Menden. Die Maßnahmen rund um das Coronavirus nehmen weiter zu. Am Wochenende tangiert das Thema auch die heimischen Handballer.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind nun auch immer stärker im Sport zu spüren. Am Dienstag wurden erstmals Bundesligaspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit beschlossen. Im Mendener Sport sind die Verantwortlichen sicher, dass am kommenden Wochenende der Spielbetrieb normal weiterläuft. Ob das in den kommenden Wochen auch noch der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.
„Ich gehe davon aus, dass in zwei oder drei Wochen kein Sport mehr stattfinden und alles abgesagt wird“, erklärt Olaf Pokroppa, Vorsitzender von Westfalia Halingen und beruflich als Verkaufsleiter Europa für ein heimisches Unternehmen bestens im Thema drin. „Wir haben Fabriken in Italien und China und wenn man sieht, was das dort für Auswüchse angenommen hat, kann man sicher sein, dass auf uns noch einiges zukommen wird“, ist Pokroppa sicher.
Keine Ansage in Halingen
Entsprechend vorbereitet sind die Handballer aus dem Mendener Norden auf die kommenden Wochen und das, was noch kommen könnte. Für dieses Wochenende und das Heimspiel am Samstag gegen die TG Voerde ist die Situation jedoch noch entspannt. „Wir werden das nicht absagen, sondern ganz normal spielen. Wenn ein Zuschauer ein ungutes Gefühl hat, sollte er lieber zuhause bleiben“, rät der Halinger Vorsitzende.
Aber die Angst vor einer weiteren Verbreitung des Virus’ beeinflusst auch die weiteren Planungen der Westfalia. „Wir haben am 27. März unsere Jahreshauptversammlung und wir feiern am 28. August unser 100-jähriges Jubiläum. Es wäre natürlich schön, wenn das bis dahin gar kein Thema mehr wäre“, drückt Pokroppa die Daumen, dass sich die Panik schnell legt.
Auch am anderen Ende des Osterfelds ist das Corona-Virus ein Thema. Die DJK Bösperde spielt am Samstag an der Bahnhofsstraße gegen den HSV Plettenberg/Werdohl. „Wir nehmen das Thema sehr ernst“, betont Männerspielwart Joshua Schefers, der ebenfalls beruflich mit den Auswirkungen des Corona-Virus konfrontiert wird. „Das Thema müssen wir auf dem Schirm haben, es greift ja jetzt schon in den Alltag ein, wenn man sieht, dass sogar Spiele in der Fußball-Bundesliga davon tangiert werden. Aber dass der Spielbetrieb ernsthaft in Gefahr geraten wird, davon sind wir hier noch ein stückweit entfernt“, ist Schefers sicher.
DJK trifft Vorkehrungen
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Von Vereinsseiten werden die Bösperder alles unternehmen, was sie leisten können, um die Gefahr so gering wie möglich zu halten. „Wir haben unsere Spieler sowohl im Senioren-, als auch im Jugendbereich angehalten, sich vor und nach dem Training die Hände ordentlich zu waschen und beim Niesen darauf zu achten, dass sie in die Armbeuge niesen. Eigentlich sind das ja Selbstverständlichkeiten, aber in diesen Tagen muss man das noch einmal betonen“, weiß Schefers.
Am Samstag werden die Verantwortlichen dafür Sorge tragen, dass alle Kabinen und Waschräume mit Seife und Desinfektionsmitteln ausgestattet sind. Die Vorsichtsmaßnahmen kann der Bösperder absolut nachvollziehen. „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir sagen müssen: Wehret den Anfängen. Wenn wir verhindern wollen, dass das Virus so schnell solche Ausmaße annimmt, wie in einigen anderen Ländern, dann müssen wir jetzt handeln und die Gefahr eindämmen und nicht erst, wenn es zu spät ist.“
Derby in Gefahr?
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Stößt das Heimspiel gegen Plettenberg/Werdohl in Bösperde noch nicht auf das ganz große Interesse, wird es in der kommenden Woche interessant werden. Dann spielt am Freitag zunächst die SG Menden Sauerland in der Dritten Liga gegen Eintracht Hagen und zwei Tage später empfängt die zweite Mannschaft der SG Menden Sauerland die DJK Bösperde zum Landesligaderby in der Kreissporthalle.
„Das wird ein Spiel bei dem auch locker mal 600 bis 700 Zuschauer kommen“, ist Schefers sicher, der mit der SG-Vorsitzenden Birgit Völker-Albrecht in Kontakt steht, um nächste Woche zu entscheiden, wie es weitergeht. „Birgit hat uns vergangene Woche schon über den Verdachtsfall informiert, da wir einen guten Kontakt zu den Wölfen haben und die Spieler auch untereinander oft was zusammen unternehmen. Ich bin mir ganz sicher, dass sie auch vor dem Derby nächste Woche die richtige Entscheidung treffen wird, um das Wohlergehen aller Zuschauer sicherzustellen“, sagt der Bösperder Männerwart abschließend.