Menden. An Fußball wie in der Bundesliga ist beim Landesligisten BSV Menden nicht zu denken. Tim Kießler freut sich deshalb auf ein besonderes Event.

Mit 24 Jahren zählt Tim Kießler zum Stammpersonal des Fußball-Landesligisten BSV Menden. Die Bedeutung des jungen Fußballers wird vor allem durch einen Satz der Mendener Offiziellen deutlich. Nämlich, dass man am Oesberner Weg froh sei, dass Tim für den BSV spielt und nicht für den Gegner. Doch zurzeit ist der Hönnestädter – wie seine Kicker-Kollegen – zur Zwangspause verdonnert. Die Rückkehr auf dem Fußballplatz steht noch in den Sternen. Die WP-Sportredaktion sprach mit Tim Kießler über die Sehnsucht nach der Kunststoffkugel und die Sportart Handball.


Tim Kießler, am 30. Mai soll es Lockerungen für Sport mit Kontakt (unter anderen dem Fußball) geben. Ist dann alles beim Alten?

Tim Kießler: Ich gehe nicht davon aus, dass wir danach wieder zur Tagesordnung übergehen werden. Die Saison wird nicht fortgesetzt. Normalerweise wäre im Juni die Saison zu Ende gegangen und danach käme die Sommerpause. Anfang Juli haben wir in den vergangenen Jahren immer mit den Vorbereitungen begonnen. Ich gehe davon aus, dass wir das, wenn hoffentlich alles gut verläuft, auch dieses Mal so händeln werden. Die Sehnsucht wieder auf den Platz zu kommen, ist jedenfalls riesengroß.


Das erste Spiel nach Corona steht ja auch schon fest. Es soll ein Benefizspiel zwischen den Drittliga-Handballern der SG Menden Sauerland und den Fußballern des BSV Menden sein. Dafür können aktuell virtuelle Eintrittskarten erworben werden. Was halten Sie davon?

Das ist doch eine sehr schöne Idee. Handballer und Fußballer kennen sich ja seit einigen Jahren und verstehen sich gut. Das wird wieder eine Herausforderung sein. Das hat es ja vor einigen Jahren schon mal gegeben und es hat unheimlich viel Spaß gemacht.


Gibt es etwas, das Sie am Handball bewundern?

Das ist zum einen die Stimmung, die bei den Spielen herrscht. Und dann bin ich davon beeindruckt, dass beim Handball ein unglaublich hohes Tempo herrscht und es viele Tore gibt. Im Fußball ist es da doch beschaulicher - da gibt es schon mal Pausen (lacht).


Könnten Sie sich vorstellen, selbst Handball zu spielen?

Da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht. Denn ich bin seit meinem vierten Lebensjahr beim BSV Menden. Ich habe nie etwas anderes kennengelernt. Aber wenn es in Menden nur Handball gäbe, warum nicht? Ich brauche einfach den Sport.

Auf der Internetseite www.menden-crowd.de/bsv_woelfe_benefiz können Eintrittskarten erworben werden. Das Spieldatum steht noch nicht fest. Geplant ist, dass das Benefizspiel noch vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs über die Bühne geht. Bisher wurden 845 Euro durch die Aktion gesammelt. Mit Tim Kießler sprach Burkhard Granseier.

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