Menden/Gelsenkrichen. Mendener Massimo Mariotti wird in der kommenden Saison den neuen Schalke-Trainer David Wagner unterstützen. Das „Glückauf“ muss er aber noch üben.
Im Moment sorgen zahlreiche Spekulationen um Millionen-Transfers in der Fußball-Bundesliga für reichlich Gesprächsstoff. Aus Mendener Sicht dürfte aber ein „Wechsel“ der etwas anderen Art Aufsehen erregen. Der Mendener Massimo Mariotti wird in der kommenden Saison für den FC Schalke 04 arbeiten. Mariotti war bislang beim VfB Stuttgart als Integrationsbeauftragter tätig. Davor hat der Hönnestädter aber 15 Jahre für Borussia Dortmund gearbeitet. Die WP-Sportredaktion sprach mit Massimo Mariotti über den Farbenwechsel, Heimatnähe und seine Verbindung zum neuen Schalke-Trainer David Wagner.
Hallo, Massimo Mariotti. Erst lange das Schwarz-Gelb des BVB, dann Stuttgarter Rot-Weiß und nun Blau-Weiß für Schalke. Haben Sie sich schon an die neuen Farben gewöhnt?
Das dürfte kein Problem sein. Zum einen ist Blau ja auch die Farbe Italiens und ich finde, dass sie auch gut zu mir passt. Aber ich muss schon gestehen, dass ich zunächst etwas überlegen musste, denn fünfzehn Jahre beim BVB wischt man nicht so ohne weiteres weg. Ich persönlich finde, dass es im Sport Rivalität geben muss, aber keine Feindschaft. Der BVB braucht Schalke und Schalke braucht den BVB.
Wie kam der Kontakt zum FC Schalke 04 zu stande?
Ich kenne den neuen Schalker Trainer David Wagner aus unserer gemeinsamen Dortmunder Zeit. Ich war bei der U23 sein Co-Trainer und war mit ihm zusammen als Scout für den BVB unterwegs. David kennt auch meine Arbeit für Jürgen Klopp. Er weiß, wie ich mich um junge Spieler wie Dembélé, Guerreiro oder Mkhitaryan in Dortmund gekümmert habe. David Wagner hat sich dann sehr intensiv um mich bemüht. Ich hatte noch einen längerfristigen Vertrag beim VfB Stuttgart. Da ich aber durch die Arbeit für Schalke wieder näher bei meiner Familie sein kann, habe ich dann den VfB um eine Vertragsaufhebung gebeten. Da ist man mir entgegen gekommen und ich bin sehr dankbar dafür.
Wie wird Ihre Tätigkeit für Schalke aussehen. Werden sie wieder intensiver an das Profi-Team rücken?
Das wird sicherlich der Trainer entscheiden, wie er mich benötigt. Aber es ist unbestritten, dass die verschiedenen Sprachen in einem Kader zu einer Belastung werden. Man wird es nie verhindern können, dass sich zum Beispiel Südamerikaner in einem Kader auf Spanisch unterhalten. Es geht darum, dass man diese Barrieren so niedrig wie möglich hält. Dafür braucht man das Vertrauen der Spieler. Darum bemühe ich mich jederzeit.
Wie klappt das denn mit dem Schalker Gruß „Glückauf“?
Den muss ich noch üben (lacht). Ich werde mich ab sofort auf die Aufgabe bei FC Schalke 04 konzentrieren. Ich freue mich, schließlich ist Schalke ist ein großer Verein.