Wenden. Der FC Lennestadt ist erstmals Sieger des Hallenfußball-Masters des Kreises Olpe. Im Finale besiegte die Mannschaft von Spiry Vormweg Titelverteidiger SG Finnentrop/Bamenohl mit 3:2 und revanchierte sich damit für die 1:6-Pleite, die sie in der Bezirksliga 7 hatte einstecken müssen.

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FC Lennestadt stellt die Hallenkönige

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    Es war ein würdiges Finale, das die Zuschauer in der am Ende nicht mehr voll besetzten Halle sahen. Denn die beide Mannschaften aus dem Ostkreis waren klar die Hallenteams der Saison. Beide wirbelten in der Offensive, beide hatten in diesem Jahr noch kein Spiel beim „Budenzauber” verloren. Sie lieferten sich im Finale einen heißen und emotionalen Kampf, in dem am Ende der FC Lennestadt verdient die Oberhand behielt.

    Spiry Vormweg: Waren die giftigste Mannschaft

    „Man kann stolz sein auf die Jungs. Unser Ziel war das Halbfinale. Dass wir dann noch Olpe und Bamenohl schlagen, ist umso schöner”, freute sich FCL-Trainer „Spiry” Vormweg, der das Erfolgsrezept seiner Mannschaft kurz und knackig auf den Punkt brachte: „Wir waren heute die giftigste Mannschaft.”

    Ein Beispiel: Schon am Mittelkreis eroberte der FCL im Finale den Ball, spielte gradlinig nach vorn und lag nach nichtmal dreißig Sekunden durch Moritz Thöne in Führung, der sechs Minuten später in Überzahl erhöhte. Auch in der Folge gewann der FCL die Mehrzahl der Zweikämpfe und kam kurz nach dem Wechsel mit dem 3:0 von Benjamin Steinhoff zur Vorentscheidung. Zwar brachte Christian Günther Finnentrop/Bamenohl mit einem Doppelschlag wieder heran und sorgte damit für eine dramatische Endphase, doch dies reichte nur noch für die Torjägerkanone, die Günther mit acht Treffern mitnahm.

    Benedikt Gabriel zeigt sich als fairer Verlierer

    „Leider haben wir unser wahres Gesicht erst zu spät gezeigt. Lennestadt ist ein verdienter Sieger, die waren besser und schneller unterwegs. Deren Souveränität hat uns gefehlt”, zeigte sich der unterlegene Trainer Benedikt Gabriel als fairer Verlierer. Auch mit seinem Team war Gabriel zufrieden: „Wir haben gute Spiele gezeigt und im Gesamtpaket die Gemeinde Finnentrop gut vertreten.”

    Halbfinale 1 wird zum Trainingsspiel

    Damit spielte er auch auf die Zweitvertretung seines Vereins hin. Diese schaffte als erster C-Kreisligist in der Geschichte des Hallenmasters den Sprung in die Vorschlussrunde, obschon das Team auch kräftige Verstärkung aus der „Ersten” hielt. Gut getan hat die Doppelteilnahme der SG Finnentrop/Bamenohl dem Turnier allerdings nicht. Denn das erste Halbfinale, welches die „Erste” in einem besseren Trainingsspiel mit 6:0 gegen die „Zweite” gewann, war zu keinem Moment spannend und erst recht nicht emotional.

    Ganz anders ging es im zweiten Halbfinale zur Sache, wo es auf dem Feld und auf den Rängen hoch her ging. Hier war Endstation für die SpVg Olpe, den großen Favoriten aus der Westfalenliga.

    SpVg Olpe muss sich kampfstarkem FCL beugen

    Die Kreisstädter scheiterten ebenfalls am kampf- und laufstarken FC Lennestadt und mussten sich mit 2:3 geschlagen geben. Zwar konnten Christopher Thomassen und Thomas Hütte nach dem Wechsel die 2:0-Führung von Lennestadt durch Steffen Hebbeker und Florian Baumhoff ausgleichen, doch Moritz Thöne sorgte zwei Minuten vor Schluss mal wieder für den entscheidenden Treffer.

    „Natürlich hätten wir gerne gewonnen. Die Jungs haben ja auch alles gegeben. Aber es waren zu viele Fehler in der Defensive”, so der Kommentar von Olpes Trainer Irfan Buz, der damit auch auf seinen neuen Torwart Tobias Haardt angespielt haben dürfte, der bei allen drei Gegentoren unglücklich aussah.

    Lob für Ausrichter SV Ottfingen

    Und was war mit dem Ausrichter SV Ottfingen? Der konnte sich nach frühem Aus mit zwei Dingen trösten: Dem vielfachen Lob für tadellose Organisation und dem Fairnesspreis über 200 Euro.