San Jose/Iserlohn. Von den Iserlohn Roosters in die NHL: Für Lean Bergmann ging dieser Traum in Erfüllung. Was er nach der Premiere für die San Jose Sharks sagte.

Ihm fehlten anschließend fast die Worte. Schließlich war für Lean Bergmann ein Eishockey-Traum in Erfüllung gegangen. Zum Auftakt der Nordamerikanischen Profiliga NHL stand der Sauerländer für die San Jose Sharks auf dem Eis. Die 1:4-Niederlage bei den Vegas Golden Knights? Sie war ärgerlich, aber – man möge es ihm verzeihen – für Bergmann schnell nebensächlich.

Lean Bergmann (Mitte) während der Feier zu „60 Jahre Eishockey im Sauerland und 25 Jahre Iserlohner EC“ mit Roosters Manager Christian Hommel (li.) und Rudi Müllenbach.
Lean Bergmann (Mitte) während der Feier zu „60 Jahre Eishockey im Sauerland und 25 Jahre Iserlohner EC“ mit Roosters Manager Christian Hommel (li.) und Rudi Müllenbach. © IKZ | Max Winkler

„Das erste Spiel in Vegas war unglaublich“, sagte der 21-Jährige auf Nachfrage dieser Zeitung. Er verbuchte zwar keine Scorerpunkte, kam aber 12:42 Minuten in der zweiten Sturmreihe zum Einsatz. „Das Niveau ist nochmal ein ganz anderes als in der DEL, was auch für unser System und unsere Spielweise gilt“, erklärte Bergmann. Und: „Jetzt heißt es für mich, von Spiel zu Spiel zu denken. Ich werde versuchen, in der gesamten Saison in der NHL zu bleiben.“

„Schwer, aber nicht unmöglich“

Einfach wird dieses Ziel nicht zu erreichen sein. Der gebürtige Hemeraner, der von den Iserlohn Roosters eigentlich zum Liga-Rivalen Adler Mannheim wechseln sollte, sich dann aber seit August in den Trainingscamps der Kalifornier durchbiss, ist jedoch selbstbewusst genug, um zu sagen: „In der NHL zu bleiben, wird schwer werden – aber es ist nicht unmöglich.“

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Bereits am Samstagmorgen deutscher Zeit (4.30 Uhr MESZ, nhl.tv) dürfte Bergmann an seinem 21. Geburtstag seine Heimpremiere für die Sharks feiern, wenn es erneut gegen die Vegas Golden Knights geht.

„Die Halle und die Stadt sind von der Atmosphäre her einmalig“, erzählt der Sauerländer, „aber viel mehr kann ich noch gar nicht sagen, da der Alltag für mich ja jetzt erst richtig losgeht.“ Seine Mannschaftskollegen lobte der deutsche Nationalspieler ebenfalls: „Die sind alle super nett und versuchen, mir in allerlei Situationen zu helfen.“

Kontakt in die Heimat leidet

Sonne pur im US-Sonnenstaat Kalifornien, das Debüt in der prominentesten Eishockey-Liga der Welt – „alles lief bislang super“, sagt Lean Bergmann, um doch, mit einem Augenzwinkern, einen Nachteil seines USA-Abenteuers zu nennen: „Der Zeitunterschied macht guten Kontakt in die Heimat echt schwer.“ Aber das nimmt der neue NHL-Spieler ebenso gerne in Kauf wie Familie und Freunde im Sauerland.