Menden. .

Am kommenden Wochenende endet die Sommerzeit. Kurze, dunkle Tage und lange Abende lösen dann bei vielen Menschen eine trübsinnige Stimmung aus. Die herrscht seit Sonntag bereits im Huckenohl. Der BSV Menden kassierte bereits seine dritte Heimpleite in dieser Saison, der Fußball-Landesligist unterlag Rot-Weiß Hünsborn mit 1:2 (0:0).

„Und das ist noch nicht einmal unverdient“, ließen auch zahlreiche BSV-Anhänger an der Berechtigung der Niederlage keinen Zweifel aufkommen. Denn die Gastgeber enttäuschten gegen die Kicker aus dem Kreis Olpe auf ganzer Linie.

„Da fehlen mir einfach die Worte. Vor einer Woche in Attendorn konnten wir die schlechte erste Halbzeit mit dem Unentschieden wieder gutmachen. Aber heute...?“, suchte BSV-Trainer Sven Nieder nach einer Erklärung für den indiskutablen Auftritt seiner Mannschaft auf den Kunstgrün des Huckenohl-Nebenplatzes.

Dickehut gesperrt

Die leidige Personalsituation mochte er da nicht gelten lassen. „Alle, die heute hier gespielt haben, haben den Anspruch, Landesliga zu spielen“, wurde der Mendener Trainer richtig deutlich.

Dabei musste man auf Seiten der heimischen Kicker vor dem Anpfiff einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Man wurde nämlich damit überrascht, dass Marcel Dickehut nicht spielen durfte. Der BSV-Kapitän war nach seiner fünften gelben Karte für das gestrige Partie gesperrt. Das hatte man im Mendener Lager übersehen, und so feierten Nils Hachmann und Kai Rupp-recht in der Innenverteidigung ihre Premieren – und waren damit oft überfordert.

Denn die Gäste rissen mit schnellem Spiel über die Außen die Mendener Deckung immer wieder auf. Allein Youngster Sebastian Plust im BSV-Tor und der Unfähigkeit der Gäste im Abschluss war es geschuldet, dass der BSV zur Pause nicht aussichtslos zurücklag. Zumal Menden auch offensiv nichts zustande brachte – das lag vor allem am fehlerhaften Spielaufbau.

Nach dem Seitenwechsel hatte man im Mendener Lager noch Hoffnung auf Besserung. Doch zunächst waren die Gäste am Zug. Rupprechts Querschläger landete bei Blecker, und der ließ sich nicht lange bitten – 0:1 (54.). Danach kam dann die beste Mendener Phase. Endlich konnte man mehr Druck entwickeln. Und als nach einer feinen Flanke von Robin Hartnig dann Jan Kießler zum Ausgleich traf (60.), schien die Mendener Welt fast wieder in Ordnung.

Weiterer BSV-Lapsus

Doch auch in der Folgezeit war das Mendener Spiel sehr, sehr übersichtlich. Und der nächste BSV-Lapsus ließ nicht lange auf sich warten: Blecker konnte ungestört flanken, und die komplette BSV-Deckung schaute zu, wie der eingewechselte Braas zum 2:1 für Hünsborn traf (82.).

Der BSV bemühte sich, setzte aber nur negativ noch ein Ausrufezeichen. So sah Manuel Huff nach einem vermeintlichen Foulspiel an Hünsborns Hatzfeld die Ampelkarte (86.). Ein bitterer Sonntag.