Iserlohn. Zum ersten Mal in dieser Saison feiern die Iserlohn Roosters zwei Siege in Folge. Das 5:2 gegen die Straubing Tigers weckt ein Fünkchen Hoffnung.
Julian Lautenschlager fuhr wieder ziemlich breit grinsend in Richtung Bank der Iserlohn Roosters. Denn auch an dem Treffer von Michael Clarke besaß die Nummer 19 der Sauerländer einen gehörigen Anteil. Mit 3:2 führten die Roosters in der 42. Minute plötzlich im Heimspiel der Deutschen Eishockey Liga gegen die Straubing Tigers – und hatten die Partie komplett gedreht.
Roosters: Rote Laterne abgegeben
Als Alexander Petan gut zehn Minuten später den vierten Iserlohner Treffer folgen ließ, war er (fast) perfekt, der Heimsieg der Sauerländer. Final sorgte jedoch erst Jamie MacQueen für Jubel beim Anhang der Roosters, als er den Puck in der 57. Minute ins leere Tigers-Tor drosch.
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Mit 5:2 gewannen die Roosters gegen den Tabellendritten. Sie verließen dadurch nicht nur den letzten Platz und gaben die Rote Laterne an die Schwenninger Wild Wings zurück, sondern sie sorgten durch den Erfolg auch für ein Fünkchen Hoffnung bei ihren Fans. Für ein Fünkchen Hoffnung, dass es vielleicht doch noch eine Aufholjagd in Richtung Platz zehn und der Pre-Play-offs geben könnte, welche die DEL so noch nicht erlebt hätte.
Zwar beträgt der Rückstand auf den aktuellen Tabellenzehnten aus Augsburg weiterhin zwölf Punkte, doch zum ersten Mal in dieser Saison gelangen den Roosters zwei Siege in Folge. Und vor Weihnachten lagen sie sogar noch 16 Zähler hinter Rang zehn.
Andreas Jenike hält erneut stark
„Wir haben heute verdient gewonnen“, sagte Roosters-Torwart Andreas Jenike nach dem Spiel gegenüber „Magentasport“. Der Goalie hatte mit etlichen Glanzparaden großen Anteil daran. Denn über weite Strecken lieferten sich die Mannschaften mit Chancen hüben wie drüben ein Duell auf Augenhöhe.
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Der Ex-Iserlohner Travis Turnbull brachte die Gäste in Überzahl in der 20. Minute mit 1:0 in Führung, die Julian Lautenschlager mit seinem Treffer in der 33. Minute zum 1:1 ausglich. Auch durch den erneuten Rückstand von Fredrik Eriksson (36.) ließen sich die Gastgeber nicht aus dem Konzept bringen. Michael Halmo wurde nur 34 Sekunden später als offizieller Torschütze zum 2:2 genannt, weil er den Schuss von Tobias Schmitz vielleicht noch minimal abfälschte. Für den erst 22-jährigen Schmitz wäre das der erste Treffer in der DEL (gewesen).
Sonntag in Krefeld
Drei Siege aus den zurückliegenden vier Spielen lassen die Roosters träumen. „Wir haben jetzt endlich mal konstanter gepunktet – und da steigt natürlich das Selbstbewusstsein“, sagte Jenike, der beim Auswärtsspiel am Sonntag in Krefeld (16.30 Uhr) wieder beginnen dürfte.
„Ich bin sehr stolz auf diese Kampfleistung“, sagte Roosters-Trainer Jason O’Leary nach der Partie: „Straubing ist ein Vorbild für uns, denn sie spielen schnell und einfach. Die jungen Verteidiger Schmitz und Buschmann haben richtig gut gespielt. Wir haben endlich einmal 35 Schüsse auf das Tor gebracht. Wir haben diesen Sieg gegen eines der besten Teams der Liga verdient.“ Sein Gegenüber Tom Pokel resümierte: „Aus meiner Sicht haben wir Iserlohn vier Tore geschenkt, aber sie haben das eiskalt ausgenutzt. Iserlohn war bissiger, hat mit Selbstvertrauen gespielt und diesen Sieg verdient.“