Menden. . Die Box-Gala des SV Menden ist ein Zuschauermagnet. Mehr als 600 Fans verfolgten die elf Kämpfe in den verschiedenen Gewichts- und Altersklassen.

Schon 90 Minuten vor dem offiziellen Beginn ging es lebhaft in der Mehrzweckhalle in Schwitten zu. Die Box-Gala des SV Menden erwies sich wieder als ein Zuschauermagnet. Mehr als 600 Fans des Boxsports wollten die elf Kämpfe in den verschiedenen Gewichts- und Altersklassen sehen.

Eine farbenprächtige Lichtstimmung in der Mehrzweckhalle und dazu die passende Musik. Stuhlreihen vor und hinter dem Ring. Eine Theke im Eingangsbereich der Halle und im Vorraum konnte der kleine Hunger gestillt werden. Der gastgebende SV Menden hatte an alles gedacht. Am 90. Geburtstag sollte das Gesamtpaket noch ein bisschen perfekter sein als in den Jahren zuvor. Die Box-Staffel des SV Menden, die durch die Faustkämpfer des MRB Hamm und BC Vorwärts Bielefeld verstärkt wurde, traf auf das holländische Team Straijders Van Het Noorden.

Konzentrierte Vorbereitung

Von all der Stimmung ließ sich Lokalmatador Florian Leukel vom gastgebenden SV Menden zunächst nicht anstecken. Konzentriert spulte der Mittelgewichtler sein Vorbereitungsprogramm ab. Seit 2015 ist der 18-Jährige, der in diesen Jahr sein Abitur am Hönne-Gymnasium gebaut hat, Amateurboxer. „Beim Boxen ist die individuelle Fähigkeit entscheidend“, sagte der junge Mann, der ein Lehramtsstudium anstrebt. Dann ein Pfiff. „Florian, Waage“, hieß es zackig aus dem Betreuerstab. Das Gespräch mit Florian Leukel wurde abrupt unterbrochen. Denn nach dem Wiegen sind die einzelnen Kämpfe des Abends festgelegt worden. „Alles in Ordnung, 74 Kilogramm“, kehrte Florian Leukel vom offiziellen Teil zurück.

Dann war es endlich soweit. Gegen 20.30 Uhr stieg Florian Leukel in den

Auch interessant

Ring. Sein Gegner war Adnane Dahou vom holländischen Team. Beide gehören in der Jugendklasse der Mittelgewichts-Kategorie (75 Kilogramm) an. Der Vergleich, der über dreimal drei Minuten ging, konnte das Publikum nicht wirklich mitreißen. Da passte es ins Bild, dass die beiden Kämpfer wegen unfairen Boxens disqualifiziert wurden. „Das war nicht meine beste Performance“, gestand Florian Leukel im Kabinengang und weiter: „Ich muss mehr Kämpfe bestreiten.“ So sah es auch sein Trainer Roman Patschkowski: „Florian hat ein Jahr nicht gekämpft und ist auf einen erfahrenen Gegner gestoßen.“ Die Nervosität sei, so der Mendener Coach, während des Kampfes groß gewesen.

Sehr schnelle rechte Hand

Angespannt war auch Dimitrios Sabougkatidis, einer der Teamkollegen von Florian Leukel. Seit 2016 steigt er in den Ring. In Schwitten war er in der Halbschwergwichtsklasse (81 Kilogramm) im Einsatz. „Boxen ist alles“, sagte der 24-Jährige, der in Arnsberg-Herdringen zu Hause ist. Diese Eigenschaft weiß auch Roman Patschowksi zu schätzen: „Dimitrios ist in technischer Hinsicht versiert. Seine rechte Hand ist sehr schnell.“ Und im Kampf gegen Johan Arends stellte Dimitrios Sabougkatidis seine Klasse unter Beweis. Er ist zum Sieger nach Punkten erklärt worden. „Auch dieser Kampf war einfach nur spitze“, urteilte Norbert Beschorner vom gastgebenden SV Menden. Am Ende hatte der SV Menden bei diesem internationalen Vergleich klar die Nase vorn. Vielleicht das schönste Geschenk an diesem Abend zum runden Geburtstag.

Die Kämpfe im Überblick (Sieger fett): Jugend (64 kg): Farbot/Straijders - A mini/Menden; Jugend (63 Kg): Bos - Korangbeheshti; Elite, Männer (69 Kg): Römeling - Latifi (Remis); Elite (75 Kg): Vdeenbaas - Stiller; Jugend (75 Kg): Dahou - Leukel (beide disqualifiziert); Jugend (69 Kg): Soepboer - Burekovic; Elite (81 Kg) Arends - Babougkatidis; Elite (75 Kg): Van den Meulen - Kalaschjan; Elite (75 Kg): Dahou - Talo; Elite (69 Kg): Schadenberg - Zeneli; Elite (75 Kg): Soepboer - Ikonic.