Mannheim. Mit Leidenschaft, mit Klasse: Den Iserlohn Roosters gelang beim 7:5-Sieg in der DEL gegen die Adler Mannheim etwas Sensationelles.
Als Brody Sutter jubelnd über die Eisfläche rutschte, war alles vergessen. Mangelnde Chancenverwertung? Zu viele dumme Zeitstrafen? An solche Themen mochte in diesem Moment niemand mehr denken, der es mit den Iserlohn Roosters hielt. Denn die hatten im Auswärtsspiel der Deutschen Eishockey Liga gegen die Adler Mannheim mit Sutters Treffer eine Sensation vollbracht. Sie hatten in dieser 48. Minute aus einem 1:4-Rückstand eine 6:5-Führung gemacht.
Mehr noch: Weil Alexander Petan gut zwei Minuten später mit seinem Tor nach überragender Vorarbeit von Alexandre Grenier sogar auf 7:5 erhöhte, feierten die als krasser Außenseiter angereisten Sauerländer nach einem verrückten Spielverlauf einen 7:5-Sieg beim amtierenden Deutschen Meister und beendeten ihre kleine Niederlagenserie.
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Dabei hatte ausgerechnet Youngster Erik Buschmann in der zweiten Drittelpause bei „MagentaSport“ gewarnt. „Wir haben bereits in vielen Spielen bewiesen, dass wir nie aufgeben. Wir sind schon oft nach Rückständen zurückgekommen“, sagte der 21-Jährige.
Als Beispiel für seine Worte diente sogar die aktuelle Partie. Denn nach dem Führungstreffer zum 1:0 der Roosters durch Michael Clarke (13. Minute) gerieten die Gäste scheinbar aussichtslos auf die Verliererstraße. Markus Eisenschmid, Mark Katic und Andrew Desjardins sorgten innerhalb von nur 123 Sekunden für die 3:1-Führung der Adler. Und in der 24. Minute erhöhte Eisenschmid sogar auf 4:1 für Mannheim.
Torpremiere für Buschmann
Die Roosters kämpften sich aber ein erstes Mal zurück ins Spiel. Grenier und Buschmann, die jeweils ihr erstes DEL-Tor erzielten, verkürzten in der 34. und 38. Minute auf 3:4 – bevor Tim Stützle in der 39. Minute postwendend die Mannheimer Antwort zum 5:3 lieferte.
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„Wir haben gut angefangen, dann hat Mannheim uns komplett auseinander genommen“, sagte Roosters-Torwart Andreas Jenike später. „Aber das ist auch eine Charakterstärke, dass das Team zusammensteht und sich wieder zurückkämpft. Am Ende brauchst du natürlich auch ein bisschen Glück, was wir heute definitiv hatten.“
Damit meinte Jenike die Treffer von Grenier und Buschmann, bei denen jeweils ein Mannheimer den Puck ins eigene Netz lenkte. Doch das Comeback, das im Abschlussdrittel folgte, hatte mit Glück wenig zu tun – dafür mit Leidenschaft und auch spielerischer Klasse.
Denn der Schuss von Clarke zum 4:5 (42.) war ebenso perfekt wie der von Chris Rumble zum 5:5 (44.). Mannheim wechselte zwar den Goalie und brachte Dennis Endras für Johan Gustafsson zwischen die Pfosten – doch die Treffer von Sutter und Petan konnte auch dieser nicht verhindern.