Menden. Colien Sorge ist eine der Nachwuchshoffnungen vom MC Menden. Trotz ihres jungen Alters ist sie bei vielen Wettkämpfen vorn dabei.

Für die 15-jährige Mendenerin Colien Sorge ist das Ziel das Ziel. In ihrem Leben dreht sich neben der Schule alles um das Thema Laufen. Und in jungen Jahren ist die Teenagerin, die für den Marathonclub Menden (MCM) an den Start geht und unter MCM-Chef Hans-Jürgen Kasselmann trainiert, schnell und erfolgreich unterwegs.

"Ich laufe sehr gerne und mache privat sonst nicht anderes", sagt Colien Sorge ebenso schnell und fokussiert, wie sie es auch sonst auf der Strecke ist. Das Laufen liegt bei der Schülerin in der Familie. "Mein Vater, Tobias Sorge, ist früher auch leistungsmäßig gelaufen und so bin ich zum Laufsport gekommen. Als ich dann beim City-Lauf von der Schule den ersten Platz in meiner Altersklasse belegte, war mir klar, dass ich den Sport weiter intensivieren möchte."

Auf Anhieb erfolgreich

MCM-Chef Kasselmann hatte früher auch mit ihrem Vater gearbeitet und ist nach dem Erfolg beim City-Lauf auf Colien Sorge aufmerksam geworden und hat sie gefragt, ob sie einmal beim MCM-Training mitmachen wolle. "Das habe ich dann auch gemacht, zumal ich zu dem Zeitpunkt auch kein anderes wirkliches Hobby hatte. Ich war damals neun Jahre alt und bin dann zum ersten zum Training gegangen. Und es hat mir auf Anhieb Spaß gemacht", erklärt das Nachwuchstalent.

Nachdem sie im Sommer das Training beim MC Menden aufnahm, ist Colien Sorge dann im Winter ihren insgesamt zweiten Wettkampf gelaufen - und zum ersten mal für einen Verein. "Ich hatte wieder Glück und wurde wieder Erste in meiner Altersklasse", sagt die Schülerin zurückhaltend. Doch wer sich näher mit ihr beschäftigt, der weiß, dass es sich hierbei nicht um Glück, sondern um harte Arbeit handelt. Ihre Erfolgsgeschichte sollte sich immer weiter ausdehnen.

Strecken werden länger

Zunächst war sie häufig auf Strecken zwischen 1,5 und zwei Kilometern aktiv und in Wettkämpfen äußerst erfolgreich. "Sobald ich älter wurde, wurden die Wettkämpfe immer mehr und auch herausfordernder. Ich wurde immer schneller", blickt die Teenagerin zurück. Später wechselte sie auf die 800-Meter-Distanz. "Zwischendurch habe ich mich auch im Dreikampf versucht, aber mit dem Springen und Werfen kam ich nicht so gut zurecht. Deshalb habe ich auch direkt wieder damit aufgehört."

Als Colien Sorge älter wurde, hat sie mit 5-Kilometer-Läufen angefangen. Mittlerweile ist sie in der Altersklasse U18 angekommen und läuft jetzt auch Strecken zwischen fünf und 15 Kilometern. Doch das konnte sie aus zwei Gründen noch nicht voll auskosten. "Zum einen war ich verletzt und zum anderen kam die Corona-Pandemie dazwischen. Deshalb konnte ich zuletzt natürlich nicht an vielen Wettkämpfen teilnehmen."

Professionelles Training

Colien Sorge überlässt in ihrem Sport nichts dem Zufall. Daher ist ihr Training professionell und auf den Wettkampf ausgerichtet. "Unter normalen Umständen gehe ich Montag abends um 18.30 Uhr zum Training im Huckenohl-Stadion. Dort machen wir entweder Sprints oder etwas Längeres. Das gleiche gilt auch für den Mittwoch. Mittlerweile nimmt leider die Schule sehr viel Zeit in Anspruch unter der Woche. Aber dafür gehe ich immer am Wochenende mit meinem Vater eine längere Distanz laufen. Das ist meistens samstagmorgens vor dem Frühstück und dort laufen wir immer zwischen fünf und zehn oder mittlerweile auch zwölf Kilometer. Meine Stärke ist auf jeden Fall meine gute Ausdauer. Zudem erhole ich mich sehr schnell."

Laufen als Ausgleich

Aktuell ist ihr Vater auch der Haupttrainer des Lauftalents. Tobias Sorge hat mittlerweile den Trainerschein gemacht. Für Colien Sorge bietet der Laufsport viele positive Facetten. "Wenn ich laufe, bin ich frei. Ich muss dann nicht an Schule oder die anderen stressigen Dinge denken. Es ist schön sich draußen an der frischen Luft zu bewegen. Ich kann dann gut abschalten", sagt sie zufrieden.