Lendringsen. . Wird aus der seit Jahresbeginn schwierig zu meisternden Übergangsphase ein Zustand, der womöglich noch längere Zeit anhält?
Wird aus der seit Jahresbeginn schwierig zu meisternden Übergangsphase ein Zustand, der womöglich noch längere Zeit anhält? Beim TuS Lendringsen, aber auch anderen Vereins- und Schulnutzern der Dreifachhalle am Schulzentrum Lendringsen sind die Sorgen groß, dass sie die Sportstätte überhaupt nicht mehr nutzen können. Und was jetzt?
Aktuell wird von Fachleuten noch untersucht, wie es um den baulichen Zustand bestellt ist. „Bis Ende Februar wird die Halle auf jeden Fall gesperrt bleiben“, hatte Uli Menge, städtischer Teamleiter Sport und Soziales, jüngst im Sportausschuss mitgeteilt. Und auch am Mittwoch befindet sich der Verwaltungsexperte sozusagen selbst in der Warteschleife: „Ein Ingenieur untersucht insbesondere auf die Tragfähigkeit des Daches. Uns liegen aber noch keine Ergebnisse vor“, äußerte er sich auf Anfrage der WP.
TuS Lendringsen besonders betroffen
Menge weiß sehr wohl um die Problematik, die sich für die vielen Hallennutzer ergibt. Denn Vereine und Schulen haben erst einmal bis Ende Februar geplant und sind seit Anfang des Jahres auf andere Sportstätten im Stadtgebiet ausgewichen. „Das stellt uns alle natürlich vor große Probleme“, sorgt sich beispielsweise Martin Meier, Urgestein bei den TuS-Turnern und Mitglied im Vorstand des Gesamtvereins. Meier hatte gegenüber der WP auch das für den Verein denkbar schlimmste Szenario bereits beschrieben: „Eine dauerhafte Schließung der Halle bei einem gleichzeitig noch nicht erfolgten Neubau einer ähnlichen Einrichtung in Lendringsen.“ Ganz so schlimm muss es jedoch nicht kommen.
Das Land NRW hat spezielle Fördertöpfe
Der Stadtsportverband hatte bereits im Herbst darauf hingewiesen, dass es seitens des Landes NRW besondere Fördertöpfe gibt. So heißt es etwa „Soziale Integration im Quartier“.
Der Neubau einer Sporthalle in Lendringsen könnte möglicherweise förderwürdig sein. Allerdings müssten dazu Auflagen erfüllt werden. Der Sport in Menden der bereits in vielen Bereichen mit Kindern und Jugendlichen auch Sozialarbeit betreibt, könnte die Kriterien erfüllen.
Es scheint, als laufe der Stadt die Zeit davon. Uli Menge schließt nicht aus, dass Untersuchungen noch weitere Zeit in Anspruch nehmen können. „Ich würde am liebsten bereits jetzt die betroffenen Vereine und Schulen informieren, wie es für sie weiter gehen kann. Mir sind jedoch die Hände gebunden.“
Sanierung, Abriss oder Neubau
Aktuell spricht nicht viel dafür, dass die Dreifachhalle bereits ab Anfang März wieder zur Verfügung stehen wird. Es könnte sogar sein, dass gutachterlicherseits grundsätzlich Bedenken bestehen, die Sportstätte wieder zur öffnen.
Mendener Sportpolitiker befinden sich ebenfalls in einer Hängepartie. Erst nach Vorliegen aller Ergebnisse können sie zwischen drei Varianten abwägen: Sanierung, Abriss oder Neubau. Und der Druck ist beträchtlich. Ohne die Dreifachhalle ginge ein weiteres Stück Infrastruktur im Mendener Süden verloren. Die Ratsvertreter aus dem Stadtteil wissen fraktionsübergreifend nur zu gut um Befindlichkeiten, falls nach dem Kahlschlag in der Kultur nunmehr der Sport folgen sollte.
Das Prinzip Hoffnung ist für Uli Menge nicht außer Kraft gesetzt: „Wir können hoffentlich in den nächsten Tagen darüber informieren, wie es nun weiter geht.“
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