Minden/Menden. Sundern, Hemer, Hagen und Menden kennt er bestens. Jetzt gastiert Tim Brand (21) mit dem TSV GWD Minden II in der Hönnestadt.

Es ist für ihn fast ein Heimspiel. Tim Brand, 21-jähriger Rückraumspieler der TSV GWD Minden II und in Sundern aufgewachsen, kann auf zahlreiche Querverbindungen zur SG Menden Sauerland blicken.

So hat er zum Beispiel in der Jugend des HTV Hemer mit dem Mendener Jonas Schulte erfolgreich gespielt. Danach erfolgte der Wechsel zur renommierten Handball-Schule des TSV GWD Minden. Dort hat er unter anderem mit Felix Thier, Ex-Spieler der SG Menden Sauerland und jetzt Co-Trainer der Landesliga-Handballer der DJK Bösperde, zwei Jahre lang in einer Wohngemeinschaft gelebt.

Danach schloss sich Tim Brand im Jahr 2018 dem VfL Eintracht Hagen an, ehe er wieder zu dieser Saison zurück nach Minden wechselte. Wir haben den jungen Mann am frühen Sonntagnachmittag kurz vor dem Training erwischt und mit ihm über das Heimspiel am kommenden Freitagabend in der Kreissporthalle gegen die SG Menden Sauerland gesprochen.

Was steht als erste Amtshandlung in Menden auf dem Programm?

Das Erste, was passieren wird ist, dass ich zu Jonas Schulte gehen werden und hallo sage. Die anderen Spieler kenne ich eher nur vom Sehen.

Wie ist der Trainingsalltag unter Corona in Ostwestfalen verlaufen?

Ja, es hat sich im Grunde nicht viel verändert. Zweimal am Tag wird trainiert. Aber unter den besonderen Hygienevorschriften. Das heißt: Maske tragen, Hände desinfizieren. Ein- bis zweimal in der Woche wird ein Coronatest durchgeführt. Das ist von der Handball-Bundesliga vorgeschrieben. Ich trainiere komplett bei der Mindener Bundesliga-Mannschaft mit. Hinzukommen ein-, zweimal in der Woche die Trainingseinheiten bei der zweiten Mannschaft.

Apropos Training: Haben Sie Mindens Bundesliga-Neuzugang Christian Zeitz schon beim Training der ersten Mannschaft gesehen und wie ist er einzuschätzen?

Ich habe ihn noch nicht persönlich gesehen. Wir werden am Sonntagnachmittag trainieren und da werde ich ihn erstmals treffen.

Sind Sie im Moment verletzungsfrei oder gibt es irgendwelche Beschwerden?

Ich fühle mich gut. Ich bin fit.

Sie haben bei Eintracht Hagen in der Zweiten Liga gespielt. Wie beurteilen Sie diese Zeit im Rückblick?

Es war eine sehr schöne Zeit. Ich habe viel gelernt. Dass ich für Hagen gespielt haben, bereue ich absolut nicht.

Sie haben die Mindener Handball-Schule durchlaufen. Würden Sie einem Nachwuchstalent aus heutiger Sicht denselben Schritt empfehlen?

Ja, definitiv. Wenn man für den Handball lebt, kann das nur der richtige Schritt sein. Auch persönlich entwickelt man sich unheimlich weiter. Ich habe diesen Schritt mit 15 Jahren vollzogen.

Zurück zum Handball: Wie schätzen Sie die SG Menden Sauerland Wölfe leistungsmäßig ein?

Ich glaube, die Mendener können unangenehm werden. In Menden ist es nie einfach, zu spielen. Leider hat die SG mit Moritz Eigenbrodt und Matthias Zimny zwei Leistungsträger verloren.

Wer ist aus Ihrer Sicht der Meisterschaftsfavorit in der 3. Liga West?

Ganz klar der VfL Eintracht Hagen, der sich enorm verstärkt hat und super drauf ist.

Welche Faktoren fürchten Sie in der laufenden Saison am meisten?

Es ist schwierig, sich da festzulegen. Aber ich glaube, dass uns möglicherweise viele Verletzungen aufgrund der langen Pause durch Corona und durch die hohe Belastung wegen des kompakten Spielplans begleiten könnten.

Mal ehrlich, wer hat am Freitag in der Kreissporthalle das bessere Ende für sich?

Ich hoffe, dass wir gewinnen werden.