Menden. Die Chancen auf den Aufstieg standen gut für die Fußballerinnen des SV Oesbern. Ata Skoupra ist von einem Aufstieg im nächsten Jahr überzeugt.
Fußball ist ein wichtiger Teil im Leben von Atanasia Skoupra. Kein Wunder, dass die Torjägerin des SV Oesbern am vergangenen Wochenende auch einige Spiele des ersten „Geisterspieltages“ der Bundesliga im Fernsehen verfolgte. Und ihr fielen dann auch gleich die Kuriositäten des Fußballs in Corona-Zeiten auf.
„Es ist schon ein wenig merkwürdig. Auf der Bank sitzen sie mit Mundschutz und dann beim Kopfball steht man sich ohne gegenüber“, schmunzelt die Griechin. Doch schnell geht ihr Blick auf die eigenen fußballerischen Aktivitäten mit ihrem SV Oesbern.„Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir in dieser Saison aufgestiegen wären.
Zusatzchance verpasst
Deswegen haben sie und ihre Mitspielerinnen auch darauf gehofft, dass die Saison fortgesetzt werden kann. „Wir waren bis zum Saisonabbruch richtig gut drauf“, sagt die Griechin. Sie hätte sich ein anderes Ende für die Saison gewünscht, zumal es in diesem Jahr auch noch eine Zusatzchance durch ein Entscheidungsspiel der Zweitplatzierten gegeben hätte.
Auch interessant
Doch auch „Ata“ Skoupra sieht den Sinn des vermutlichen Saisonabbruches ein. „Dann spielen wir noch ein weiteres Jahr in der Landesliga und steigen halt richtig auf. Nicht nur dank irgendwelcher Quotienten. Wichtig ist doch allein, dass man den Coronavirus in den Griff bekommt. Dass was passiert ist, da konnte keiner mit rechnen“, sagt die torgefährliche Fußballerin.
Skoupra macht auch keinen Hehl daraus, dass der Virus eine gut harmonierende Mannschaft auseinandergerissen hat. „Das tut schon weh“, vermisst Skoupra die gemeinsamen Trainingseinheiten mit ihren Mannschaftskollegen und die gewissen Rituale nach dem Training. Wie freitags, wenn man nach dem Training bei einer Pizza noch zusammensitzt. „Das hat schon eine gewisse Tradition“, sagt die Erzieherin.
Endlich wieder Fußball
Aber da scheint sich Licht am Ende des Tunnels auf zu tun. Denn ab dem 30. Mai ist Sport mit Kontakt wieder erlaubt. „Dann wollen wir uns zweimal in der Woche zum Fußballspielen treffen“, erzählt „Ata“ Skoupra. Ein spezielles Training ist beim Landesligisten vom Habicht-Sportplatz nicht geplant. „Ich glaube, dass das keinen Sinn machen würde, wenn wir vier Monate bis zu einem Saisonbeginn im September trainieren würden“, sieht Skoupra ihre Mannschaft noch lange nicht im normalen Fußball-Alltag angekommen.
Auch interessant
Dass es Mannschaften gibt, die darauf drängen, möglichst schnell wieder in den Alltag zurückzukehren, fällt ihr schwer nachzuvollziehen. „Das geht mir im Moment auch ein wenig zu schnell. Ich möchte einfach nur meine Mannschaft wiedersehen. Das tun, was wir gerne machen. Aber das sollte ja nicht zulasten der Gesundheit gehen“, so die fußballbegeisterte Griechin. Dass dieser Alltag anders aussehen wird als zuletzt, ist für die Vollblut-Kickerin logisch. „Wir haben in dieser Zeit alle gelernt, was es heißt, Abstand zu halten“, sieht die Oesbernerin sich und ihr Team schon sensibilisiert.
Mannschaftsfahrt wurde gecancelt
So wurde die geplante Mannschaftsfahrt nach Borkum storniert. „Wir hatten uns dort ein Haus angemietet. Aber das ist wohl etwas zu früh“, so „Ata“. Beruflich war sie in der Corona-Krise in ihrem Beruf als Erzieherin voll eingespannt. „Wir haben da schon durchgearbeitet. Zumal wir in der Kindertagesstätte einen Notdienst eingerichtet haben“, erzählt Skoupra.
Für Entwarnung sieht die Erzieherin noch keinen Grund. „Der Virus wird uns alle weiter beschäftigen. Und der Fußball sorgt in diesen Zeiten für eine schöne Ablenkung“, sagt sie – nicht nur in der „Geister-Bundesliga“, sondern auch für „Ata“ Skoupra und ihre Mannschaft. Am Ende des Monats soll es soweit sein. Und irgendwann kann Skoupra dann auch wieder das machen, was sie am liebsten tut: Jede Menge Tore schießen.
Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Lokalsport in Menden und Balve finden Sie hier. Die Westfalenpost Menden ist auch auf Facebook.