Menden. Es wird wieder früh dunkel , was gerade für die Läufer gefährlich ist. Mit Beleuchtungssystem können die Sportler auf sich aufmerksam machen.
Wer jetzt seine Laufschuhe für sein Training im Dunkeln schnürt, sollte auf den Aspekt der Sicherheit unter dem Motto „sehen und gesehen werden“ ein besonderes Augenmerk legen. Die Sportartikelbranche hält inzwischen eine Vielzahl von Produkten bereit, die uns Läufer hierbei sehr effektiv unterstützen.
Grob fahrlässig handeln Läufer in dieser Jahreszeit im öffentlichen Verkehr auf Straßen und Wegen, wenn sie sich nicht zumindest mit den passiven Sicherheitsfunktionalitäten ihrer Laufausrüstung auseinandersetzten. Das Erste ist, dass die dunkle Jacke jetzt am Haken bleibt. Sie wird vor allem durch eine Vielzahl von in Leuchtfarben gehaltener Laufoberbekleidung ersetzt, die im Scheinwerferlicht für andere Verkehrsteilnehmer schon auf größere Entfernungen sichtbar ist. Besser noch ist der Eigenschutz durch Reflektoren, die wir bereits an unseren Laufschuhen, auch an Lauftights und Funktionsjacken finden. Wer weiter aufrüsten will, findet auch Bänder für Arme und Beine mit Reflektoren und sogar Leucht-Clips. Die schnell übergezogene Warnweste ist aber eigentlich noch immer der einfachste und am schnellsten verfügbare Schutz.
Für die aktive Sicherheit alternativlos ist das Tragen einer Stirnlampe. Für Ultra-Trail-Läuferin Juliane Ilgert bedeutet dies auch ein Stück Freiheit: „Wenn man einen Vollzeitjob hat, verlässt man jetzt das Haus im Dunkeln und kommt dann auch wieder im Dunkeln zurück. Mit der Stirnlampe bin ich völlig frei zu laufen, wann immer ich will!“ Auch für alle anderen Läufer des MCM ist die Stirnlampe das Non-Plus-Ultra. „Wir haben in unserer Laufgruppe auch Brustlampen getestet, sind aber wieder auf das Licht am und vom Kopf zurückgegangen. Es ist eben wichtig, dahin zu leuchten wo man hinsieht“, erklärt Maja Willing.
In einer Laufgruppe sollte man sich auch immer verständigen, wer nun was trägt. Nicht jeder Läufer braucht eine Stirnlampe, aber mit Reflektoren sollten alle ausgerüstet sein. Auch Disziplin mit der Lichtquelle will geübt sein. Der Blick in die Stirnlampe meines Mitläufers blendet.
Was Stirnlampen leisten
Stirnlampen für den Laufsport gibt es in vielen Versionen. Die Preise liegen selbst für Spitzenprodukte um 25 Euro, für Produkte mit vielen Extras zahlt man selten mehr als 50 Euro. Folgende Kriterien sollten berücksichtigt werden.
1. Der Tragekomfort: Für Juliane Ilgert das Hauptkriterium. „Das Stirnband muss sitzen, die Lampe fixieren und vor allem keine Kopfschmerzen auslösen.“ Deshalb ist bei einer Kaufentscheidung der Test wichtig. Dabei ist das Gewicht der Lampe mit eingelegten Akku oder alternativ mit Batterien entscheidend. Wer den Druck am Kopf wegnehmen will, kann das mit einem Kopfgurt erreichen.
2. Leichte Bedienbarkeit: Da die Lampen mit unterschiedlichen Helligkeitsstufen ausgestattet sind, sollte man auf die Bedienbarkeit über einen Druckschalter oder sogar ein akustisches/ optisches Signal über einen Sensor vor der Lampe achten. Mechanische Schiebeschalter können zu einer elenden Fummelei während des Laufens führen.
3. Leistungsmerkmale: Brauchbare Stirnlampen bieten als technische Leistungsmerkmale, einen breiten oder fokussierbaren Lichtkegel mit einer Reichweite von 80 bis 100m, mindestens drei verschieden schaltbare Lichtstufen von einer minimalen zum Gesehen werden in beleuchteten Bereichen bis hin zum Ausleuchten einer Laufstrecke im völlig dunklen Park oder Wald. Außerdem müssen sie wasserdicht sein und über aufladbare Batterien oder einen Akku verfügen.
4. Rotlicht: Eine interessante Alternative bei neueren Stirnlampen auf dem Markt ist die Verfügbarkeit von „Rotem Licht“. Mit dieser schaltbaren Funktion kann man auch beim Laufen die Dunkeladaption seiner Augen erhalten, die Umwelt weiter und intensiver wahrnehmen oder das Blenden seiner Mitläufer vermeiden.