Menden. Der Spielplan der A-Liga verspricht für die Mendener Fußballfreunde ein spannende Runde. Doch das Corona-Virus ist das beherrschende Thema.

Der Spielplan der Iserlohner A-Liga verspricht für die Mendener Fußballfreunde ein spannende Runde. Gleich zwei Lokalderbys stehen bei den Kreisligisten an. So ist die Zweite des BSV Menden bei der DJK Bösperde zu Gast. Und im Max-Becker-Sportpark kommt es zum Duell zwischen dem BSV Lendringsen und dem SV Oesbern. Doch irgendwie ist von Vorfreude keine Spur. Denn der Corona-Virus ist in den vergangenen Tagen wieder zum beherrschenden Thema geworden. Besonders seitdem die Zahlen drastisch angestiegen sind und der Kreis Unna ein Verbot für Kontaktsportarten wie den Fußball verhängt hat.

„Es ist blauäugig zu glauben, dass der Virus um uns einen Bogen machen würde“, rechnet nicht nur Jochen Leipertz, Trainer der zweiten Mannschaft des BSV Menden, mit einer erneuten Auszeit für die Fußballer. Der Hönnestädter macht aber auch deutlich, dass es in diesen Zeiten weit wichtigere Dinge als den Fußball gebe. Sein Kollege Ahmed Moala rechnet auch mit einem erneuten Aus für die balltretende Zunft. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch lange gut geht“, so der Coach des BSV Lendringsen. Auch Petros Tsamatos, Trainer des VfL Platte Heide, fordert die richtige Einordnung des Fußballs ein. „Fußball ist unser Hobby, wir spielen es gerne. Aber die Gesundheit sollte über allem stehen!“

BSV Lendringsen - SV Oesbern. Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr Max-Becker-Sportpark. Zum Spiel: „Wir dürfen auf keinen Fall die gleiche Einstellung wie beim 2:2 gegen Holzpfosten Schwerte zeigen. dann haben wir ein Problem“, möchte BSV-Trainer Ahmed Moala gegen die Kollegen vom anderen Ende des Bieberbergs keine Überraschung. Eine Pleite gegen den SV Oesbern könnte für Lendringsen das frühzeitige Ende aller Kreisliga-Träume bedeuten. „Oesbern wird sehr defensiv stehen. Wir müssen geduldig bleiben und früh ein Tor erzielen“, will Moala frühzeitig die Weichen für einen Dreier stellen. Der Druck liegt jedenfalls bei den Balltretern vom Habicht. Denn eine weitere Pleite für das Sinapidis-Team vorerst im Tabellenkeller festhalten.

DJK Bösperde - BSV Menden II. Anstoß: Sonntag, 14.30 Uhr Gemeindesportplatz. Zum Spiel: Ein Favorit lässt sich vor dieser Partie nicht ausmachen. Der BSV rangiert mit sechs Zählern auf Platz 11 vor den Gastgebern. Das Albracht-Team hat auch nur sechs Punkte auf dem Konto. „Das ist nun einmal ein Derby. Da bringen Spekulationen nichts“, mag sich BSV-Trainer Jochen Leipertz erst gar nicht lange mit der Statistik befassen. „Wir haben selbst noch genügend Probleme. Da interessiert uns nicht, was in Bösperde ist. Wir wollen das Spiel gewinnen. Und auch die Gastgeber wollen mit einem Sieg ein bisschen Selbstvertrauen tanken. Denn das gab es in den vergangenen Wochen ja nicht gerade in Übermaß für das Team von Thomas Albracht. Die Tagesform dürfte entscheiden.

SpVg Nachrodt - VfL Platte Heide. Anstoß: Sonntag, 15 Uhr Wilhelm-Mestekämper-Stadion. Zum Spiel: Die SpVg Nachrodt gibt vielen Experten Rätsel auf. Denn eigentlich hatte man das Team aus Nachrodt weiter oben erwartet. Zumal vor der Saison bekannte Kicker wie Torjäger Sedlaczek wieder zurückgekehrt waren. Aber es läuft einfach nicht. Der VfL Platte Heide verlor am vergangenen Sonntag bei der SG Hemer mit 4:7 - bekam aber viel Lob für den couragierten Auftritt beim Tabellenführer. „Da konnte man sehen, wie stark der VfL ist“, war nicht nur Lendringsens Ahmed Moala als Augenzeuge beeindruckt. „Wir wollen auch in Nachrodt wieder Spaß am Fußball haben“, sagt VfL-Coach Tsamatos.

SF Sümmern - GFV Olympos Menden. Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz Bixterhauser Hellweg. Zum Spiel: Hier treffen zwei Teams aufeinander, dessen Stärken ganz klar in der Offensive liegen. Der GFV Olympos hat in sechs Spielen 21 Tore erzielt und liegt damit auf Rang sieben. Doch defensiv sorgen die Kicker des Hellas-Express bei ihrem Trainerduo „Orgel“ Kakiris und Andreas Kowol bei 23 Gegentoren schon ein wenig für Bluthochdruck. „Sie hören oft leider nicht zu, was ihnen gesagt wird“, seufzt Kakiris. Des Trainers Leid ist die Freude der Zuschauer. Bei Olympos-Spielen ist immer etwas los - Tore sind garantiert.