Menden. . Die Mendenerin Hannah Kamp ist mit großem Erfolg bei Borussia Dortmund aktiv. Mit der A-Jugend schaffte sie es jetzt sogar bis ins DM-Viertelfinale.
- Für die Mendenerin Hannah Kamp scheinen bei Borussia Dortmund Handball-Träume Realität zu werden.
- Mit den A-Mädchen stand sie im DM-Viertelfinale, verlor aber gegen Leverkusen.
- In der dritten Damen-Liga warten nun Duelle mit Aufsteiger SG Menden Sauerland.
Dass Menden einen ausgezeichneten Ruf aus Handball-Stadt genießt, dafür sorgen nicht nur die aktuellen Erfolge der SG Menden Sauerland. Auch Asse wie Oliver Krechel vom Bundesligisten HSC Coburg oder Philip Junge-mann vom Zweitligisten EHV Aue tragen den Namen der Hönnestadt in die Welt hinaus. Und dann gibt es ja auch noch Hannah Kamp.
Die 17-Jährige spielt aktuell für Borussia Dortmund. Zum einen in der A-Jugend-Bundesliga, zum anderen mit dem BVB-Nachwuchs als zweite Damen-Mannschaft in der dritten Liga. „Mir stehen in Dortmund alle Möglichkeiten offen“, sagt die Mendenerin und empfindet ihr Leben zwischen Handball und Schule keinesfalls als Stress. Eigentlich kein Wunder bei diesem Elternhaus ...
Denn Handball spielte zu Hause immer eine besondere Rolle. Mama Heike war selbst eine ausgezeichnete Ballwerferin beim SV Menden und der HSG Menden-Lendringsen. Der leider vor einigen Jahren verstorbene Opa Dieter Kamp hat Mendener Handballgeschichte geschrieben.
„Der war mein erster Kritiker. Er hat mir stets gesagt, was ich verbessern muss. Seine Anregungen haben mir sehr geholfen“, zählt für Hannah Kamp der Großvater zu den Personen, die dafür sorgten, dass Handball ihr Sport wurde. „Das stand für mich immer außer Frage. Die Eltern haben mich früh mit in die Hallen mitgenommen.“
Lange Tage sind Normalität
Jetzt geht es fünf Mal in der Woche zum Training nach Dortmund, am Wochenende wird gespielt. Nicht zu vergessen die Schule – Hannah Kamp möchte nach dem Abitur Sport studieren. Solch ein Aufwand bedeutet für viele Leute Stress, für die Linkshänderin ist dies aber normaler Alltag. „Das bringt mich nicht nur sportlich weiter. Anstrengend war es zuletzt jedoch für meine Mutter, die mich immer fahren musste“, erzählt junge Sportlerin. Dank einer Ausnahmegenehmigung darf sie allerdings jetzt bereits mit 17 Jahren Auto fahren – ohne Begleitung.
Dass die Tage lang sind und dass erst spät abends nach Hause kommt, ist für Hannah Kamp ohne Bedeutung. Vielmehr genießt sie jede Trainingseinheit – kein Wunder, darf sie doch mit dem Dortmunder Bundesliga-Kader trainieren darf. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn man mit Nationalspielerinnen wie Nadja Nadgornaja und Clara Woltering auf der Bank sitzt und sich die Schuhe anzieht.“
Traum vom DM-Titel
Der Ehrgeiz ist also geweckt! „Ich möchte so hoch wie möglich spielen“, wäre die junge Dame auch bereit, für den Handball die Hönne-stadt zu verlassen. „Es müsste halt mit dem Studium passen“, sagt sie.
Am Wochenende kam für sie mit dem BVB im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft das Aus, man unterlag Bayer Leverkusen mit 33:38. „Für unsere junge Truppe war das Erreichen dieser Runde bereits ein toller Erfolg. Leverkusen ist so stark, die werden Meister“, legt sich Hannah Kamp fest – und hofft, dass in der kommenden Saison der Traum vom DM-Titel bei der A-Jugend Junioren doch noch Realität wird.
Und da gibt es noch ein anderes Duell mit großer Bedeutung. „Ich freue mich bereits darauf, wenn es in der dritten Liga gegen die SG Menden Sauerland geht – das wird für mich ein richtiges Heimspiel in der Walram-Halle.“ Hannah Kamp denkt dabei an ein Wiedersehen der ganz besonderen Art.