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Das sollte aber nicht der letzte Rückschlag sein.

Abgang von Mambas-Ikone schmerzt

Denn auch Mambas-Ikone Meike Zöpnek legte ihr Amt als Schatzmeisterin der Mambas nieder. Eine Entscheidung, die schmerzen dürfte. Denn die Pädagogin verkörperte über ein Jahrzehnt als Spielerin und Trainerin die Mendener Mambas in Person. "Ich bin ja nicht weg, ich bleibe dem Verein als Trainerin der Schüler erhalten. Ich habe in den vergangenen Jahren unglaublich viel Zeit für den Verein aufgebracht. Ich will da einfach kürzer treten", sagt Meike Zöpnek und gibt ein Versprechen in Richtung des neuen Vorstandes ab. "Wenn mein Rat benötigt wird, helfe ich gerne", so Zöpnek.

Und auch der nun ehemalige Klubchef Eyck Ising will den Mambas bei der Suche nach Sponsoren helfen. So standen die Mambas vor einigen Tagen noch ohne Führung da. Als dann zwei Kandidaten für den Vorstand kurzfristig absprangen, sah sich Till Linke in die Pflicht genommen. "Dieser Verein hat mir so viel gegeben", so Till Linke über den Grund für seine Kandidatur.

Vorsitzender Till Linke gibt sich optimistisch

Auf einer Mitgliederversammlung per Video-Konferenz stellte er sich dann zur Wahl. Der neue Mambas-Chef sprudelt dann auch gleich vor Optimismus. "Ich bin überzeugt, dass wir 2024 wieder in der ersten Liga spielen werden. Wir haben eine so gute Mannschaft zusammen", sieht Linke seine Mambas trotz des Aderlasses im vergangenen Herbst gut aufgestellt.

Allerdings weiß er auch, dass im Moment noch vieles Spekulation ist, solange man nicht weiß, was der Corona-Virus zulässt." Es könnte sein, dass der Virus uns auch noch das ganze Jahr beschäftigen wird", würde sich Till Linke gerne irren.