Menden. Bislang verläuft die Saison des BSV Menden enttäuschend. Doch auch der kommende Gegner ist mit anderen Erwartungen gestartet.

Der Blick auf die Tabelle der Staffel 2 der Fußball-Landesliga lässt den Betrachter schon ein wenig verzweifeln. Denn das schiefe Tabellenbild durch die gerade mal 14 Teams lässt keine Einschätzung der Lage in der Liga zu. So begegnen sich am Sonntag um 15 Uhr auf den Naturrasen des Huckenohls mit dem BSV Menden und Rot-Weiß Hünsborn zwei Mannschaften, die vor der Saison höher eingeschätzt wurden.

Stattdessen dümpeln beide im grauen Mittelfeld der Liga umher. BSV-Trainer Kevin Hines blickt lieber nach vorne. „Wir haben die große Chance, Boden in der Tabelle gutzumachen. Ein Sieg über Hünsborn und wir sind bis auf einen Punkt an denen dran. Der knappe Sieg in Drolshagen war sehr wichtig für uns“, erhofft sich der Coach eine Signalwirkung für sein Team. Das war mit anderen Erwartungen ins Spieljahr gestartet. Während es im Westfalenpokal zwei feine Siege gab, sind acht Punkte aus sieben Spielern sehr übersichtlich.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Kevin Hines den Blick lieber auf den sonntäglichen Gegner richtet. „Das ist eine sehr gefestigte Mannschaft“, weiß der Mendener Coach über die Kicker aus dem Kreis Olpe.

Von Verletzungspech verfolgt

Den Gegner hatte er vor kurzem bei ihren 2:1-Erfolg in Drolshagen beobachtet. „Eigentlich hätte man damit rechnen können, dass die nach dem Kreuzbandriss von ihrem Torjäger Marius Uebach anders auftreten. Aber das haben die gut weggesteckt“, sagt Kevin Hines. Das man auch ohne Uebach eine Macht ist, zeigte die Elf von Trainer Andreas Waffenschmidt am Wochenende als man den SV Hüsten mit 6:1 abfertigte.

Uebach ist aber nicht der einzige Ausfall, auch dessen Sturm-Pendant Luca Kümchen steht nicht zur Verfügung. Hines hat aber auch Hünsborns Kapitän Kevin Becker auf den Zettel. „Über ihn läuft viel, da müssen wir aufpassen. Wir werden uns etwas einfallen lassen“, verspricht Hines. Allerdings scheint Hünsborn recht wankelmütig auf des Gegners Platz zu sein.

Vor zwei Wochen unterlag man beim Heimspiel auf Schalke dem TuS Langenholthausen mit 1:4. Bei allen Respekt vor einem gestandenen Landesligisten kann man gespannt sein, in welcher Verfassung Hünsborn im Huckenohl auflaufen wird.

Personell erlebte der heimische Branchenführer eine gute Trainingswoche. So tummelten sich am Tag der deutschen Einheit gleich 19 Spieler abends um 19.30 Uhr zum Training im Huckenohl. „Das dürfte an so einem Feiertag keine Selbstverständlichkeit sein. Man hat gemerkt, dass der Sieg in Drolshagen sehr wichtig war und allen gut getan hat“, sagt Kevin Hines.

Kießler und Steudle zurück

So sind die Urlauber Jan Kießler und Simon Steudle wieder zurück. Allein Sahin Yildirim ist mit seiner Muskelverletzung weiterhin kein Thema. Trotzdem ist ein Wettbewerb um die Plätze in der Startformation festzustellen. „Man merkt zum Beispiel einen Kai Rupprecht an, dass er unbedingt in den Kader zurück will“, sagt Hines. Und die vergangenen Tage haben den Trainer gezeigt, dass sein Team vor allem ohne Routiniers wie Manuel Huff noch nicht ganz auskommen kann. „Er wird noch gebraucht“, so Kevin Hines. Doch diese personellen Gesichten sind Nebengeräusche.