Menden. Zwei Jahre ist Arnd Wefing nun Trainer bei den Handballern der SG Menden Sauerland – im Sommer wechselt der Handball-Experte nach Letmathe.

Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Die Landesliga-Handballer der SG Menden Sauerland müssen sich auf die Trainersuche begeben. Arnd Wefing wird die „Wölfe“ zum Ende der Saison verlassen und sportlich kürzer treten. Dazu zählt auch, dass er ab sofort auch nicht mehr die männliche B-Jugend der Mendener Handballer trainieren wird. Die WP-Sportredaktion sprach mit dem Dortmunder über die Hintergründe dieser überraschenden Entscheidung um seine Person.

Hallo Arnd Wefing, am Sonntag mussten die „Wölfe“ die erste Saisonniederlage gegen den TV Olpe hinnehmen. War das der berühmte Tropfen?

Arnd Wefing: Nein, auf keinen Fall (lacht). Dieses Spiel hat überhaupt nichts damit zu tun, es gibt vielmehr Dinge im Leben, die weitaus wichtiger sind als der Handball. Und bei mir ist das eine berufliche Veränderung. Ich habe vor kurzem eine neue Arbeitsstelle angetreten und finde da einfach nicht die nötige Zeit mehr für den Handball.


Wie ist das zu verstehen?

Recht einfach, denn der Arbeitsaufwand bei den „Wölfen“ mit der Verknüpfung zwischen den Senioren und der Jugend ist enorm. Ich habe neben der zweiten Mannschaft ja auch die B-Jugend trainiert, das waren fünf bis sechs Trainingseinheiten pro Woche. Hinzu kamen zwei Spiele an den Wochenenden, das ist schon ein gewaltiger Aufwand. Aber ich muss auch sagen, dass es sich gelohnt hat. Denn die Arbeit bei den Wölfen macht mir sehr viel Spaß. Es war zwar zeitweise auch recht hart, wenn man erst kurz vor dem Spiel wusste, welcher Spieler einem zur Verfügung steht, aber es hat sich trotzdem ja immer wieder gelohnt. Ich bedauere, dass ich das beenden muss und hoffe, dass man das beim Verein auch so sieht. Aber ich wollte halt beruflich noch einmal etwas neues machen und die lässt sich nicht mit so viel Aufwand verbinden.

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Wie wird es jetzt weitergehen, gibt es schon Nachfolger für Ihre Posten?

Ich habe die B-Jugend mit sofortiger Wirkung schon abgegeben. Die Verantwortlichen der SG kennen schon seit einiger Zeit meinen Entschluss. Sie werden sich aber nicht ganz von der Handball-Bühne verabschieden. Sie sollen dem Vernehmen nach in der kommenden Saison den Bezirksligisten Letmather TV trainieren.Das ist richtig. Der zeitliche Aufwand ist in Letmathe für mich viel niedriger. Da wird zweimal in der Woche trainiert und am Wochenende einmal gespielt. Das ist in Menden halt doch etwas anderes, viel intensiver durch die gesamte Verknüpfungen zwischen Senioren und Jugend. In Letmathe will man demnächst auch verstärkt im Seniorenbereich auf den eigenen Nachwuchs setzen, eine Aufgabe die ich kenne und mag.

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Der aktuelle Letmather Trainer kann sich auch ein früheres Ende seines Trainerengagement vorstellen. Würden sie auch früher einsteigen?

Davon weiß ich nichts, dass ist aber auch nicht mein Thema. Genauso würde ich auch keine Spieler ansprechen, ob sie aus Menden mit nach Letmathe kommen würden. Das bin ich einfach nicht. Wenn einer meint, er käme nicht ohne mich aus, dann muss er halt seine eigenen Entscheidungen treffen – doch von meiner Seite aus wird es da keine Initiative geben.