Balve. . Das Segelfliegen ist seine große Leidenschaft: Matthias Schucka vom LSV Sauerland hat bei den nationalen Titelkämpfen großartig aufgetrumpft.

Luftsprünge nach dem Tagessieg. Der 27-jährige Matthias Schucka, der die Farben des in Balve beheimateten Luftsportvereins Sauerland vertritt, fliegt seit seinem 14. Lebensjahr und hat jetzt bei den Deutschen Meisterschaften in Zwickau großartig aufgetrumpft.

Derzeit misst er sich mit 83 weiteren Piloten bei der DM. Deutschlands beste Pilotinnen und Piloten, die sich im zurückliegenden Jahr bei verschiedenen Wettbewerben für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert haben, sind noch bis zum 31. Mai im Einsatz, um im Streckensegelflug gegeneinander anzutreten.

Streckenlänge wird angepasst

In Schuckas Klasse, der sogenannten Standardklasse, nehmen 39 Pilotinnen und Piloten am Wettbewerb teil. Bei guten Wetterbedingungen werden von der Wettbewerbsleitung die auf die Klasse und Leistung der

Blauer Himmel über Zwickau

„Blauer Himmel über Zwickau“, hieß es gestern auf der Homepage für die Deutschen Meisterschaften der Segelflieger. Er war der insgesamt dritten Wettkampftag. Die Teilnehmer haben dabei das Erzgebirge in seiner vollen Länge kennengelernt. Weitere Informationen unter: www.dm2019.acz.de

Segelflugzeuge angepasste Strecken vorgegeben, die von den Aktiven abzufliegen sind.

„Gewonnen hat – zumindest vereinfacht dargestellt – wer die Strecke am schnellsten zurücklegt“, erläuterte Schucka, der aus Neuenrade stammt, und weiter: „Dabei ist es aber auch wichtig, dass man überhaupt erst einmal weit kommt und möglichst nicht vor dem Flugplatz auf einem Feld außenlandet.“

Doch genau das ist ihm am ersten Wertungstag passiert. Zugunsten des LSVlers sind aber auch die anderen Piloten sicher auf einem Acker gelandet und konnten ihn nicht einholen. „Dass wir Segelflieger nicht immer zum Flugplatz zurückkommen, ist völlig normal. Wir bezeichnen die kontrollierte Landung auf einem Acker, Feld oder anderen Flugplatz als ,Außenlandung‘. Da muss sich auch niemand Sorgen machen oder von ,Notlandung‘ sprechen. So etwas ist für uns, die viele und große Strecken im reinen Segelflug zurücklegen, Routine und wird auch in der Ausbildung geübt“, erläutert Schucka und fügt an: „Manchmal reicht die Thermik einfach nicht, um mit ausreichend Höhe am Heimatflugplatz wieder anzukommen.“

Die Außenlandung sollte Schucka jedoch nicht vom Podest stoßen – von der mit 227 km geplanten Strecke flog er immerhin 149 km und setzte sich damit gegen seine Konkurrenten durch. Eine komplizierte Formel, in die unter anderem Streckenlänge, Geschwindigkeit und die Leistung des Flugzeugtyps einfließen, berechnet die anschließende Punktzahl.

Leistungsstarkes Flugzeug

„Wir sind wahnsinnig stolz auf Matthias. Seit Jahren bringt er kontinuierlich hervorragende Leistungen mit unserer LS8“, freut sich Segelfluggruppenleiter Peter Braukhaus aus Garbeck über den äußerst überzeugenden Auftritt von Matthias Schucka. Die LS8 ist die Bezeichnung des Flugzeugtyps, mit dem Schucka an der Deutschen Meisterschaft teilnimmt: Ein leistungsstarkes Flugzeug, das sich seit Jahren in der Segelflugszene bewährt hat. Der Luftsportverein Sauerland, in dessen Reihen auch zahlreiche Mitglieder aus Balve vertreten sind, stellt Schucka das Flugzeug sowohl für Trainingsflüge als auch für die Meisterschaft zur Verfügung.