Menden. . Nach Spielschluss kannte der Jubel keine Grenzen: Die SG Menden Sauerland feierte nach dem 28:28 gegen Spenge den Aufstieg in die dritte Liga.

Auch sie haben es geschafft! Nach den Oberliga-Handballerinnen vor der Osterpause und den Verbandsliga-Damen am Freitag durften nun auch die Oberliga-Herren der SG Menden Sauerland die Meisterkorken knallen lassen. Am Samstagabend fuhren die „Wölfe“ mit einem 28:28 (14:11) gegen den TuS Spenge den letzten noch fehlenden Punkt zum Titelglück ein.

Es waren ungemein spannende 60 Spielminuten in der mit rund 650 begeisterten Zuschauern rappelvoll besetzten Walram-Halle. Dort entwickelte sich von Beginn ein packender Handball-Krimi, der letztlich alles zu bieten, was man sich von solch einem Spitzenspiel in der Oberliga Westfalen versprechen durfte. Kampf, Leidenschaft, Emotionen und am Ende jubelnde „Wölfe“, die ihr Glück kaum fassen konnten und mit ihren vielen, lautstark applaudierenden und mitsingenden Fans den Aufstieg in die dritte Liga feierten.

Spannung bis zum Schluss

Die Geschichte des Spiels, das in der Mendener Handball-Geschichte einen besonderen Platz einnehmen dürfte, ist schnell erzählt. Die Mannschaft von Trainer Micky Reiners legte los wie die Feuerwehr, ging mit dem 5:4 durch Florian Bußmeyer nach acht Minuten erstmals in Führung und setzte sich danach auf 8:5 (13.) ab.

Der Tabellenzweite aus Spenge blieb aber dran und ließ sich selbst von einem 11:15-Rückstand (31.) nicht abschütteln. Das 16:12 (33.) durch den wieder einmal stark aufspielenden Joshua Krechel (33.) sollte denn auch die letzte Vier-Tore-Führung für Menden gewesen sein. Danach wurden die Abstände immer knapper (20:20/43., 24:22/53., 25:24/55.), und die Partie gipfelte in einen Showdown, der erst acht Sekunden vor Schluss durch einen Gäste-Freiwurf in den Mendener Block entschieden wurde.

Rauschende Meisterparty

Es folgten unbeschreibliche Jubelszenen – auf dem Spielfeld und auf der Tribüne. Es war der Auftakt einer rauschenden Meisterparty im Walram und einer langen Nacht in der künftigen Drittliga-Stadt Menden ...

SG Menden Sauerland: Stecken (ab 29. Rico Witt); Dominik Flor (6), Bußmeyer (2/1), Schneider (4), Vogler (1), Jost (5), Lommel (1), Loos (1), Gollor, Krechel (8), Köck (nicht eingesetzt).

TuS Spenge: Räber (ab 31. Becker); Röttger, Clausing (2), Kopschek (4), Reinsch (4), Mathews (2/2), Harbert (8), Hanneforth, van Zütphen (2), Fillies, Bracksiek (2), Breuer (3), Gräfe (1).

Zeitstrafen: Eine für Menden, vier für Spenge. – Rote Karten für SG-Torwart Stecken und TuS-Akteur Mathews (jeweils 29. nach einer heftigen Rangelei). – Siebenmeter: Menden 1/1, Spenge (3/2). – Schiedsrichter: Himmelreich/Hooge (Lienen/Kattenvenne). – Zuschauer: 650.