Menden. . Der BSV Menden war lange Zeit „sein Verein“, dort wurde er zu einem wichtigen Teil der ersten Mannschaft und zu ehemaligen Mitspielern bestehen immer noch beste Kontakte.

Der BSV Menden war lange Zeit „sein Verein“, dort wurde er zu einem wichtigen Teil der ersten Mannschaft und zu ehemaligen Mitspielern bestehen immer noch beste Kontakte.

Nach seinem Umzug nach Offenburg hat sich Oliver Martini (43) vor sechs Jahren aber aus dem aktiven „Geschäft“ zurückgezogen und konzentriert sich mittlerweile auf seine beruflichen Aufgaben als erster Beigeordneter und Baubürgermeister in der Metropole des südbadischen Ortenaukreises.

Die WP-Sportredaktion sprach mit dem früheren Verbands- (BSV Menden) und Oberligaspieler (SF Oestrich) über seine Zeit im Huckenohl-Stadion, den Fußball im allgemeinen und seinen heutigen Lebensmittelpunkt.

Menden - welche Beziehung haben Sie noch zur Hönnestadt?

Ich bin zwar schon 13 Jahre aus Menden weg, aber ich rede immer noch von meiner Heimatstadt.

Der BSV Menden war lange Zeit Ihr Klub – wie haben Sie diese Zeit in Erinnerung?

Sehr positiv – sowohl sportlich als auch sozial. Ich habe in meiner Zeit beim BSV und auch bei den Sportfreunden Oestrich viele Menschen kennengelernt und immer noch Kontakt dorthin. Die Zeit hat mich am meisten geprägt, von daher habe ich trotz der Ortswechsel schöne Erinnerungen an die Zeit.

Was war während der BSV-Zeit Ihr prägendes Erlebnis?

Normalerweise sind das ja immer Aufstiege. Aber ich bin mit dem BSV leider nie aufgestiegen. Was mir persönlich absolut in Erinnerung geblieben ist, ist das erste Spiel in der ersten Mannschaft in der Saison 1992/93 gegen den Hombrucher FV in der Verbandsliga. Das hatte ich nicht erwartet. Damals habe ich als Rechtsfuß im linken defensiven Mittelfeld gespielt, früher war das sehr selten und heute wird es verstärkt gemacht. Für mich war das ein Riesensprung, denn aus der A-Jugend war damals lange Zeit kein Spieler mehr hochgekommen.

Welcher Trainer ist Ihnen noch besonders präsent?

Auch hier: mein erster Trainer. Hans Schmöle hat mir damals den Einstieg ermöglicht und die Chance gegeben, dass ich mich so entwickeln konnte. Aber auch Horst Quade in meiner Oestricher Zeit hat mich sehr geprägt, insbesondere, was das taktische Verständnis aber auch die Persönlichkeitsentwicklung betrifft.

Haben Sie noch Kontakt zu früheren Mitspielern?

Ja natürlich – soweit das über die Entfernung möglich ist. Klaus Huckschlag ist immer noch ein enger Freund, Andi Bücker besucht mich demnächst, Micky Müller war schon hier in Offenburg und zum 50. Geburtstag von „Oma“ Worm war ich im Sauerland. Leider bin ich in der letzten Zeit sehr selten in Menden, aber wenn, freue ich mich, meine ehemaligen Mitspieler zu treffen. Das ist die Gruppe, die mich damals als 18-Jähriger aufgenommen hat.

Verfolgen Sie aktuell noch, wie der BSV spielt?

Ja, das mache ich schon, weil ich es mich natürlich weiterhin interessiert. Und mittlerweile ist ja im Internet alles verfügbar.

Sind Sie selbst noch aktiv?

Ich habe nach meinem beruflich bedingten Umzug nach Offenburg 2011 mit dem Fußballspielen aufgehört. Ich habe zwar ab und zu bei den Alten Herren noch mittrainiert, aber meine Knochen machen das auch nicht mehr so mit. Jetzt spiele ich nur noch gegen meinen siebenjährigen Sohn. Aber da muss ich langsam schon aufpassen, der wird immer besser.

Offenburg - wie hat es Sie dorthin verschlagen?

Meine Frau kommt ja aus Offenburg. Und als ich in Stuttgart gearbeitet habe, habe ich mich aktiv umgeschaut und mich auf die ausgeschriebene Stelle als Baubürgermeister beworben. Ich war dann froh, dass ich es geworden bin, denn ich war ja damals noch relativ jung und bin gegen den Amtsinhaber angetreten. Ich freue mich, dass ich die Stadt aus der Position mitgestalten, Projekte aktiv vorantreiben und etwas bewegen kann.

Welches große Sportereignis würden Sie gerne besuchen?

Noch einmal ein Fußball-Großereignis wie eine Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft in Deutschland.

Sind Sie Fan eines Bundesliga-Klubs?

Ja, vom Sportclub Freiburg. Aber das war ich schon, bevor ich nach Offenburg gekommen bin. Jetzt hat es sich noch mehr verfestigt. Denn ich finde es toll, wie die das machen. Sie spielen attraktiven Fußball, arbeiten mit Konzept, bilden viele gute junge Spieler aus und bringen sie weiter. Und trotzdem bleiben sie ihrer Linie treu, wenn die besten Spieler den Verein verlassen. Der Verein ist in der Region sehr präsent und volksnah, hat ja unter anderem im Jugendbereich eine Kooperation mit dem Offenburger FV.

Geht’s ab und zu auch ins Dreisamstadion?

Bisher noch nicht. Aber ich werde das demnächst machen, wenn auch mein Sohn beziehungsweise meine Söhne mitgehen können.

Wenn Sie das nächste Mal in die „alte Heimat“ kommen, was würden Sie als Erstes machen?

Mit den Jungs ein Bierle trinken – gerne können wir vorher auch noch eine Runde kicken.