Menden. Mitglieder und Trainer freuen sich über die Wiedereröffnung des Fitnessclubs in Menden. Einige Regelungen sind aber noch nicht ganz klar,

Noch hält sich der Ansturm im Mendener Fitnessclub in Grenzen. Die Erleichterung, sich an den Geräten des Studios auszupowern, ist den anwesenden Mitgliedern aber anzumerken. Bei den Betreibern Tarek und Türkan Aktas herrscht aber noch viel Ungewissheit bezüglich der Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus. Im Gegensatz zu anderen Studios hat der Mendener Fitnessclub noch nicht den gesamten Studiobetrieb wieder aufgenommen.

Rotes Absperrband hängt vor den Laufbändern, dazu Schilder die die Nutzung der Geräte untersagen. „Wir haben unseren gesamten Ausdauerbereich noch nicht wieder geöffnet“, sagt Tarek Aktas. Er bedauert das sehr, vor allem in Anbetracht der siebenwöchigen Schließung seines Studios in der Hochstraße. Er hat bei einigen Mitgliedern sehen können, wie sich die Krise am Körper bemerkbar gemacht hat. „Einige haben zehn Kilo zugenommen“, sagt er und lacht. Doch so richtig ist ihm noch nicht wieder zu lachen zumute.

Keine klaren Anweisungen

Der Grund dafür liegt in der Unklarheit zur Umsetzung der angeordneten Maßnahmen. Auch auf Nachfrage beim Ministerium habe das Ehepaar Aktas keine klaren Anweisungen erhalten, viel mehr sei über Grauzonen und die tatsächliche Bedeutung der einzelnen Punkte in der Verordnung diskutiert worden. „Deswegen gehen wir auf Nummer sicher und lassen den Ausdauerbereich vorerst zu“, sagt er.

Betreiber Tarek Aktas im Fitnessclub Menden.
Betreiber Tarek Aktas im Fitnessclub Menden. © Fabian Vogel | Fabian Vogel

Die anderen Geräte hingegen werden von den Mitgliedern seines Studios seit Montag wieder in Anspruch genommen. Aktas zeigt sich begeistert, inwiefern sich seine Kunden im Vorfeld selbst schlau gemacht haben. Sie halten sich an die Maßnahmen, die er mit seiner Frau getroffen hat. „Als wären sie geschult worden“, sagt Tarek Aktas.

Keine Getränke und Umkleiden

Während die Mitglieder ohne Mund-Nase-Schutz in seinem Studio trainieren, sind er und seine Frau nur mit entsprechendem Schutz auf den drei Etagen unterwegs. Selbstbedienung an der Getränketheke ist nicht möglich, auch die Umkleiden und Duschen stehen nicht zur Verfügung. Kunden, die in diesen Tagen Sport in Fitnessstudios betreiben möchten, müssen umgezogen anreisen.

Sieben Quadratmeter pro Gast

Einen Tag, bevor die Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus’ am 17. März bekannt gegeben wurden, hat das Ehepaar Aktas den Mendener Fitnessclub geschlossen.

Auf sieben Quadratmetern darf nur ein Besucher trainieren. Zudem müssen die Sportler ihren Aufenthalt im Studio mit Namen, Anschrift und Zeiten dokumentieren.

Insgesamt sieben Wochen hatte Tarek Aktas sein Studio geschlossen, fehlende Einnahmen hatte er dadurch nicht. „Wir haben erst einmal ganz normal abgebucht“, sagt Türkan Aktas. Sie erwartet aber, dass sich das Problem nur nach hinten verlagert hat. Es ist zu erwarten, dass einige Mitglieder auf die Erstattung der gezahlten Monatsbeiträge pochen werden – spätestens dann, wenn die geltenden Verträge auslaufen. „Da kommt noch was auf uns zu“, sagt sie.

Neue Geräte zur Wiedereröffnung

Doch aktuell überwiegt erst einmal die Freude, dass der Mendener Fitnessclub seine Pforten wieder öffnen kann. Dass es so schnell geht, überraschte die Betreiber dann doch. Kurz zuvor hatten sie neue Geräte bestellt, die deutlich schneller geliefert wurden als erwartet. „Da mussten wir innerhalb von zwei Tagen alles umbauen“, sagt Tarek Aktas. Die durch den Lockdown ohne Sport angesammelten „Corona-Pfunde“ können nun an neu angeschafften Geräten abtrainiert werden.

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