Menden. Peter Hennecke ist der große Zampano wenn es um Discgolf in Menden geht. Für seine Leidenschaft sucht er noch eine eigene Heimat.
Das erste Laub liegt schon auf den Bürgersteigen und Straßen, die Sportanlagen für Sportler die ihrer Leidenschaft im Freien nachgehen wird es in den nächsten Monaten wieder schwieriger, dem Hobby in den kälteren Jahreszeiten nachzugehen. Discgolf hingegen ist unabhängig vom Wetter – und versteht sich ganz bewusst als Sport, der in der Natur stattfindet. Einer, der bei jedem Wetter spielt, ist Peter Hennecke.
Früher war es die Leichtathletik und der Tennis, die dem Mendener Peter Hennecke bewegten. Bis er mit seiner Frau einen Urlaub an der Ostsee verbringt und dort von der Zuschauerrolle schnell zum Spieler wechselt. Zehn Jahre ist dieser Urlaub inzwischen her. Seit der Zeit an der See hat ihn der Sport aber nicht mehr losgelassen und inzwischen gilt der Mendener als einer der besten seines Fachs.
Aktuell noch keinen eigenen Platz
Und das obwohl er aktuell in seiner Heimatstadt gar keine richtige Möglichkeit hat, seiner Leidenschaft nachzugehen. „Wir sind auf der Suche nach einem geeigneten Platz“, sagt er. Gemeinsam mit Mendens Stadtförster Dirk Basse, der ihn auf der Suche tatkräftig unterstützt, durchforstet Hennecke das Stadtgebiet und hält die Augen offen, um in Zukunft auch in Menden die Scheiben fliegen lassen zu können.
An seinem Engagement liegt es jedenfalls nicht, dass die in Deutschland noch relativ unbekannte Sportart auch in Menden noch keine Heimat gefunden hat. Erste Erfolge in diese Richtung konnte Hennecke nun im Rahmen der Sportwochen verzeichnen. Zehn bis 15 Mitspieler hat er durch das Angebot gefunden, die sich nun immer Mittwochs treffen um gemeinsam an der richtigen Technik zu feilen oder über die perfekte Ausstattung zu reden.
Die Sportart, die zwar von jedem auch auf eigene Faust betrieben werden kann aber im Verein laut Hennecke deutlich mehr Spaß macht, hat durch das Engagement in den Sportwochen nun auch einen Verein gefunden. „Künftig werden wir beim TB Bösperde eine eigene Abteilung gründen“, sagt Hennecke. Die Faustballer des TBB stellen ihren Platz zur Verfügung und gemeinsam mit den dortigen Möglichkeiten könnte schnell ein Novum in Deutschland entstehen. „Vielleicht“, so Hennecke, „haben wir bald die erste Driving-Range in Deutschland.“
Das würde es den Discgolfern deutlich erleichtern, auch unter schlechten Wetterbedingungen trainieren zu können. Grundsätzlich aber gibt es ohnehin kein schlechtes Wetter für Discgolfer – und auch keinen falschen Platz. Gespielt werden kann immer und überall, die einzige Voraussetzung sind die Fangkörbe, die das Pendant zum Loch beim klassischen Golf sind.
Anfang Oktober aber wird Peter Hennecke das Wetter relativ egal sein, er hat große Ziele bei den Deutschen Meisterschaften, die vom 4. bis 6. Oktober in Neuss stattfinden. „Ich fahr da nicht mit dem Ziel hin, Zweiter werden zu wollen“, sagt Hennecke. Dann wird sich der Meister von 2017 aber auch mit der Konkurrenz aus der eigenen Familie messen müssen: Bruder Ulli wurde im vergangenen Jahr Dritter. Beide treten in Neuss gegeneinander an.