Alina Balmadaci setzt bei den Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern Akzente. Am Sonntag soll die neue Saison mit einem Erfolg beginnen.

Menden. Ein guter Fußballer muss nicht unbedingt zu den körperlichen Riesen gehören. Dazu gab und gibt es im großen Fußball mit Spielern wie Messi oder Lahm bekannte Beispiele. Aber auch im heimischen Fußball ist Körpergröße nicht unbedingt das Maß aller Dinge. Das zeigt vor allem Alina Balmadaci von den Landesliga-Frauen des SV Oesbern.

Die 20-jährige setzt mit ihren 155 Zentimetern Körpergröße einiges an Akzenten beim Team von Marcus Potthoff. Und der Trainer des heimischen Branchenführers in Sachen Frauenfußball hat die kleine Fußballerin vor dem Saisonauftakt zur Spielführerin ernannt. Sie wird die „Habichte“ am Sonntag zum ersten Pflichtspiel gegen den SuS Scheidingen anführen. Die Partie gegen die Mannschaft aus dem Kreis Soest wird um 15.15 Uhr auf dem Habicht angepfiffen.

Sehr positiven Einfluss auf die gesamte Mannschaft

„Alina hat einen sehr positiven Einfluss auf die Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass sie der Mannschaft guttun wird“, sagt Marcus Potthoff. Alina Balmadaci war schon ein wenig überrascht über die Ernennung zum Kapitän. „Das ist schon eine Ehre für mich“, so Balmadaci. Es belegt aber auch die Tatsache, wie gut sich die junge Griechin am Habicht eingelebt hat. Sie kam im Sommer 2019 vom SV Hohenlimburg 10 zum SVÖ.

„Das ist ein wunderbarer familiärer Verein. Ich fühle mich unheimlich wohl hier“, sagt die neue SVÖ-Kapitänin. Sie schätzt vor allem den Zusammenhalt ihrer Mannschaft. „Wir sind nicht nur auf den Platz eine Einheit. Wir machen auch daneben viel zusammen. Das war bei meinen anderen Vereinen nicht so“, sagt die Fußballerin. Die angehende Einzelhandelskauffrau stammt aus Iserlohn und hat dort beim FC Iserlohn gespielt. Vor ihrem Wechsel zum SV Oesbern gab es noch einen Zwischenstop beim SV Hohenlimburg 10.

Alina Balmadaci freut sich auf die neue Saison und macht auch keinen Hehl daraus, dass der SV Oesbern mit Ambitionen in das neue Spieljahr geht. „Wir wollen um den Aufstieg mitspielen“, teilt sie die Einschätzung ihres Trainers, der die Westfalenliga als Ziel ausgegeben hat. „Ich glaube, wir haben da durchaus sehr gute Chancen. Wir sind als Mannschaft gewachsen und haben eine gute Vorbereitung gehabt“, blickt die neue SVÖ-Spielführerin der Saison gespannt entgegen. Und wenn es dann bei der Konkurrenz ein Team geben sollte, das besser ist, weiß man es zu akzeptieren. „So ist der Fußball halt“, weiß Balmadaci, dass Erfolge nicht immer zu planen sind.

Im Moment fällt Lea Roland mit einem Bänderriss aus

Ein Beispiel sind für sie mögliche Verletzungen. „Das kann man nicht vorausplanen. Da braucht man schon ein wenig Glück“, so die Fußballerin des SV Oesbern. Leider hat das Verletzungspech den SVÖ nicht verschont. Im Moment fällt Lea Roland mit einem Bänderriss wieder aus. „Wir hoffen alle, dass sie bald wieder bei uns ist“, sagen SVÖ-Trainer Marcus Potthoff und seine neue Spielführerin.

Alina Balmadaci ist im Landesliga-Team des SV Oesbern auf der rechten Seite zu Hause. „Ich bin Verteidigerin, unternehme aber auch viel nach vorne“, so beschreibt die Sachbearbeiterin ihren sportlichen Arbeitsplatz. Zu ihrer stürmischen Ausrichtung passt auch ihr Spitzname „Idefix“. „Den hat mir der Trainer verpasst. Aber ich kann damit leben“, lacht die junge Griechin über den Vergleich mit dem kleinen Hund von Comic-Figur Obelix.

SuS Scheidingen am Sonntag um 15.15 Uhr am Habicht

Vor dem Saisonauftakt gegen den SuS Scheidingen ist der Optimismus am Habicht deutlich greifbar. „Wir sind in einer guten Form“, soll der erste Dreier der Saison beim SVÖ bleiben. Dabei dürfte diesmal auch Torfrau Lisa Schleimer im Blickpunkt stehen. Sie trifft nämlich auf ihren Heimatverein SuS Scheidingen. „Aber Lisa ist so gut drauf, da kann nichts passieren“, ist sich Alina Balmadaci sicher. Am Sonntag um kurz nach 17 Uhr weiß man mehr.