Iserlohn. Die jungen Spieler der Iserlohn Roosters sind einer der positivsten Aspekte der Saison. Julian Lautenschlager und Tim Fleischer erklären warum.
Er ist 23 Jahre und einer der jungen Wilden der Iserlohn Roosters: Julian Lautenschlager. Im Heimspiel der Sauerländer gegen Fischtown Pinguins Bremerhaven (5:1) gelang ihm sein erstes Tor in der Deutschen Eishockey Liga. Anschließend sprach Lautenschlager unter anderem über das Vertrauen, das Trainer Jason O’Leary Jungs wie ihm schenkt.
Herr Lautenschlager, was überwiegt gerade mehr: Die Freude über Ihr erstes Tor in der Deutschen Eishockey Liga oder die Freude, endlich mal wieder ein Spiel gewonnen zu haben?
Julian Lautenschlager: Ich denke, beides hält sich die Waage. Aber dass wir zu Hause gewonnen haben, freut uns natürlich extrem nach den Spielen, die wir zuletzt hatten.
Dass wir den Fans etwas zurückgeben konnten, dass wir fünf Tore daheim geschossen und nur eins bekommen haben – es waren viele positive Dinge im ganzen Spiel dabei.
Der Trainer sagte, dass die Leistung der jungen Spieler und auch Ihr Tor das Ergebnis einer Entwicklung sei. Empfinden Sie es auch so, dass der Trainer Ihnen viel Vertrauen gibt und Sie es mit solchen Leistungen zurückzahlen?
Wir jungen Spieler trainieren hart dafür, alle zusammen. Und wir kriegen unsere Eiszeit. Na klar, man denkt immer, dass es hier und da mehr sein könnte, aber wir sind zufrieden.
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Der Trainer vertraut uns schließlich auch oft in Situationen kurz vor dem Ende eines Drittels oder wenn es knapp ist. Dadurch steigt das Selbstvertrauen. Wir jungen Spieler pushen uns gegenseitig. Wir arbeiten hart dafür, dass wir erfolgreich sind.
Gibt es einen Unterschied, ob man in der zweiten oder in der vierten Reihe steht?
Ich denke schon, dass die oberen Reihen hauptsächlich dafür da sind, die Tore zu schießen. Dafür sind sie eingekauft und das können sie sehr gut, das haben sie bereits unter Beweis gestellt.
Unser Job ist es in erster Linie, keine Tore zu kriegen und den anderen Spielern Luft zu verschaffen. Wenn wir spielen und auch mal ein Tor schießen, dann pusht das die ganze Mannschaft. Alle freuen sich brutal, es geht ein Ruck durch die ganze Mannschaft und das tut uns allen ganz gut.
Wie extrem war die Woche nach der Niederlage gegen Mannheim mit den Gesprächen untereinander und mit der Sportlichen Leitung?
Es waren sehr gute Gespräche. Es ist nicht so viel falsch gelaufen, wie man nach außen vielleicht gedacht hat. Wir haben uns zum Beispiel gesagt, dass wir im Training hungriger sein müssen, dass wir da die Tore schießen wollen, weil wir sie dann auch im Spiel schießen.
Heute waren solche Tore dabei, das von Grenier zum Beispiel: Schuss aufs Tor, Nachschuss. Wir arbeiten hart dafür und wenn wir so weitermachen, kommen wir wieder in die Erfolgsspur – auch in Überzahl.