Menden. . Die 2:3-Heimpleite gegen Althof schürt beim BSV Menden den Ärger über individuelle Fehler. Aber Trainer Kevin Hines sieht auch positive Ansätze.

Für den BSV Menden sollte es der Aufbruch in eine bessere Zeit werden. Stattdessen muss sich der Fußball-Landesligist nach der 2:3-Heimpleite am Sonntag gegen den FC Altenhof mit größer gewordenen Abstiegssorgen herumplagen. Allerdings ist man am Oesberner Weg bemüht, Ruhe zu bewahren.

„Ich habe immer gesagt, dass der Klassenerhalt kein Selbstläufer wird“, sagt Kevin Hines. Für den BSV-Trainer kommt solch ein Rückfall wie am Sonntag keineswegs überraschend. „Natürlich dürfen uns solche individuellen Fehler wie vor dem dritten gegentor nicht passieren. Die Mannschaft hat mich aber auch überzeugt, wie offensiv sie nach dem 1:2-Rückstand wieder ins Spiel zurückgekehrt ist.“ Kevin Hines fand durchaus Lob für den Auftritt seiner Kicker. Dass die Mendener aber mit leeren Händen dastanden, lag einmal mehr an der Schwäche im Abschluss.

„Wir haben uns einige Möglichkeiten erarbeitet“, resümiert der BSV-Coach. So geschehen in der 72. Minute, als Marc-André Lange (Hines: „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“) den mitgelaufenen Oleg Kretz bediente. Der bugsierte den Ball jedoch über die Querlatte des gegnerischen Tores.

In der Tat konnte man dem heimischen Landesligisten in Sachen Einstellung keinen Vorwurf machen. So warf sich Murat Kaya in der 81. Minute mutig in ein Getümmel mit zwei Gegenspielern und zog sich dabei Blessuren an Schienbein und Wade zu. Kaya holte bei jener Aktion aber einen Elfmeter heraus, den Marcel Hoffmann zum 2:2 verwandeln konnte.

Trio meldet sich kurzfristig krank

„Ich hoffe nicht, dass Murat länger ausfallen wird“, möchte Kevin Hines gerne auf weitere Lücken in seinen Kader verzichten. So meldete sich am Sonntagmorgen mit Kai Rupprecht, Nils Specht und Tim Kießler ein eigentlich für die Startfeld fest eingeplantes Trio wegen grippaler Infekte ab. „Auf einen Tim Kießler können wir im Moment eigentlich gar nicht verzichten“, vermisste Hines den spielstarken Youngster in der Mendener Schaltzentrale. So kam Reservist Sven Barnefeske zu seinen Landesliga-Comeback. „Sven hat sehr gut gespielt“, attestierte Hines dem Routinier einen tadellosen Auftritt.

Letztlich änderte das aber nichts daran, dass der BSV einen Fehlstart ins neue Pflichtspieljahr hingelegt hat.

BSV-Blick aufs Hennen-Spiel

Am kommenden Sonntag steht die nächste Aufgabe an. Und die führt Menden ausgerechnet zum SC Hennen, dem ehemaligen Verein von Kevin Hines. „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass das für mich kein besonderes Spiel wäre. Schließlich habe ich in Hennen eine sehr gute Zeit erlebt“, sagt der Mendener Trainer über die anstehend Reise in die eigene Vergangenheit. „Doch das darf für meine Mannschaft keine Rolle spielen. Wir müssen dort gewinnen, und das wird schwer genug“, fordert der Bankkaufmann aus Iserlohn und hebt warnend den Zeigefinder. Denn: „Hennen hat in Hüsten gewonnen – das sagt eigentlich alles.“

Kommt Güclü aus der Türkei zurück?

Kevin Hines hofft, dass die intensive Arbeit der vergangenen Wochen bald mit Punkten belohnt wird. Auch wenn aktuell ein wenig Unruhe rund um den BSV aufgekommen ist. Dafür sorgte am Sonntag die Abwesenheit von Neuzugang Tarik Güclü. So wurde in den vergangenen Tagen in der Fußballszene kolportiert, dass der von Hemer Erciyes gekommene Stürmer in der Türkei weilt und sich dort einem Drittligisten anschließen möchte. „Davon weiß ich nichts. Tarik hat uns gegenüber gesagt, dass er aus wichtigen familiären Gründen in die Türkei reisen muss. Er wird zum Ende der Woche zurückkehren“, so Kevin Hines.