Langenholthausen. Kontrastprogramm: Am Freitagabend spielt der FC Schalke 04 noch in der Arena. 19 Stunden später dominieren dort die Farben grün- weiß.

Der Tag ist gekommen: Am Samstagmittag wird der Reiseverkehr rund um Balve und Langenholthausen nur ein Ziel kennen: Die Arena auf Schalke. Dort geht es neben dem Erlebnis in einem Bundesligastadion zu spielen vor allem um eins- drei Punkte. Gegner ist Rot-Weiß Hünsborn (Anstoß: 15.30 Uhr).

Drei Punkte trennen beide Mannschaften in der Tabelle, doch die Gemütslagen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Langenholthausener nahezu in Bestbesetzung antreten werden, müssen die Hünsborner zahlreiche Leistungsträger für viele Monate kompensieren. So wurde das Saisonziel von „oben mitspielen“ in Klassenerhalt korrigiert. Dafür halten sich die Rot-Weißen bislang noch wacker, holten zuletzt drei Punkte gegen den Aufsteiger SC Drolshagen.

Entsprechend kämpferisch will die Mannschaft am Samstag auftreten: „Auf dem Platz wollen wir ein dreckiger Gast sein und punkten. Sicher wird es schwer, gerade auf dem ungewohnten Rasenplatz. Mit einem Punkt wäre ich erstmal schon zufrieden. Das würde ich sofort unterschreiben“, betont RWH-Trainer Andreas Waffenschmidt.

Sport kommt Mayer zu kurz

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Dem wollen die Hausherren aus Langenholthausen natürlich einiges entgegensetzen. Mit Falk Fischer und Gian-Marco De Luca kehren die Torjäger wieder zurück in den Kader. „Wir werden abgesehen von unseren beiden Langzeitverletzten alles aufbieten, was wir haben. Es kommt mir bei aller Vorfreude in den letzten Tagen ein bisschen zu kurz, dass es morgen um drei Punkte geht. Und da ist es egal, ob wir auf einem Aschenplatz oder in einem Bundesligastadion spielen. Wir haben ein Heimspiel und das wollen wir natürlich gewinnen“, versichert Uli Mayer. Gleichwohl will der Arnsberger seinen Spielern das Erlebnis auch nicht madig machen. „Die Jungs sollen viele Eindrücke aufsaugen und das ganze Drumherum genießen. Das werde ich ihnen nicht verbieten, ganz im Gegenteil“, sagt Mayer.

Vom Gegner aus Hünsborn erwartet der Langenholthausener Trainer einen unangenehmen Auftritt. „Das ist eine Mannschaft, die schon lange in der Landesliga spielt, die wissen wie man dort die Punkte holt. Wir haben in den vergangenen Wochen gute Vorarbeit geleistet und uns ein kleines Punktepolster erarbeitet, das uns jetzt zugute kommt“, ist Mayer sicher.

Dass die erwartete vierstellige Kulisse die Mannschaften beeinflussen wird, glauben die Trainer nicht. Für Hünsborns Trainer wird es eine Premiere- zumindest im Fußball. „Vielleicht wird es vierstellig. Auch für mich wäre das Neuland. Ich habe zwar schon mal vor 1000 Zuschauern gespielt, aber kein Fußball, sondern Musik“, lacht Andreas Waffenschmidt.

Auch Uli Mayer rechnet nicht damit, dass die Kulisse seine Mannschaft hemmen wird. „Wir sind ja keine kleinen Kinder mehr, die sich von sowas beeinflussen lassen. Meine Mannschaft kann das auf dem Platz ausblenden.“