Menden. Er ist Spieler, Trainer und Funktionär: Unter seinem Spitznamen Caco ist er in der ganzen Stat bekannt.

Der Fußball gehört zum Leben von Reiner Matusczyk. Und ohne Reiner Matusczyk würde der Hönnestädter Fußballfamilie etwas fehlen. Mehr als 25 Jahre war er für den BSV Menden in der Vorstandsarbeit tätig – und dabei waren die Augen nicht nur auf den eigenen Verein gerichtet. Der Hönnestädter hatte auch stets ein Ohr für die Probleme der anderen und half, wo es nötig war. Vor einigen Tagen feierte Reiner Matusczyk seinen 70. Geburtstag. Die Zahl der Gratulanten machte die Wertschätzung für Matusczyk über alle Vereinsgrenzen hinweg deutlich.

Weiterhin geschätzt

Heute ist Reiner Matusczyk beim BSV Menden ein wenig in die zweite Reihe zurückgetreten. Sein Rat wird aber weiterhin, genau wie seine Mitarbeiter, geschätzt. „Der Verein weiß, was er Reiner Matusczyk zu verdanken hat. Er hat sich große Verdienste um den BSV erworben“, sagt Dirk Henneböhl, der BSV-Vorsitzende, über den Vorstandskollegen. Dieser mag es eigentlich gar nicht, im Mittelpunkt zu stehen und sieht seine Arbeit eher als „normal“ an. „Ich habe mir immer gesagt, dass es so, wie man in den Wald hineinruft, auch herausschallt“, verrät Reiner Matusczyk die Grundidee seines Handelns.

Kein Wunder, dass die Zahl der Gratulanten zu seinem Wiegenfest enorm ist. „Das ist doch nichts Besonderes“, fühlt sich der 70-Jährige angesichts des Interesses an seiner Person schon ein wenig unwohl. So gibt es Glückwünsche von Vereinen aus dem Kreisgebiet wie zum Beispiel dem FC Iserlohn, die eigentlich zu den Konkurrenten seines BSV Menden zählen. Auch ehemalige Spieler wie ein Oleg Kretz übermitteln ihre Glückwünsche.

Auch als Handballer aktiv gewesen

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Wie ungern Reiner Matusczyk im Mittelpunkt steht, kann man Ende des vergangenen Jahres erleben, als der Mendener vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen die goldene Ehrennadel verliehen bekommt. „Die hatte Reiner Matusczyk eigentlich schon viel früher verdient gehabt. Aber irgendwie konnte er sich einige Male um diese Ehrung drücken“, erinnert sich Horst Reimann, der Vorsitzende des FLVW-Kreises Iserlohn. Horst Reimann schätzt die Zusammenarbeit mit dem Hönnestädter. „Reiner Matusczyk war immer ein äußerst verlässlicher Partner. Es war immer eine sehr angenehme Zusammenarbeit“, sagt Kreischef Horst Reimann.

Der Inhaber eines Unternehmens für Putz- und Reinigungsmittel ist praktisch das ganze Leben dem Sport verbunden. „Ich habe Handball bei Alemannia Menden auf dem Ascheplatz hinter dem Gymnasium gespielt, und anschließend ging es dann zum Fußballtraining zum SuS Menden 09 an die Fröndenberger Straße“, erzählt Matusczyk. Und auch für die Leichtathletik gab es bei Reiner Matusczyk Platz. „Ich bin für den LAV Menden gelaufen“, an seine Zeit als jugendlicher Läufer. „Ungewöhnlich war da sicherlich der Laufadress. Mangels Sporthose bin ich auch schon mal in kurzer Lederhose gelaufen“, blickt Matusczyk mit einem Lächeln zurück.

Die Liebe zum Laufen ist bis heute erhalten geblieben. Die Laufschuhe werden auch noch heute öfters geschnürt. Im Laufe der Jahre wurde der Fußball aber zur Nummer 1 beim neuen „70er“. Er spielte selbst aktiv für SuS Menden 09, VfL Platte Heide und BSV Menden.

Herz für den Nachwuchs

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Von Burkhard Granseier

Vor etwas mehr als einem Vierteljahrhundert stieg er dann in die Vorstandsarbeit beim BSV Menden ein. Dort lag Rainer Matusczyk vor allem der Nachwuchs des Vereins am Herzen. Und mit Freude denkt er an die Zeit als Trainer der „Mini-Kicker“ des BSV Menden zurück. „Das hat richtig Spaß gemacht“, so Matusczyk über die zehn Jahre als Coach der ganz kleinen Kicker, „und es ist schön, wenn man diese Jungs jetzt als Spieler bei unserer ersten Mannschaft wiedersieht. Tobias Fischer hat damals bei mir in den Mini-Kickern angefangen.“