Menden. Im Huckenohlstadion kann wieder das Sportabzeichen abgelegt werden. Die Bedingungen sind dieses Jahr jedoch anders als sonst.
Sommerzeit ist Sportabzeichenzeit. Dank der Corona-Lockerungen können die Prüfer des Stadtsportverbandes auch in diesem Jahr nach Pfingsten wieder in die Abnahmephase gehen. Doch dieses Jahr wird einiges anders.
Was gibt es zu beachten?
Wenn am kommenden Dienstag, 9. Juni, der erste offizielle Sportabzeichentermin im Huckenohlstadion abgehalten wird, gelten besondere Regeln. „Wir können erst einmal nur Prüfungen von Leuten abnehmen, die das Sportabzeichen aus beruflichen Gründen benötigen“, erklärt Barabara Ludwig, Fachwartin Sportabzeichen im Stadtsportverband Menden.
Hinzu kommen noch Dauergäste, die in den vergangenen Jahren bereits das Sportabzeichen regelmäßig abgelegt haben. Für alle gilt jedoch eine Anmeldepflicht. „Da wird in diesem Jahr mit einer deutlich reduzierten Anzahl an Prüfern arbeiten müssen, ist es uns nicht möglich, anders vorzugehen“, betont Barbara Ludwig. Die meisten Ehrenamtlichen, die der Mendenerin bei der Abnahme der Sportabzeichen helfen, zählen zur Risikogruppe und scheiden entsprechend in diesem Jahr aus. Für alle Prüflinge gelten die bereits bekannten hygienischen Maßnahmen, um die Auflagen des Landessportbundes zu erfüllen.
Auch interessant
So müssen die Sportler beim Betreten des Stadions ihre Hände desinfizieren und eine Maske tragen, die aber beim Ablegen der Disziplinen abgenommen werden kann. „Wir müssen dann gerade bei den Wurfgeräten auch darauf achten, dass diese desinfiziert werden, sobald die Prüflinge fertig sind. Wir werden es so machen, dass jeder Prüfling seine drei Versuche hintereinander macht, dann das Sportgerät wieder holt und wir es danach reinigen“, gibt Ludwig ein Beispiel, wie die Regeln von ihr bei den einzelnen Terminen umgesetzt werden.
Es gibt dabei viele Dinge zu bedenken. So muss beispielsweise auch beim Weitsprung die Hake, mit der der Sand in der Sprunggrube nach jedem Versuch glatt gezogen wird, desinfiziert werden, sobald sie ein anderer Prüfer in die Hand nimmt. „Hier überlegen wir einfach Handschuhe zu tragen, das dürfte einfacher umzusetzen sein“, ist Ludwig sicher.
Wer kann teilnehmen?
Wie bereits erwähnt bevorzugen die Organisatoren in diesem Jahr Sportler, die das Sportabzeichen aus beruflichen Gründen benötigen, bzw. Sportler, die das Abzeichen schon einmal abgelegt haben. „Wenn einer kommt und das nur mal ausprobieren möchte, dann sagen wir ihm ab, weil wir das in diesem Jahr einfach nicht leisten können.
Die Anforderungen sind hoch, das Sportabzeichen legt man als Untrainierter nicht mal eben so ab, wenn man nur ins Fitnessstudio geht oder ab und zu mal eine Runde joggt. Da sollte man schon einen sportlichen Hintergrund haben, zum Beispiel im Handball oder Fußball. Es gibt sicher auch Naturtalente, die das ohne Training schaffen, aber die sind selten“, weiß Barbara Ludwig.
Wann finden die Termine statt?
Ab der kommenden Woche jeweils alle 14 Tage im Huckenohlstadion. Der letzte Termin findet am 13. Oktober statt. „Wer an diesen Tagen nicht teilnehmen kann, hat auch die Möglichkeit einen Sondertermin zu vereinbaren. Dieser wird dann voraussichtlich an den Wochenenden stattfinden, da unter der Woche das Stadion durch die verschiedenen Vereine sehr stark ausgelastet ist und sich nicht zuviele Leute gleichzeitig dort aufhalten dürfen“, sagt Barbara Ludwig.
Für einen Sondertermin müssen 15 Euro Gebühren berechnet werden. „Dieses Geld stecken wir uns nicht ein, sondern es kommt dem Stadtsportverband zugute, der dafür neue Sportgeräte anschafft“, betont Ludwig.
Sind alle Disziplinen absolvierbar?
Theoretisch schon. Im Huckenohlstadion können alle Disziplinen aus den vorgeschriebenen Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination ausgeübt werden. Das obligatorische Schwimmen soll auch wieder möglich sein. „Ich muss mich mal beim Freibad in der Leitmecke informieren, inwieweit wir dort die Prüfungen abhalten können. Es sollte auf jeden Fall nur zu Zeiten möglich sein, in denen nicht soviele Leute da sind. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, auf das Freibad in Hemer auszuweichen“, erklärt Barbara Ludwig. Auch das Mendener Hallenbad kann benutzt werden.
Wer Radfahren möchte, muss ebenfalls auf einen gesonderten Termin warten. „Den bieten wir meistens später an“, sagt die Mendenerin.
Wie kann ich mich vorbereiten?
Reine Trainingstermine sind in diesem Jahr nicht realisierbar, aufgrund der Beschränkungen. „Normalerweise gibt es auch in einigen Vereinen Trainingsgruppen, in denen für das Sportabzeichen trainiert wird. Ich leite selbst eine Gruppe. Da aber gerade keine Freizeitsportler ins Stadion dürfen, sondern nur die Vereine, gibt es außerhalb der Vereine keine Möglichkeit, sich vorzubereiten“, erläutert Ludwig.
Was ist mit Behinderten?
Auch Menschen mit einer Behinderung können in diesem Jahr wieder das Sportabzeichen in Menden ablegen. Ansprechpartnerin für diese Interessierten ist wieder Martina Unkhoff.