Menden. . Costa Rica ist längst zur neuen Heimat geworden. Vor sechs Jahren wanderte Ex-Fußballer Carsten Ranke aus, jetzt war er mal wieder zu Hause.

  • Der einstige Fußballer ist vor sechs Jahren nach Costa Rica ausgewandert und hat dort Wurzeln geschlagen.
  • Carsten Ranke spielte früher bei FC Fröndenberg, BSV Lendringsen und BSV Menden.
  • Den Heimatkontakt hält er via Internet – oder er kommt für drei Wochen zu Besuch.

Costa Rica ist ein absolutes Traumreiseziel für alle, die Erholung, Natur pur und eine farbenfrohe Tierwelt suchen. Für Carsten Ranke ist das Land in Zentralamerika, das die meisten Naturschätze und Tierarten der Erde vereint, zur Heimat geworden. Der in der heimischen Fußballszene bestens bekannte Fröndenberger wanderte 2011 dorthin aus.

Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, die er bei einem Spanisch-Kurs kennen gelernt hatte, verlegte er seinen Mittelpunkt nach San José, die rund 350000 Einwohner große Hauptstadt Costa Ricas.

An diesem Mittwoch endet für den 49-Jährigen, der als Fußballer auch für den BSV Lendringen und dem BSV Menden aktiv war, seinen dreiwöchigen Heimaturlaub. „Es war sehr schön, die Familie und viele Bekannte und Freunde wiederzusehen. Aber jetzt freue ich mich auch wieder auf San José“, hat sich der einstige Klasse-Fußballer in Lateinamerika längst eingelebt.

Der Kontakt in die Heimat ist nie abgerissen. Mit Mutter Sigrid, deren 70. Geburtstag der Hauptgrund für den Besuch zu Hause war, wird wöchentlich via Skype kommuniziert. Auch zu richtig guten Freunden wie Harald Bremkes wird der Kontakt gepflegt. „Harald hat mich mit seiner Frau im vergangenen Jahr auch schon besucht“, so Ranke – der ehemalige Fußballtrainer mit Stationen in Fröndenberg und bei der DJK Grün-Weiß Menden ist halt das wichtigste Bindeglied nach Deutschland.

Soziale Medien und E-Mails

„Die sozialen Medien machen es aber auch leicht. Ich bekomme dann auch schon mal Mails von Leuten, die sich nach meinen Befinden erkundigen“, erzählt Carsten Ranke.

Das mag aber auch daran liegen, dass er den Schritt nach Costa Rica keinesfalls blauäugig angetreten ist. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich so etwas richtig plane.“ War er doch bereits 2010 mit seiner Lebensgefährtin in Costa Rica unterwegs, um die künftige Heimat unter die Lupe zu nehmen. „Ja, und dann hatte ich von meinen ehemaligen Chef die Zusage, dass ich jederzeit wieder bei ihm anfangen kann.“

Der Auswanderer, der in Deutschland in der CNC-Fertigung arbeitete, konnte in Costa Rica einen Job in seinen Beruf finden und ist mittlerweile zum Abteilungsleiter aufgestiegen. Wobei das dortige Arbeitsleben deutlich von Deutschland unterscheidet. „Wir arbeiten 48 Stunden in der Woche, und es gibt zwölf Tage Urlaub“, erzählt Ranke.

Dass Costa Rica etwas Besonders ist, zeigen auch die vielfältigen Möglichkeiten. „In knapp anderthalb Stunden bin ich am Pazifik. Zur Karibischen Ozean sind es rund drei Stunden“, so Ranke. Das die Mentalität ein wenig anders ist, will er gar nicht verschweigen. „Dieses Land könnte durchaus mehr aus sich machen, aber es gibt hier auch viel Armut.“

Fußball nur via Fernsehen

Der Fußball spielt derweil keine Rolle mehr. „Die Bundesliga kann ich aufgrund der Zeitverschiebung morgens um 8.30 Uhr sehen – und zwar nicht im Bezahlfernsehen“, weiß Ranke sich auf den Laufenden zu halten. Er hält er sich aber mit Tennis fit. „Außerdem laufe ich gerne“, berichtet Ranke von Strandläufen von durchaus zehn Kilometer Länge – man merkt ihm halt die Zufriedenheit mit seinem Leben an.

Der nächste Besuch zu Hause ist für 2019 geplant. Doch vorher feiert Carsten Ranke im nächsten April seinen 50. Geburtstag – da dürfte es wohl wieder Gäste aus der Heimat geben.